Monika Kaiser-Haas, Nichte von Karl Leisner und Vizepräsidentin des IKLK e.V., war im Stift Heiligenkreuz mit dabei
Feierliche Profess von Frater Aegidius Metzeler OCist[1]
[1] Die Beschreibung der Feier der Profess erfolgt nach dem Heft:
“Die Feierliche Profess”, Herausgeber Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz
Markgraf-Leopold-Platz 1
A 25 32 Heiligenkreuz
Österreich
Tel.: +43/ 2258/ 8703
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Seliger Karl Leisner in der Festpredigt von Abt Dr. Maximilian Heim OCist
Frater Aegidius gehört zu den treuen Mitgliedern und Freunden des Internationalen Karl Leisner-Kreises. Er besucht seit mehr als einem Jahrzehnt an Gaudete den Festgottesdienst in Erinnerung an den Seligen Karl Leisner und dessen einzigartige Priesterweihe und Primiz im Konzentrationslager Dachau.
Am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, dem 15. August 2013, fand um 15.00 Uhr das Festhochamt für die Feierliche Profess von Frater Aegidius Johann Baptist Metzeler und drei seiner Mitbrüder in der im Wiener Wald gelegenen Abteikirche Unserer Lieben Frau vom Heiligenkreuz statt.
Das Präsidium des IKLK erhielt eine Einladung von Abt Maximilian Heim und Frater Aegidius. Als Vertreterin des IKLK nahm ich gerne an der beeindruckenden dreistündigen Feier teil. Die Vorbereitung auf den Gottesdienst begann um 14.30 Uhr mit dem Rosenkranzgebet, vorgebetet von Pater Dr. Karl Wallner. Jedes Rosenkranzgesetz wurde singend mit dem Ehre sei dem Vater (Lourdesmelodie) beendet, und die Anwesenden erhielten Gelegenheit sich zu entscheiden, für wen sie heute beten mochten. Damit trat eine würdige Stille in das Gotteshaus ein.
Nach dem Wortgottesdienst fand die Feierliche Profess der vier Mönche statt, die sich in folgende sieben Abschnitte gliederte:
1. Bitte um Aufnahme
2. Homilie des Abtes
3. Homagium
4. Anrufung des Heiligen Geistes
5. Professakt
6. Feierliche Segnung – Mönchsweihe
7. Bekleidung mit Kukulle
Es folgte die erhebende Eucharistiefeier überwiegend in lateinischer Sprache, begleitet von der Chorschola der Mönche; Prior Pater Simeon spielte die Orgel. Seine Exzellenz Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg zelebrierte mit den Äbten Maximilian von Heiligenkreuz, Altabt Gregor von Donnersmarck, Abt Christian von Stift Rein, Prior Walter von Wiener Neustadt, Prior Pirmin von Bochum-Stiepel und vielen Priestern und Mitbrüdern.
Die Professkandidaten warfen sich vor ihrem Abt nieder. Vor jedem ihrer Mitbrüder, die ihre Feierliche Profess schon abgelegt haben, knieten sie nieder und baten um deren Gebet. Es folgte die Unterzeichnung der Professurkunden. Diese Handlungen wirkten eindrucksvoll und verdeutlichten die Versprechen der Kandidaten an Gott und den Zisterzienserorden.
Abt Maximilian stellte in den Mittelpunkt seiner Predigt:
Die Bedeutung der Familien der Ordensbrüder, seiner Eltern, Geschwister und Verwandten. Er dankte den Familien der Professkandidaten sehr herzlich für ihren Beitrag als Wegbegleiter. Abt Maximilian ermutigte die Festgemeinde, auch wenn die Wege dornig sein können, „Wer gelitten hat, kann richtig lieben.“
Abt Christian habe ihm einmal dazu gesagt: „Jeder hat sein Elend.“ Es gibt keine Person, die ohne Schwierigkeiten, ohne Leiden das Leben bewältigt und zum Ziel gelangt. Die Gnade Gottes bewirkt Barmherzigkeit. Diese wird und muss in der Klostergemeinschaftt gelebt werden, ein besonderes Anliegen des Abtes. Die Mönche warfen sich vor dem Abt auf den Boden, ein Akt der Barmherzigkeit, der symbolisiert, dass der Mensch klein ist wie ein Staubkorn, aus Staub kommt und zu Staub wird. Er erhält die Chance sich als Persönlichkeit zu entfalten und muss die Barmherzigkeit immer wieder neu verinnerlichen und sich bemühen sie zu leben.
Weiter stellte Abt Maximilian den Bezug des Stifts Heiligenkreuz zum Seligen Karl Leisner dar und erinnerte an den Besuch von dessen jüngster Schwester Elisabeth Haas in diesem Jahr. Zum Schluss verwies er auf die weltweiten Kontakte der Mönche von Deutschland bis zu den Philipinen, von Kasachstan, Usbekistan nach Vietnam. Er sieht diese Verbindungen als Bereicherung des Klosterlebens an.
Im Anschluss an die Liturgie luden Abt Maximilian und der Konvent die Festgemeinde zu einem Imbiss im Inneren Stiftshof ein.
Um 19:30 Uhr fand die feierliche Pontifikalvesper zum Abschluss in der Stiftskirche statt. Im Anschluss daran wurden die Gäste der vier Mönche zu einem reichhaltigen Abendessen in den Klostergasthof eingeladen. Weihbischof Andreas Laun von Salzburg sprach das Tischgebet und Abt Maximilian beendete den Festtag mit einer launigen Rede des Dankes an die Kandidaten und ihre Familien. Als er Pater Aegidius ansprach, erwähnte er wiederholt Karl Leisner und freute sich über meinen Besuch als Nichte und meinte, er habe das Gefühl, dass Selige doch im Hintergrund helfen.
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