Der Bresserberg sah zu Karl Leisners Zeiten noch anders aus

Das Landgut Bresserberg von 1779, benannt nach sei­nem Gründer Kriegsrat Bresser, liegt auf einem Höhenzug bei Kleve mit Sportplätzen (Tennis), Gaststätte und Jugend­herberge. 1860 eröffnete G. Huiskens dort eine Sommerwirtschaft. 1934 pachteten die Eheleute Paula und Gottfried Schmitz den Betrieb an der Königsallee. Heute führt ihre 1937 geborene Tochter Marie-Luise Klar die Klever Gaststätte „Haus Bresserberg“.

Unter der Überschrift „Wirtin Marie-Luise Klar aus Kleve – ‚Puppa’ ist die Partykönigin vom Niederrhein“ brachte RP ONLINE vom 16. März 2018 einen Artikel über die „Seele“ von „Haus Bresserberg“.

Marie-Luise Klar, geborene Schmitz, ist die bekannteste Wirtin der Stadt.
Mehr zu ihrer Lebensgeschichte im Kleve blog – Herzlichen Glückwunsch, Puppa!

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Tagebucheinträge

Sonntag, 25. März 1928
47. [Bericht] Fahrt am Sonntag, den 25. im Lenzing 1928.
Wir trafen uns am Gymnasium um 14.30 Uhr. Wir planten ein Kriegsspiel mit Lebensfaden. Guido (Cladder) ging flott die Lebensfäden ho­len, die wir bei Bresserberg umgebunden kriegten. Wir trennten uns und zogen die eine Partei unter Führung von Jan Kerst, unsere unter Führung Hermann van de Sandts. Hermann erzählte uns auf dem Wege zum Stoppelberg von frühe­ren Kriegs­spielen und entwarf einen Schlachtplan, der von allen ge­billigt wurde. Die an­deren vergnügten sich im Lager mit Speer- und Ball­werfen. Das Spiel endete unentschie­den.

Kleve, Sonntag, 30. September 1928
Mit ei­nem Dut­zend an der Zahl hauten wir sonntags 14.30 Uhr von der Penne ab. Es ging den Aus­sichts­turm herauf über Bresserberg zum Stoppel­berg. Hier machten wir uns erst mal daran, mit Mänteln und Zeltbahnen eine ziemlich geschützte Nische auszule­gen. Dann legten wir uns auf die Mäntel und fut­ter­ten ganz gehörig.

Kleve, Dienstag, 17. September 1929
Wir gingen mit dem Gymnasium zum Bresserberg. Hier glaubten wir „Graf Zeppelin“ besser sehen zu können. Leider ging unsere Hoffnung nicht in Erfüllung. In der Stadt sah man das Luftschiff bedeutend besser.

Karl Leisner aus Kleve am Samstag, 28. September 1929, an Walter Vinnenberg in Maria Laach:
Auf seiner Hamburgfahrt überflog „Graf Zeppelin“ am 17. September Cleve. Um 10.00 Uhr hatten wir schulfrei, und es ging zum Bresserberg.

Karl Leisner aus Dachau am Samstag, 22. Januar 1944, an seine Familie in Kleve:
An Franz Düsterhus[1] vergaß ich wohl die Fest­grüße. Ihm gutes 1944! Ich las [? in der Zeitung Der Volksfreund] mit Spaß von ihm aus Anlaß der beiden gol­de­nen Hochzeiten auf dem Bresserberg [in Kleve-Materborn].
[1] Franz Düsterhus (* 29.9.1913 in Gelsenkirchen-Buer, † 21.10.1993) – Eintritt ins Colle­gium Borromaeum in Münster 1.5.1934 – Priesterweihe 6.8.1939 in Münster – Ka­plan in Materborn 1939–1944 – Evakuiertenseelsorger in Salzwedel u. Expositus in Arden­see 1944–1945