Am 15. Dezember 2013 wurde der Grundstock für das Karl Leisner-Archiv im StiftsArchiv des StiftsMuseums Xanten gelegt. Nun finden dort auch Karl Leisners Tagebücher ihr „Endlager“.
Nach Fertigstellung der Lebens-Chronik zu Karl Leisner übergab Hans-Karl Seeger am 21. August 2014 Karl Leisners Tagebücher und andere Dokumente an Dr. Udo Grote, den Museumsleiter des StiftsMuseums Xanten.
StiftsMuseum Xanten
Quelle des Fotos: StiftsMuseum Xanten
Zeittafel und Inhalt der Tagebücher
Tagebuch Nr. 1 (Chronik) (16,5 × 21 cm) ist eine reine Gruppenchronik, die Karl Leisner als Schriftführer der Jungkreuzbundgruppe St. Werner vom 27. März 1927 bis zum 14. Mai 1928 geführt hat.
Tagebuch Nr. 2 (Nr. 1 Mein Tagebuch) (15,5 × 20,5 cm) entspricht einer Chronik in Tagebuchform (5.4.1928–21.12.1929). Es beginnt mit der nachgetragenen Eifelfahrt nach Nideggen und ist anschließend weitergeführt.
Tagebuch Nr. 3 (Nr. 1a Eingeschobenes Tagebuch) (16,5 × 21 cm) Bericht über die Rügenfahrt (3.–23.8.1929)
Tagebuch Nr. 4 (Mein Tagebuch Nr. 2) (16,5 × 21 cm) beginnt mit einem Bericht über den Heiligabend 1929!, anschließend sind – nicht immer chronologisch – Erlebnisse bis zum 8. Dezember 1930 verzeichnet.
Tagebuch Nr. 5 (10 × 16 cm) diente als Vornotizen für’s Tagebuch (5.10.1930–9.9.1931). Dazu gehören einzelne Tageseinträge, Notizen zum Gautag in Solingen (27./28.9.1930), zur Teutofahrt (31.7.– ? 13.8.1931) und zu den Exerzitien in Gerleve (5.–9.9.1931).
Tagebuch Nr. 6 (Tagebuch Nr. 3) (16,5 × 21 cm) ist mit Trümmern aus den Jahren 1930/31, Erlebnisse und Fahrten 1932 betitelt und enthält nur nachgetragene Ereignisse. Dazu gehört das Lüttinger Lager (27.–29.6.1931). Dann folgen die Fahrt nach Münster (29.3.–3.4.1932), alltägliche Tagebucheinträge, verbunden mit Einträgen über die Fahrt zum Bundestag in Marienthal bei Wesel (12.–18.5.1932), die Gruppenfahrt in die Bockholter Berge (28.7.–10.8.1932) und die Schweizfahrt (12.8.–1.9.1932). Das gesamte Tagebuch hat Karl Leisner erst nach 1933 geschrieben, die Schweizfahrt sogar erst 1936.
Tagebuch Nr. 7 (Notizen zum Tagebuch) (10 × 16,5 cm) Einträge (24.10.1932–10.4.1933), Stichpunkte zur Tagung und den Exerzitien in Schönstatt (5.–10.4.1933)
Tagebuch Nr. 8 (Notizen zum Tagebuch) (10 × 16,5 cm) Einträge, teilweise in italienischer Sprache (30.4.–23.7.1933)
Tagebuch Nr. 9 (Karl Leisner 1932/33) (16,5 × 21 cm) Einträge (28.2.1933 –1.5.1934)
Tagebuch Nr. 10 (Karl Leisner 1933) (13 × 20 cm) beginnt mit Einträgen zur Baltrumfahrt (2.–22.8.1933) und schließt nach zwischenzeitlichen Tagebucheinträgen mit Notizen zu den Exerzitien in ’s-Heerenberg (7.–11.10.1933).
