Dornenkrone im KZ Dachau

Quelle des Fotos: Karl Leisner-Archiv

Andreas Rieser (* 1.7.1908 in Dorfgastein/A, † 3.3.1966 in Bramberg/A) – Priesterweihe 10.7.1932 in Salz­burg/A – Er kam wegen verschiedener Dokumente gegen die NSDAP-Weltanschauung am 3.8.1938 ins KZ Dachau, am 27.9.1939 ins KZ Buchenwald, am 8.12.1940 wieder ins KZ Dachau und wurde auf dem Evakuierungsmarsch vom 26.4.1945 befreit.
Auf Befehl eines SS-Mannes wurde ihm während der Arbeit im KZ eine Dornen­krone aus Stacheldraht auf den Kopf gedrückt.

 

 

Papst Pius XII. in einer Rundfunkanspra­che am 2. Juni 1945:
Viele von diesen Priestern und Laien haben um ihres Glaubens und ihres Berufes wil­len unsägliche Leiden erduldet. In einem Falle ging der Haß der Gottlosen gegen Chri­stus so weit, daß sie an einem internierten Priester mit Stacheldraht die Geißelung und Dornenkrönung unseres Herrn nachgeäfft haben (Bischöfli­ches Ordinariat Berlin 1947: 59f.).

P. Johann Lenz:
Kaplan Rieser muß eines Tages in Dachau mit Stacheldraht arbeiten. „Na, wie war denn das mit der Dornenkrönung Christi?“ fragt plötzlich der wachhabende SS‑Posten. Nach seiner Antwort muß er eine Dornenkrone flechten. Eine Dornenkrone aus Sta­cheldraht. Der SS‑Mann drückt sie dem Priester aufs Haupt. Das Blut rinnt herab. Doch siehe, die erhaltenen Wunden eitern nicht! (Fattinger, Josef: Kirche in Ketten. Die Predigt des Blu­tes und der Tränen. Zeitgemäße Beispielsamm­lung aus den Jahren 1933 bis 1945, Innsbruck 1949: 343)

Richard Schneider aus Buchen am 22.2.1967 an Heinz Römer in Haardt:
Rieser nur Dornenkrönung, nicht Geißelung, auf dem Leichnam keine Spuren zu sehen.

Fotos vom 29. Mai 1954

29. Mai 1954
Andreas Rieser (2. v.l.) und Frau Dorothea Rieser
Br. Rafael Tijhuis/NL in Rom
Hintergrund:
Annie de Koning mit Bergen N-H.

Quelle des Fotos: Br. R. Tijhuis

 

 

Todesanzeige

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