Der Engel von Dachau

UnzeitigMit dieser Überschrift und dem Untertitel „Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten: Der KZ-Häftling Hubert Unzeitig meldete sich freiwillig, um Typhuskranke zu pflegen. Jetzt wird er von Papst Franziskus seliggesprochen“ berichtete Markus Günther in der F.A.S. vom 17. April 2016 über den Mariannhiller Missionar Pater Engelmar und die bevorstehende Seligsprechung.

Siehe auch Aktuelles vom 26. Januar 2016.

Markus Günther schildert unter anderem das Leben von Hubert Unzeitig, der als Mitglied der Mariannhiller Missionare den Ordensnamen Engelmar annahm. Wegen Vergehen gegen das sogenannte Heimtückegesetz wurde er verhaftet und kam ins KZ Dachau, wo er am 2. März 1945 starb. Er hatte sich bei der Pflege der Typhuskranken angesteckt.

Der Autor erwähnt auch Karl Leisners Priesterweihe. Leider enthalten die Ausführungen einige falsche Fakten. In dem Bericht heißt es:
„Sogar eine geheime Priesterweihe fand in Dachau statt: Karl Leisner, Jahre zuvor in Münster von Clemens von Galen zum Diakon geweiht, wurde vom ebenfalls in Dachau inhaftierten französischen Bischof Gabriel Piguet, dem Bischof von Clermont-Ferrand, im Dezember 1944 nachts zum Priester geweiht. Die nötigen liturgischen Gegenstände waren teils unter Lebensgefahr von einer Ordensschwester mit Besuchsrecht ins KZ geschmuggelt worden, teils hatten die Gefangenen phantasievolle Notlösungen gefunden: den Hirtenstab des Bischofs schnitzten sie eigenhändig aus Holz. Nur ein einziges Mal in seinem Leben, an Weihnachten 1944, konnte Karl Leisner selbst die Messe lesen, auch das noch im Konzentrationslager. Er starb an den Folgen der Haft und einer Tuberkulose-Erkrankung, kurz nach der Befreiung von Dachau durch die Amerikaner.“

Ergänzungen:

Karl Leisner, Jahre zuvor in Münster von Clemens von Galen zum Diakon geweiht, wurde vom ebenfalls in Dachau inhaftierten französischen Bischof Gabriel Piguet, dem Bischof von Clermont, am 17. Dezember 1944, dem Sonntag Gaudete, in der Zeit von 8.15 Uhr bis 10.00 Uhr in der Lager­kapelle des KZ Dachau zum Priester geweiht.

Für die Priesterweihe notwendige Utensilien waren teils unter Lebensgefahr von Josefa Mack, einer Kandidatin der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau, über die Verkaufsstelle der Plantage ins KZ gebracht worden, …

Nur ein einziges Mal in seinem Leben, am zweiten Weihnachtstag 1944, am Fest des hl. Stephanus, dem Tag seiner Primiz, konnte Karl Leisner selbst die Messe lesen, …

Der gesamte Artikel ist unter folgendem Link zu finden/Datum 17.04.2016.

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Pater Engelmar Unzeitig hat Karl Leisner zur Priesterweihe gratuliert.