In einem Fotoalbum aus dem Nachlaß von Willi Leisner befinden sich Fotos aus dem Jahr 1932 von den Gräbern seiner Stiefurgroßeltern.
Eheleute Schmitz, Stiefurgroßeltern mütterlicherseits von Karl Leisner
Die Eheleute Johann Wilhelmus Schmitz (* 25.1.1837 in Kleve, † 22.3.1893 ebd.) und Christina Broekmann (* 3.7.1840 in Kleve, † 22.7.1916 ebd.) heirateten 1870 und hatten drei Kinder, darunter Mutter Amalia Leisners Stiefmutter Maria Falkenstein. Die Gräber der Eheleute Schmitz befanden sich auf dem Alten Friedhof in Kleve.
Alter Friedhof in Kleve zwischen Lindenallee und Frankenstraße heute
Aus Karl Leisners Tagebuch:
Kleve, Donnerstag, 31. Oktober 1929 bis Sonntag, 3. November 1929 [Tgb. 2, 123]
Kleine Ferien – Fein![1]
Dieses Jahr hatten wir es sauber. Am 31.10. war Reformationsfest der Evangelischen, am 1.11. Allerheiligen, am 2.11. Allerseelen (Eigentlich kein Feiertag. – Doch diesen Tag bekamen wir an den Weihnachtsferien abgezogen.) und am 3.11. war Sonntag. So hatten wir vier Tage frei! „Ia“!!
Ich machte die Gräber [der Stiefurgroßeltern Johann Wilhelmus und Christina Schmitz auf dem „Alten Friedhof“ in Kleve] in Ordnung und holte dafür Moos.
Kleve, Montag, 6. Januar 1930, Heilige Drei Könige [Tgb. 4, 6]
Gegen 10.00 Uhr kam ganz unerwartet Opa [Friedrich Falkenstein]. – Zuerst besichtigte er unser feines neues Haus [in der Flandrischen Straße 11. – Am Nachmittag spazierten wir zusammen zu den Friedhöfen und besuchten die Gräber vom [Stief]Urgroßvater und von der [Stief]Urgroßmutter [Johann Wilhelmus und Christina Schmitz auf dem „Alten Friedhof“ in Kleve] – Opa blieb noch Tage da. – Als er „abdampfte“, bekamen wir Kinder zusammen 5,00 Reichsmark.
2. Generation:
Maria Falkenstein, Stiefgroßmutter von Karl Leisner
Maria Christine Dorothea Schmitz (* 22.5.1873 in Kleve, † 1.1.1924 in Neuß) heiratete am 17.11.1903 Friedrich Moritz Falkenstein (* 2.5.1859 in Medebach/Sauerland, † 4.4.1945 ebd.), der mit seiner ersten Frau Marianne Petronella Falkenstein, geb. van Krügten (* 1.11.1861 in Kranenburg, † 25.5.1903 in Goch), die er am 9.10.1889 geheiratet hatte, die vier Kinder Willi, Amalia, Maria und Änne hatte.
3. Generation:
Amalia Leisner, Mutter von Karl Leisner
Amalia (Amalie, Maly) Everhardine Maria Mathilde, geb. Falkenstein (* 26.10.1892 in Goch, † 19.2.1983 in Kleve) zog mit ihrer Familie 1910/11 von Goch nach Neuss in die Josefstraße 25. Dort traf sie Wilhelm Leisner wieder, den sie von Goch her kannte. Am 24.4.1914 war ihre standesamtliche Eheschließung in Neuss und am 25.4.1914 die kirchliche Trauung am Grab des heiligen Albertus Magnus in St. Andreas in Köln. Mit ihren Kindern Karl (* 28.2.1915 in Rees, † 12.8.1945 im Waldsanatorium in Planegg), Willi (* 9.5.1916 in Goch, † 24.8.2010 in Berlin), Maria (* 23.11.1917 in Immenstadt, † 19.6.1999 in Kalkar), Paula (* 25.12.1919 in Rees, † 19.2.1990 in Kleve) und Elisabeth (* 14.8.1923 in Kleve), lebten sie ab 22.10.1929 in Kleve, Flandrische Straße 11.
[1] Überschrift aus dem Inhaltsverzeichnis Tgb. 2, 131