300 Jahre Papenlandtag in Kleve

Wasserburg Rindern Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / gemeinfrei (abgerufen 08.06.2015)

Landtag der Popen – Gründung der Priesterkongregation De caritate fra­terna (Brüderliche Liebe) in Kleve 1717 – jährliche Treffen am Montag nach Fronleichnam mit allen aus Kleve gebürtigen, dort tätigen bzw. tätig ge­wesenen Priestern –
Seit Jahren findet das Treffen auf der Wasserburg Rindern statt.

Siehe Aktuelles vom 8. Juni 2015 – „Alle Jahre wieder …“.

 

Einladung zum Treffen

Einladung_Papenlandtag (1)

 

 

Link zur RP ONLINE vom 15. Juni 2017 – Erzbischof Thissen referiert Montag auf der Wasserburg

Der Termin des Treffens hängt mit der Feier des Fronleichnamsfestes in Kleve zusammen.
Seit Menschengedenken ist in Kleve keine Fron­leichnamsprozession am eigentlichen Fron­leich­namstag, dem Donnerstag nach dem Dreifal­tigkeitssonntag, sondern am darauf­fol­gen­den Sonntag.[1] Die seit dem 1. Oktober 2005 fusionierten Pfarren von Kleve haben eine ge­mein­same Prozession durch die Straßen der Stadt. Die Prozession begann zu Karl Leisners Zeit in der Stiftskirche und endete auf dem Kleinen Markt. Von dort wurde das Aller­heiligste in die Stiftskirche zurück­getragen.
Karl Leisner hat dieses Fest mit offenen Augen und wachem Herzen erlebt und darüber über viele Jahre in sei­nen Tagebüchern Notizen gemacht und Zeitungs­ausschnitte gesam­melt. Er wußte auch um das jährliche Treffen am Montag nach Fronleichnam, dem sogenannten Papenlandtag.
[1] Im Kalender für das Klever Land 1984: 143 wird von einer Beschwerde anläßlich der Fron­leichnamsprozession vom Sonntag, dem 4.6.1665 berichtet.
Pfarrer Fritz Leinung erklärt den Brauch, die Fronleichnamsprozession am Sonntag nach dem Fest zu begehen, wie folgt:
„Es gibt keine eindeutige Antwort. Ei­nige weisen auf die umliegenden Dör­fer hin, die sich auf diese Weise hatten beteiligen können, andere verweisen auf die Hol­länder, die so hätten teilnehmen können. Am wahrscheinlich­sten scheint zu sein, daß Kleve als preußische Be­amtenstadt Rücksicht auf die protestantische Ver­wal­tung nahm, die nicht gestört werden sollte. In Breslau/Wrocław/PL, wo die Situa­tion ähnlich war, gab es auch den Brauch der verspäteten Prozession.“

Karl Leisner aus Dachau am Samstag, 12. Juli 1941, an seine Familie in Kleve:
Meine Lieben!
Über Briefe vom 23.6. und 2.7. eitel Freude! An Walter [Vinnenberg], Heinrich [Huyeng] und besonders an Ferdinand St. [Stegemann] den herzli­chen Dank. Wie freut man sich allein schon über die altbekannten Schrif­ten. Und erst über die feinen Worte![1]
[1] Vermutlich hatten die genannten Personen am 16.6.1941, dem Montag nach Fron­leich­nam, während des Treffens am Papenlandtag in Kleve Grüße in den Sam­mel­brief der Familie geschrieben.

Rundbrief des IKLK Nr. 37 – Februar 1998

rundbrief37-1

 

Hans-Karl Seeger:
„Heute war die große Prozession“. Fronleichnam in Kleve im Erleben Karl Leisners. In: Kalender für das Klever Land auf das Jahr 1999, Kleve 1998: 120–133

Kalender

 

Link zur RP ONLINE vom 23. Juni 2013 – „Herr, hier sind meine Hände“