Sommerzeit in Deutschland ist die während des Sommerhalbjahres gegenüber der Normal- oder Winterzeit um eine Stunde vorgestellte Uhrzeit. Diese Zeitumstellung erfolgte während des Ersten Weltkrieges zum 1. Mai 1916. Von 1919 bis 1939 gab es keine Zeitumstellung. Im Kriegsjahr 1940 führte man sie wieder ein.
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Weitere Informationen bietet unter anderem der Artikel „Sommerzeit 2016: Wer drehte als Erster an der Uhr“ in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom 24. März 2016
Link zur NOZ vom 24. März 2016
Karl Leisner erlebte eine Zeitumstellung, wenn er sich in den benachbarten Niederlanden aufhielt; denn für das Deutsche Reich wurde am 1. April 1893 einheitlich die Mitteleuropäische Zeit – eine für Teile Europas während des Winterhalbjahres gesetzlich gültige Uhrzeit (MEZ) – eingeführt. Sie entsprach der Ortszeit des 15. östlichen Längenkreises. In den Niederlanden galt bis in die 1930er Jahre die Ortszeit von Amsterdam als Nationalzeit. Diese unterschied sich um minus 40 Minuten und 28 Sekunden von der MEZ. Während eines Besuches in Nijmegen/NL bei seiner Tante Corry Paanakker, der Freundin seiner Mutter, machte Karl Leisner eine Tagebuchnotiz bezüglich des Zeitunterschiedes.
Nijmegen, Freitag, 3. Januar 1936
5.45 Uhr schon wach naar hollandse tijd. [nach holländischer Zeit …]. Frisch raus, hei – noch ist die Kraft des Geistes von dieser Nacht der Stille und des Lauschens, Spürens, Wachsens und Reifens in mir. Mit frischen Atemzügen und Bewegungen und echtem Gebet beginnt der Tag.