Karl Leisner in Ecuador

Vázquez y Almazán

 

Schönstattpriester Hugo Vázquez y Almazán (1935–2008) aus Ecuador hatte ein Buch über Karl Leisner geplant, zu dem ein namentlich nicht bekannter Künstler Karl Leisner auf Zeichnungen dargestellt hat.
Es ist bisher noch nicht erschienen.

 

 

 

Generalrektor Dr. Peter Wolf am 8. Februar 2016 an Hans-Karl Seeger:
Ich kannte durchaus den Mitbruder Hugo Vázquez Almazán aus Ecuador und wusste um seine Absicht, ein Buch zu Karl Leisner zu schreiben. Er hatte bereits erste „Poemas“, wie er es nannte: Texte in dichterischer Form. Er zeigte mir auch ein Gemälde von Karl eines befreundeten Künstlers, den er um weitere Bilder für sein Buch bitten wollte. Den Namen weiß ich nicht.
P. Hugo ist vor einigen Jahren verstorben. Nach meinen Recherchen bei seinen Kursbrüdern wurde das Buch nicht gedruckt. Sie haben lediglich einige Kopien davon und nach wie vor keine Übersetzung. Ich will bei nächsten Besuchen von Mitbrüdern aus Lateinamerika fragen, ob sie Freude an diesen Texten haben und es vielleicht veröffentlichen wollen.

Texte zu dem geplanten Buch

EcuadorText

 

Zeichnungen zu dem geplanten Buch

KL_GitarreKL_Weihe

Gitarre im KZ Dachau

siehe Link zu Karl Leisner mit Gitarre im KZ Dachau

Bischofsstab im KZ Dachau

BischofsstabP. Wilhelm Poieß SAC:
Pater Sp. [Makarius Spit­zig], ein Benedikti­ner, entwarf und schnitzte [in der Tischlerei] einen Bischofs­stab aus Birnbaumholz, das er wie­de­rum im Wirt­schaftsbetrieb organi­sierte, und so ausgestattet hielt der Bischof [Gabriel Piguet] dann am Weihnachtstag [1944] das Pontifi­kalamt. Noch größer war die Freude am folgen­den Tag, da hatten wir sogar eine Primiz in Da­chau (Poieß, Wilhelm: Gefangener der Gestapo, Limburg 1948: 111).
Der Bischofsstab trägt die Inschrift VICTOR IN VINCULIS  [SIEGER IN FESSELN].

 

Tabernakel im KZ Dachau

TabernakelIm Nachlaß von Johannes Sonnenschein fand sich folgende handschrift­liche Notiz:
Tabernakel: der 1. mit zwei Engeln; 1944: 2. aus Birnbaumholz/ Kunstschreiner (40 × 40) mit Strahlensonne aus Messing + 2 Engeln aus Kupferblech.

Emil Thoma:
Mit einfachen Brettern wurde ein Tabernakel ge­baut. Der Ta­bernakel wurde verziert mit zwei anbetenden Engeln und einer Strahlensonne. Das alles wurde von einem kunstsinnigen polni­schen Geistlichen aus einer Fischkonserven­dose her­gestellt (Thoma, Emil: Kreuz hinter Stacheldraht. In: Weiler, Eugen: Die Geistlichen in Dachau sowie in anderen Konzentrationslagern und in Gefängnissen. Nachlaß von Pfarrer Emil Thoma, Mödling 1971: 833).

Kreuz im KZ Dachau

Kreuz

 

Johann Lenz:
Hinter diesem Sakramentshäuschen ragt ein Kru­zifix empor, 1.25 × 0.72 × 0.08 m groß. Eine Spende der Männerkongregation aus der Mün­ste­raner Künst­lerschule. Es ist ganz aus Ei­chenholz und etwas zu dunkel gebeizt (Lenz, Johann: Christus in Dachau oder Christus der Sieger. Ein religiöses Volksbuch und ein kirchen­geschichtliches Zeugnis (mit 100 Bildern). Für Priester und Volk, Wien 61957: 188).

 

 

Kreuz_ganzGerda Bockholt aus Münster am 20. August 1990 an Wilhelm Haas in Kleve:
Mein Vater erhielt es [das Bild von der Kapelle des KZ Dachau] von Herrn Domka­pitular [Reinhold] Fried­richs zugesandt als Beweis, daß das von mei­nem Vater übersandte Kreuz in der Ka­pelle sei­nen Platz gefunden hat.
Das Kreuz wurde in Münster von dem Bild­hauer [Heinrich] Bäumer entwor­fen und in seiner Werkstatt ausgeführt. Der Sohn [Heinrich] des Herrn Bäu­mer – auch Bildhauer – wohnt in Münster, Am Kano­nengra­ben 5. – In meiner Gegenwart wurde das Kreuz in ein extra angefertigtes Holzkästchen gelegt und da es unauffällig und schmal sein mußte, lassen sich die Querbal­ken mit den Ar­men durch eingelassene Holzdübel lösen und lagen eng an dem Mittel­balken. Ob das Päck­chen direkt an das KZ Dachau an Herrn Fried­richs ge­sandt wurde, kann ich nicht sagen, ich weiß wohl, daß Herr Präses – wie wir ihn nannten – zeitweilig in der Poststelle des KZ eingesetzt war und wie er mir erzählt hat – ich war von 1946 bis 1948 bei ihm Sekretärin – ei­nige Auf­seher den Raum verlassen hätten, wenn mal besondere Post kam.

Gerda Bockholt aus Münster am 26. August 1990 an Wilhelm Haas in Kleve:
[…,] denn ein Paket in der Breite des Kreuzes einzupacken und zu übersenden wäre unmög­lich gewesen. Auch die Haltung des Kopfes wurde damals be­sprochen, denn es ist nicht die übliche Haltung „Es ist vollbracht“ [Joh 19,30], sondern zeigt Hoffnung.

KL_3KL_krank

Foto vom 15. Juli 1945 im Waldsanatorium Planegg

 

Zeichnungen ohne Karl Leisner

KL_nackt

KL_Essen

 

KL_Jesus

Fotos IKLK-Archiv