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Der Konstantinsbogen von der Via Triumphalis aus betrachtet
dreitoriger Triumphbogen zu Ehren des Kaisers Konstantin in Erinnerung an dessen Sieg über seinen Widersacher Maxentius (um 278–312) an der Milvischen Brücke 312
Patrick Bahners brachte in der F.A.Z. vom 28. Mai 2014 einen Artikel mit der Überschrift „Mit Kaiser Konstantin wurde wieder einmal alles anders“.
Dort heißt es u. a.:
Im vierzehnten Kapitel seiner „Geschichte vom Niedergang und Fall des Römischen Reiches“ führt Edward Gibbon einen Beleg ein, den jeder Besucher der Stadt Rom in Augenschein nehmen kann. Der Triumphbogen, den der Senat im Jahre 315 nach Christus zu Ehren des Kaisers Konstantin nach dessen Sieg im Bürgerkrieg errichtete, steht noch immer – als „trauriger Beweis für den Niedergang der Künste“. Zur Errichtung dieses Monuments hatte man ein Bauwerk desselben Genres zerstören müssen, den Bogen des Trajan, aus dem „die elegantesten Figuren“ herausgebrochen wurden, um fortan dem Ruhm Konstantins zu dienen – in tadelloser Haltung, aber im unpassenden Kostüm. Es ist „neugierigen Antiquaren“ immer noch möglich, auf den Trophäen Konstantins den Kopf Trajans zu entdecken. Die „Leerräume der antiken Bildhauerei“ füllen „neue Ornamente“, ausgeführt „in der rohesten und talentlosesten Manier“.
Kunstsinnig wie Karl Leisner war, hätte er sich nach dem Lesen des Artikels sicherlich weiter informiert. Auf der Romfahrt 1936 hat er den Konstantinsbogen gesehen, wie der Bericht des Gefährten Max Terhorst zeigt.