Gedenkfeier in Groesbeek/NL

 

Am Sonntag, dem 29. Oktober 2017, gedachten zahlreiche Menschen aus den Niederlanden und aus Deutschland in einer großen Gedenkfeier des „Großen Jungenlagers in Groesbeek“ 1934. Die Feier begann am ehemaligen Lagerplatz, setzte sich fort in der Kirche St. Cosmas und Damianus, in der die Jungen 1934 täglich an der Messe teilgenommen hatten, und endete in Mariёndaal, dem damaligen Kloster der deutschen Borromäerinnen.

 

Programm

 

Programmverlauf

Ort: Kreuzung Knapheideweg – De Ruyterstraat, Karl Leisners Zeltlagerplatz

Begrüßung durch Theo Giesbers und Christoph Scholten, Pfarrer von Kranenburg und Präses der Schönstatt-Familie am Niederrhein.

Hissen der rekonstruierten Zeltlager-Fahne durch Erik Weijers, Kultur-Beigeordneter (wethouder) der Gemeinde Berg en Dal (Kreuzbanner, wie Karl Leisner es 1934 benutzt hat).

Gemeinsames Singen des Liedes „Wenn die bunten Fahnen wehen“ mit dem grenzverbindenden Cäcilienchor der Pfarrkirche St. Johannes Baptist aus Wyler. Dieses Lied, das Karl Leisner in seinem Liederbogen erwähnt, könnte während des Zeltlagers gesungen worden sein. Es wurde 1933 von Alfred Zschiesche komponiert, der von den Nazis verfolgt wurde. Einige Lieder der Katholischen Jugendbewegung wurden durch die Nazis missbraucht.

Segnung des Kreuzes und der Fahne durch Msgr. Gerard de Karte, Bischof des Bistums ’s-Hertogenbosch.

Enthüllen der Informationstafel über Karl Leisner und das „große Jungenlager“ durch den Bürgermeister von Berg en Dal, Mark Slinkman, den stellvertretenden Bürgermeister von Kleve, Josef Gietemann, und den Bürgermeister von Kranenburg, Günter Steins.

Ansprache (deutsch) von Pfarrer em. Hans-Karl Seeger (Autor der fünfbändigen Lebens-Chronik über Karl Leisner) über das „große Jungenlager“.

Ansprache (niederländisch) von Jeroen Smith, Pfarrer in Leiden (Sprecher der niederländischen Abteilung des Internationalen Karl-Leisner-Kreises), ebenfalls über das „große Jungenlager“.

Der Cäcilienchor der Pfarrkirche St. Johannes Baptist aus Wyler unter der Leitung von Theo Giesbers singt das Lied „Cristo nostra Pace“ von Marco Frisina.

Festmarsch zur Kirche St. Cosmas und Damianus, angeführt durch historische Trommeln (Lennart und Mattis Jansen) und ein Kreuzbanner (getragen von Henk Keukens, Vorsitzender der Stichting Behoud Dorpsgezichten), über De Ruyterstraat – Herwendaalseweg-Pannenstraat (10 Minuten Fußweg; wer nicht gut zu Fuß ist, kann mit dem Wein-Express „wijntrein“ fahren).

 

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Ort: Kirche St. Cosmas und Damianus

Überreichen der Novenenkerzen mit Abbildung von Karl Leisner, gestiftet vom Kringloop Sint Michael, an alle geladenen Gäste.

Entzünden der ersten Novenenkerze am Marienaltar durch Monika Kaiser-Haas, Vizepräsidentin des Internationalen Karl-Leisner-Kreises.

Gemeinsames Singen des Marienliedes „Meerstern, ich dich grüße“ mit dem Pfarrcäcilienchor Wyler.
Das Lied wurde von Karl Leisner bei seinem Besuch im Kloster Mariёndaal gesungen.

