Vor 75 Jahren wurde am 23. November 1944 von Pater Otto Pies[1], Karl Leisners Freund, der Plan gefasst, die Vorbereitungen zur Priesterweihe zu treffen.
Donnerstag, 23. November 1944
Ferdinand Schönwälder:
Es war an einem nebeligen, grauen Novembermorgen (23.11.44) des Jahres 1944, als mir Pater Pies mitteilte, er wolle nun alles daran setzen, daß sein Freund Leisner noch in diesem Jahre die Priesterweihe erhalte. Ich konnte es kaum fassen. Aber P. P. [Pater Pies] hatte öfters Einfälle, die einem gewöhnlichen Sterblichen kaum in den Kopf gekommen wären. Wir standen zu Arbeitskommandos formiert auf dem Appellplatz und warteten auf die Posten, die uns zur Arbeitsstelle begleiten sollten. P. P. weihte mich in seinen Plan ein. Ich sollte helfen, die Verbindung mit der Außenwelt herzustellen. Damals hatte ich einen Posten in der Plantage inne.
Der Einstieg in das Thema wurde aus einem Beitrag im Jubiläumsjahr 2015 (100ster Geburtstag von Karl Leisner) entnommen.
Wenn Ihr Interesse geweckt wurde, dann folgen Sie bitte dem nachfolgenden LINK.
LINK zum Bericht unter Allgemeines, Aktuelles 2015, vom 17.12.2015
[1] Pater Dr. Johannes Otto Pies SJ (* 26.4.1901 in Arenberg, † 1.7.1960 in Mainz) – Eintritt in die Gesellschaft Jesu in ’s-Heerenberg/NL 14.4.1920 – Priesterweihe 27.8.1930 – Am 31.5.1941 wurde er wegen eines Protestes gegen die Klosteraufhebungen verhaftet. Am 2.8.1941 brachte man ihn aus dem Gefängnis in Dresden ins KZ Dachau, wo er die Häftlings-Nr. 26832 bekam. Dort war er eine der ganz großen Priestergestalten. Am 27.3.1945 wurde er ohne Angabe des Grundes und ohne Bedingung entlassen.