Am 25. April 1998 wurde beim Georgstag in Bammental[1] der Stamm Karl Leisner offiziell anerkannt. Dem Stamm gehören derzeit insgesamt 72 Mitglieder aus allen Stufen an: Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover sowie Leiter, Vorstand und Sonstige Mitglieder. Ca. zwei Drittel der Mitglieder kommen aus Bammental, die weiteren aus den umliegenden Orten.
[1] Bammental ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg mit ca. 6.500 Einwohnern. Um die Zeitenwende wurde das Gebiet durch die Römer besiedelt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsteils Reilsheim war 769, die Ursprünge des Ortsteils Bammental liegen im 8. oder 9. Jhdt.
Der Stamm Karl Leisner gehört zur Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), dem katholischen Pfadfinderverband in Deutschland. Die Benennung nach Karl Leisner begründen die Mitglieder mit seinem Widerstand gegen „eingeschränktes Denken und obrigkeitshöriges Handeln, wie es nicht nur nicht nur im Dritten Reich vorkam, sondern immer wieder in ganz unterschiedlicher Form auftritt. Seine Geschichte zeigt, dass Widerstand nicht immer direkt und mit militärischen Mitteln stattfinden, und dass Widerstand nicht immer von sofort sichtbarem Erfolg gekrönt sein muss, um Wirkung zu zeigen.“[1]
[1] URL http://www.pfadfinder-bammental.de – 9.5.2016
Seit der Gründung werden alljährlich unterschiedliche Aktionen und Fahrten durchgeführt, Sommer- und Pfingstläger für die verschiedenen Stufen, Teilnahmen an Leiterwochenenden und Intercamps, aber auch Veranstaltungen für den gesamten Stamm.
Den Aufzeichnungen Karl Leisners ist nicht zu entnehmen, dass er die Gemeinde Bammental kennengelernt hat. Der Rückweg seiner Schweizfahrt im August 1932 führte durch Baden-Württemberg. Karl Leisner, Hermann Mies und Alfred Stecken fuhren mit den Rädern durch Karlsruhe, Bruchsal und Schwetzingen. Anschließend besichtigten die Jungen die nur 12 Kilometer von Bammental entfernt liegende Stadt Heidelberg.
Impressionen zum Stamm Karl Leisner in Bammental
Auch in Hamm (Bockum-Hövel) wählte ein Pfadfinderstamm Karl Leisner als Patron.
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Text Christa Bockholt, Fotos Florian Mathies