Enthüllen der beiden kleinen Gedenktafeln durch Pfarrer em. Ernst Geerkens (er wohnt im Elternhaus von Karl Leisner, Flandrische Straße 11 in Kleve, und betreut die Begegnungsstätte) und Diakon Stephan Rintelen, Sekretär des Internationalen Karl-Leisner-Kreises (IKLK).

Ansprache von Mark Slinkman, Bürgermeister der Gemeinde Berg en Dal, zu der Groesbeek gehört.

Ansprache von Rudo Franken, Kaplan in Groesbeek, mit dem Schwerpunkt „Karl Leisners Glaubensleben“.

Der Pfarrcäcilienchor Wyler singt das Lied „Madre fiducia nostra“ von Marco Frisina.

Festmarsch zum Kloster Mariёndaal, angeführt durch historische Trommeln und das Kreuzbanner, über die Pannenstraat/Dorpsstraat/Bellevue (6 Minuten Fußweg oder Weiterfahrt mit dem Wein-Express).

 

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 Ort: Kapelle Mariёndaal

 

 

Überreichen der Broschüre „Karl Leisner und seine Beziehung zu Kleve, Kranenburg und Groesbeek“.

Heft (1)

 

Enthüllen der kleinen Gedenktafeln durch die anwesenden Nichten und Neffen von Karl Leisner; Piet Janssen, Vorsitzender der Vereniging Groesbeek Airborne Vrienden; und Marieke Kersten und Hans Kouws, deren Vorfahren den Zeltlagerplatz zur Verfügung gestellt und Karl Leisner unterstützt haben.

Der Pfarrcäcilienchor Wyler singt das Lied „Vidi la nuova Gerusalemme“ von Marco Frisina.

Ansprache (deutsch) von Propst Johannes Mecking (Kleve), Präsident des IKLK, mit dem Schwerpunkt ,,Der Mensch Karl Leisner“.

Überreichen des Karl-Leisner-Sachcomics „Victor in vinculis“ (,,Sieger in Fesseln“) an zwei Grundschüler durch Jeroen Smith, Pfarrer in Leiden.

Ansprache (niederländisch) von Msgr. Gerard de Karte, Bischof des Bistums ’s-Hertogenbosch, ebenfalls mit dem Schwerpunkt „Der Mensch Karl Leisner“.

Gemeinsames Singen des Liedes „Lobe den Herrn“ mit dem Pfarrcäcilienchor Wyler. Karl Leisner hat es 1928 bei seinem ersten Besuch bei den deutschen Borromäerinnen im Kloster Mariendaal gesungen.

Dankworte von Christoph Scholten, Pfarrer von Kranenburg, und Theo Giesbers.

 

Alle geladenen Gäste sind herzlich zu Kaffee/ Tee und Apfelkuchen im Restaurant ‚t Groeske (im Stockwerk direkt unter der Kapelle) eingeladen.

Quelle der Fotos: Gabriele Latzel

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de Gelderlander vom 29. Oktober 2017 – Herdenkingspaneel van Karl Leisner in Groesbeek onthuld

RP ONLINE vom 31. Oktober 2017 – Erinnerungen an Leisners Jungenlager

Gedenkfeier am Zeltlager mit Karl Leisner in Groesbeek
Enthüllung einer Infotafel am Knapheideweg

