Am kommenden Sonntag, 23. August, wird diese „Dachauer Messe“ in der Eucharistiefeier um 11.30 Uhr in der Aldegundiskirche zu hören sein.
Siehe RP ONLINE vom 20. August 2015 – Sonntag: „Dachauer Messe“ in Aldegundis erinnert an Karl Leisner.
Pater Dr. Gregor (Theodor) Schwake OSB (* 15.4.1892 in Emmerich am Rhein, † 13.6.1967 in Dülmen) – Eintritt bei den Benediktinern in Gerleve – Profeß 8.9.1912 in Gerleve – Priesterweihe 25.7.1917 – Veranstaltung von Volkschoralwochen im gesamten deutschsprachigen Raum u. in Jugoslawien 1929–1943 – Am 6.10.1943 wurde er in Österreich im Dom zu Linz von den Nationalsozialisten verhaftet und kam am 2.1.1944 ins KZ Dachau, wo er bis zu seiner Entlassung am 10.4.1945 zur Arbeit in der Plantage eingeteilt war. Er leitete den Priesterchor und komponierte u. a. die „Dachauer Messe“. Sie erklang am 24.9.1944, dem Fest der allerseligsten Jungfrau Maria vom Loskauf der Gefangenen, zum ersten Mal in der Lagerkapelle des KZ Dachau.
ERGÄNZUNGEN
Bei der Priesterweihe wurde diese Messe nicht gesungen.
P. Gregor Schwake:
Weil im Lager die Instrumente und die besten Musiker waren, stützten wir alle Volkssätze [der Dachauer Messe] mit einem Blechbläserquartett. Die Messe hat durch das halbe Lager geklungen. Weihnachten sangen wir sie zum zweiten, Epiphanie zum dritten Mal. Am Weihnachtsfest sogar zu einem Pontifikalamt.[1]
[1] Schwake, Gregor: Kirchenmusik im Konzentrationslager Dachau. In: Der Chorwächter. Zeitschrift für Kirchenmusik. Organ der Schweiz. Cäcilienvereine, 71 (1946): 10
Quelle der Fotos: IKLK-Archiv