Die „Junkers“ hat Karl Leisner schon als Junge interessiert

Quelle der Fotos: Wikimedia Commons / Author: Markus Kress / CC-BY-SA 3.0 (abgerufen 14.06.2018)

Unter der Überschrift „Legende der Luftfahrt: Die Junkers F 13 war in den zwanziger Jahren das erste Verkehrsflugzeug aus Ganzmetall. Jetzt hebt sie in der Schweiz wieder ab. – Die zweite Luft – Ein Unternehmer lässt die Junkers F 13 von 1919 als Nachbau neu erstehen – den Vorläufer der heutigen Verkehrsflugzeuge.“ berichtete Jürgen Schelling in der F.A.Z. vom 14. Juni 2018 über die Zukunft der Junkers.

Online-Version des Artikels unter FAZ.NET vom 14. Juni 2018 – Junkers von 1919 nachgebaut – Die zweite Luft

Auf seiner Rügenfahrt 1929 kam Karl Leisner auch nach Berlin. Verbunden war damit u. a. ein Besuch auf dem Flughafen Tempelhof. In seinem Tagebuch heißt es:

Berlin, Donnerstag, 22. August 1929, 20. Tag
Vom Postgebäude gings zum Flugplatz. Hier standen die gro­ßen Verkehrs­flug­zeuge der deutschen [Luft-]Hansa. Auch das nach dem Ozeanflug gebau­te, nach Hauptmann [Hermann] Köhl benannte Großflugzeug: Hermann Köhl: Nr. D1310 [eine Junkers G 31]. Auch stand das Junkers­verkehrs­flug­zeug Stolzenfels Nr. D1692[1] im Flug­hafen. Wir besahen uns auch das Flug­postge­bäude, wo auch die Post drin war. Nun schauten wir bis abends 18.00 Uhr nur noch zu, wie Flugzeuge landeten und starteten. – Jedesmal wenn ein Flugzeug landete, ertönte eine Sirene, die die andern Flug­zeuge warnen sollte. – Wenn das Flugzeug den Boden be­rührte, eilten einzelne Angestellte des Berliner Flug­hafens herbei und halfen, das Flugzeug zum Stehen zu brin­gen und den Pas­sagieren beim Aussteigen. Auch wurde das Gepäck und die Post auf Wagen sofort zum Hauptge­bäude gebracht. Das Flugzeug, das zuerst lan­dete, als wir da waren, war der große Pariser weiße Doppeldecker F-AIZU. Es war ein Farman (Nr. 5) [ein zweimotoriger Hoch­decker]. Auch sahen wir zwei Sportflugzeuge landen und wie­der starten.Ferner sahen wir noch folgende Flugzeuge landen bzw. starten:
D462[2] startete, […] D1360 (Rostock) ein Postflugzeug[3] landete erst und startete dann wieder. – Bald darauf startete es wieder und schließlich startete es wieder.[4] Es war das Postflugzeug Berlin – London.
[1] Die Stolzenfels D 1692 war kein Junkersflugzeug, sondern vom Typ Rohrbach Roland II.
[2]
Die D 462 war entweder eine Junkers G 31 oder G 33.
[3] Die D 1360 Rostock Typ Junkers G 34 ist ein Vorläufer der Ju 52.
[4] Vermutlich gab es mehrere Fehlstarts.

Ansichtskarte:

Landung des Junkers Großflugzeug

Süddeutsche Zeitung vom 12. Dezember 2015 – Luftfahrt-JubiläumAls Metall fliegen lernte

Aargauer Zeitung vom 5. August 2018 – Filmdrehs, Alpenflüge und eine Weltumrundung: Die bewegte Geschichte der «Tante Ju»

Siehe auch Aktuelles vom 6. April 2016 90 Jahre Lufthansa.