Ebenso wie Karl Leisner hat auch Hermann (Manes) Mies Tagebuch über die Rügenfahrt vom 3. bis 23. August 1929 geführt. Sein Sohn Prof. Dr. Georg-Achim Mies hat dem IKLK das inzwischen eingescannte Tagebuch in Kopie für das IKLK-Archiv zur Verfügung gestellt.
Siehe Link zum Tagebuch.
Karl Hermann (Manes) Joseph Mies (* 27.4.1915 in Kleve, katholisch getauft, † 27.1.1984 in Goch) – Ministerialrat – Klassenkamerad von Karl Leisner in der Volksschule Mittelstadt u. am Gymnasium in Kleve – dort Klassenjüngster – Mitglied der Jungkreuzbundgruppe St. Werner – Teilnahme an der Eifelfahrt 1928, der Westfalenfahrt 1928, der Rügenfahrt 1929, der Spielfahrt 1930, der Pfingstfahrt 1930, am Lüttinger Lager 1931, der Fahrt in die Bockholter Berge 1932, der Schweizfahrt 1932 u. der Flandernfahrt 1935 – Am 6.8.1930 trug er sich mit den Worten „auch vom Katholischen Wandervogel“ ins Gästebuch von Marienthal bei Wesel ein. Im Johannisfeuer 21, 1932: 135f. berichtete er über einen Arbeitskreis Bündisches Singen. Da er sehr musikalisch war, scharten sich immer Sänger um ihn.
1934 studierte er in Köln Pädagogik. Ursprünglich wollte er Priester werden, heiratete aber 1940 Elfriede Drießen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges flüchtete er als Unteroffizier aus Ostdeutschland nach Westen, nachdem er einem gefallenen Kettenhund (Militärpolizei), das an einer Kette auf dessen Brust befindliche Schild „Militärpolizei“, dessen Zeichen der Macht, abgenommen, sich selbst umgehängt und sich ein Fahrrad besorgt hatte. Er fuhr damit gen Westen, indem er auf den Straßenkreuzungen die zurückflutenden Fahrzeuge einwies, was eigentlich die Aufgabe der Feldpolizei war. Auf Grund dieser genialen Idee gelangte er nach Hause. Später war er Ministerialrat im Kultusministerium in Düsseldorf. Im Fernsehen sprach er kursorisch über deutsche Literatur. Im Seligsprechungsprozeß für Karl Leisner hat er 1981 als Zeuge ausgesagt.
Kinder von Hermann und Elfriede Mies, geborene Drießen:
Ursula Mies (* 2.2.1941)
Georg-Achim Mies (* 13.2.1943)
Michael Mies (* 1944)