Tagebuch Nr. 11 (Die Baltrumfahrt) (13 × 20 cm) Reinschrift (5.–19.8.1933)
Tagebuch Nr. 12 (Tagebuch XII) (14 × 20,5 cm) Gemeinschaftslager in Reinshagen (11.–25.1.1934)
Tagebuch Nr. 13 (Nr. 3.B Mein Tagebuch) (16 × 20,5 cm) enthält nur nachgetragene Ereignisse. Es beginnt mit dem 6. Mai 1934. Zunächst sind viele Ereignisse verzeichnet, die das Leben in Münster und im Collegium Borromaeum betreffen. Es endet mit dem Großen Jungenlager in Groesbeek (14.–25.8.1934) und ist erst am 2/X.36 fertig geworden.
Tagebuch Nr. 14 (Meine Bücherlese + „Lesefrüchte“) (16,5 × 21 cm) (11.6.1934–28.2.1937)
Tagebuch Nr. 15 (Mein Tagebuch) (16,5 × 20,5 cm) Einträge (12.9.1934–28.6.1935)
Tagebuch Nr. 16 (Mein Tagebuch Nr. 4) (16 × 20,5) beginnt zwar mit dem 22. Juli 1935, enthält aber zunächst „Ausgrabungen im Archiv … Seit 1932 bin ich im Tagebuch zurück“. Nach 38 unbeschriebenen Seiten folgen Berichte aus dem Wintersemester 1935/36, beginnend mit dem 10. November 1935.
Tagebuch Nr. 17 (Logbuch) (10,5 × 16 cm) Flandernfahrt (3.–21.8.1935), ansonsten verschiedene Einträge, unter anderem Finanzberichte
Tagebuch Nr. 18 (Mein Tagebuch – Tageskladde) (17 × 21,5 cm) (8.–29.2.1936) Einträge
Tagebuch Nr. 19 (Bücherlese – Notizen aus Büchern, Dichtungen etc.) (16 × 20 cm) März 1938
Tagebuch Nr. 20 (Emsland) (15 × 21 cm) Reinschrift über die Zeit beim Reichsarbeitsdienst vom 1.4.1937, allerdings nur bis zum 18.4.1937
Tagebuch Nr. 21 (10,5 × 16 cm) Vornotizen für ein Tagebuch zum Reichsarbeitsdienst (1.4.–26.9.1937)
Tagebuch Nr. 22 (Mein Tagebuch Schwarze Reihe Nr. 1) (16 × 20 cm) Einträge im Wintersemester 1937/38 (23.10.1937–9.2.1938)
Tagebuch Nr. 23 (Mein Tagebuch Schwarze Reihe Nr. 2) (16 × 20 cm) Einträge (11.2.–7.5.1938)
Tagebuch Nr. 24 (Vademecum spirituale [Geistlicher Leitfaden]) (16 × 20 cm) Einträge (8.5.–20.10.1938)
Tagebuch Nr. 25 (Gedanken in den Exerzitien für die Niederen Weihen) (15 × 21 cm) (28.6.–19.7.1938)
Tagebuch Nr. 26 (Diurnale [Gebetbuch] et Vademecum spirituale) (15 × 20,5 cm) Einträge (4.1.–4.3.1939)
Tagebuch Nr. 27 (10 × 14,8 cm) Einträge aus den letzten Monaten seines Lebens im Konzentrationslager Dachau und im Waldsanatorium Planegg (28.4.–25.7.1945)
Tagebuch Nr. 28 (10 × 14,3 cm) Jungmannskalender von 1939
Tagebuch Nr. 29 (23 × 26,5 cm) Briefbögen von 1936
Siehe Aktuelles vom 15. Dezember 2013 – Grundstock von Karl Leisners Nachlaß im StiftsArchiv Xanten,
Aktuelles vom 19. Dezember 2013 – Nachtrag zu Gaudete in Xanten und
Aktuelles vom 19. März 2014 – Karl Leisner-Sonderausstellung in Xanten.