Ergänzungen zur Lebens-Chronik zu Karl Leisner XXI

leisner_tagebuecher_MFA_0160mNeben den Untergruppen „Termine“ und „Nachrufe“ in der Rubrik Aktuelles gibt es als weitere Untergruppe „Ergänzungen“. Dort wird vermerkt, was von Lesern der Lebens-Chronik an Ergänzungen bzw. Richtigstellungen eingeht.

Foto Joachim Albrecht / medienflotte.de

 

 

Ergänzung zu Band III, S. 2578:

Im Waldsanatorium Planegg befindet sich in einem Schaukasten vor Karl Leisners Sterbezimmer ein Brief von Schwester Maria Castella aus dem Mutterhaus in München an die Oberin Schwester Maria Virgilia Radlmair in Planegg. Er zeigt die Sorge um Karl Leisner, in die auch Michael Kardinal von Faulhaber und der Chefarzt Dr. Bernhard Cramer im Waldsanatorium Planegg einbezogen waren.

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Foto Christa Bockholt

Gelobt sei Jesus Christus!                                                        Mutterhaus, den 30. März 1945

Liebe Schwester M. Virgilis!

Es wird die Anfrage kommen an Sie, ob ein Hochw. Herr Leisner bei Ihnen Aufnahme finden kann. Ich bitte, dass Sie mit Ja antworten. Es ist notwendig, wir müssen den H. Herrn nehmen. Sprechen Sie darüber mit Hr. Chefarzt, damit es ja aufeinandergeht.
Ich habe mit Seiner Eminenz deswegen gesprochen und die Aufnahme zugesichert.
Sollte es einmal in Ordnung sein und der Patient gekommen, dann können Sie mich einmal davon verständigen.
Recht liebe und herzliche Grüsse Ihnen und allen Schwestern

von Ihrer geistlichen Mutter
Schw. M. Castella

H. H. Karl Leisner, Justizmeisterssohn aus Kleve/Niederrhein
4.V.45 – 12.VIII.45 + überführt nach Kleve 15.8.45

* * * * *

Karl Leisner war nicht unter den Priestern, die im April 1945 entlassen wurden. Nach der Befreiung des KZ Dachau am 29. April 1945 durch die Amerikaner wurde er am 4. Mai 1945 von Pater Otto Pies SJ aus dem unter Quarantäne stehenden KZ „entführt“ und ins Waldsanatorium Planegg gebracht.