VON WERNER STALDER
KREIS KLEVE/GROESBEEK „Endlich bekommt Karl Leisner die Aufmerksamkeit, die er in Groesbeek verdient hat. Es ist unvorstellbar, dass einer, der so wunderbar und positiv über Groesbeek geschrieben hat, nicht früher entsprechend beachtet wurde“, sagte Theo Giesbers, dem eine großartige Karl-Leisner-Gedenkfeier in den benachbarten Niederlanden zu verdanken ist. Giesbers konnte zahlreiche Gäste aus beiden Ländern am ehemaligen Jungenlager, das vom 14. bis 25. August 1934 unter der Leitung von Karl Leisner in Groesbeek stattfand, begrüßen. Mitorganisator Pfarrer Christoph Scholten aus Kranenburg erinnerte daran, dass genau vor 80 Jahren die Geheime Staatspolizei das Elternhaus von Karl Leisner durchsuchte und unter anderem das Tagebuch Nr. 13 beschlagnahmte, das den 50-seitigen Bericht über das Zeltlager in Groesbeek enthielt. „Karl wollte das Licht des Evangeliums im alltäglichen Leben zum Leuchten bringen; er wollte buchstäblich ‚Flagge zeigen’, sagte der Pfarrer. In diesem Sinne hisste Erik Weijers, Beigeordneter der Gemeinde Berg en Dal für Kultur, beim großen Birkenkreuz die Nachbildung einer Flagge, die Karl Leisner auf dem damaligen Zeltlagerplatz gehisst hatte. „Wenn die bunten Fahnen wehen“, sang der grenzüberschreitende Cäcilienchor aus Wyler, und alle stimmten mit ein. Dann segnete der Bischof von ´s Hertogenbosch, Msgr. Gerard de Korte, das Kreuz und die Fahne. Durch den Bürgermeister von Berg en Dal, Mark Slinkman, den Vizebürgermeister von Kleve, Josef Gietemann und den Bürgermeister von Kranenburg, Günter Steins, wurde eine Informationstafel über Karl Leisner und das „Große Jungenlager“ enthüllt. Pfarrer em. Hans-Karl Seeger, Autor der Lebens-Chronik Karl Leisners, konnte über viele Details des Lagers und seines begnadeten Leiters berichten. So schwärmte Karl vom „milch-, käse- und bouillonreichen Land von Groesbeek“. Pfarrer Jeroen Smith, Sprecher des IKLK in den Niederlanden, unterstrich das „bekenntnisfreudige Christentum“ des Seligen. Nach einem Liedbeitrag des Chores aus Wyler ging ein Festmarsch zur Kirche St. Cosmas und Damianus, angeführt durch zwei historische Trommeln und ein Kreuzbanner. In diesem Gotteshaus, das die deutschen Jungen während der Lagerzeit regelmäßig besuchten, wurde die erste Novenenkerze durch die Vizepräsidentin des IKLK, Monika Haas, entzündet. Später wurde allen Gästen eine Kerze überreicht. Nach einem Marienlied enthüllten Pfarrer Ernst Geerkens und Diakon Stephan Rintelen zwei kleine Gedenktafeln. Es folgte eine Ansprache von Bürgermeister Mark Slinkman, und Kaplan Rudo Franken, Groesbeek, sprach über das Glaubensleben von Karl Leisner. Schließlich führte der Festmarsch zum Kloster Mariendaal. Dort wurde den Teilnehmern die Broschüre „Karl Leisner und seine Beziehung zu Kleve, Kranenburg und Groesbeek“ überreicht. Durch Verwandte von Karl Leisner, dem Vorsitzenden der „Vereniging Groesbeek Airborne Vrienden“ und den Nachfahren der Eigentümer, die den Zeltlagerplatz zur Verfügung gestellt hatten, wurden auch hier kleine Gedenktafeln enthüllt. Der Präsident des IKLK, Propst Johannes Mecking, Kleve, stellte seine Gedanken unter das Wort des Evangeliums, Gott und die Menschen zu lieben. Darin sei Karl Leisner ein Vorbild. Nachdem zwei Grundschülern ein Karl-Leisner-Sachcomics überreicht wurde, stellte Bischof Gerard de Korte den Klever Märtyrer in die Reihe der Glaubenszeugen Titus Brandsma und Edith Stein. Und dann schallte das „Lobe den Herren“ durch die Kapelle, so wie vor 83 Jahren aus 31 dankbaren Jungenherzen.

RP ONLINE vom 4. November 2017 – Würdigung für Leisner in den Niederlanden

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Stefan Gilsbach weist in der RP ONLINE vom 31. Oktober 2017 auf Heilige der Grafschaft Moers hin und erwähnt auch Karl Leisner.

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Fotos von Monika Kaiser-Haas