Dechant Lodde: Ein treuer Zeuge Jesu Christi

Veröffentlichung von Biografie über Coesfelder Pfarrdechant Josef Lodde „Er war seiner Herde treuer Hirt, ein großer Verehrer und Förderer des Coesfelder Kreuzes.“, so heißt es in der Gebetserinnerung an Pfarrdechant Josef Lodde, der am 28. Februar 1943 im KZ Dachau starb.

Hans-Karl Seeger verfasste mit Dr. Hermann Hüsken die im Lit Verlag veröffentlichte Biografie „Dechant Josef Lodde – Coesfelds Fels in der braunen Flut“. Josef Lodde wurde am 15. März 1927 Pfarrer von St. Lamberti in Coesfeld, kam Ende 1942 ins KZ Dachau und starb dort am 28. Februar 1943. Im Ersten Weltkrieg war er als Feldgeistlicher eingesetzt, u. a. drei lange Winter in Rußland. Als Seelsorger für verwundete Soldaten kannte er keine Gefahren und erhielt somit das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse.

2011_12_27_Artikel

„Ich habe für die Lebenschronik Karl Leisners in vielen Archiven geforscht und dabei auch Material für die Biografie über Dechant Lodde gefunden. Außerdem habe aber auch noch Zeitzeugen kennen gelernt, u. a. den inzwischen 98jährigen Pfarrer Hermann Scheipers“, erinnert sich Hans-Karl Seeger, Alt-Präsident des Internationalen Karl-Leisner-Kreises (IKLK), und ergänzt: „Natürlich liegen dem Buch auch meine Forschungen im KZ Dachau zugrunde. Insofern war es möglich, die Dokumentation realgetreu und objektiv zu gestalten und ein plastisches Bild von Dechant Josef Lodde unter den Bedingungen seiner Zeit zu vermitteln.“ Die KZ-Priester waren sehr gekränkt, u. a. von einigen Bischöfen als „Märtyrer der Dummheit“ bezeichnet worden zu sein. Laut deren Meinung wäre z. B. auch Dechant Josef Lodde nicht ins KZ gekommen, hätte er nur den Mund gehalten. Trotz der Mißachtung seiner Person im KZ Dachau, die zu einem Bruch seiner Persönlichkeit führte, „blieb er bis in den Tod hinein ein treuer Zeuge Jesu Christi und damit ein Vorbild für die Nachwelt.“

Die Biografie „Dechant Josef Lodde – Coesfelds Fels in der brauen Flut“ ist ab sofort im Handel für 19,90 Euro zu erhalten. ISBN 978-3643114570.