Die kulturelle Wochenbeilage DIE WARTE der größten Luxemburger Tageszeitung LUXEMBURGER WORT veröffentlichte am 2. Juli 2015 unter dem Titel „Zum Luxemburger EU-Vorsitz – Europa und die Griechenlandfrage – Von der ,christlichen Seele’ Europas“ einen Artikel von Marc Jeck.
Marc Jeck vom Luxemburg City Tourist Office am 2. Juli 2015 an den IKLK:
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Seeger,
anbei sende ich Ihnen einen Artikel, der heute in der kulturellen Wochenbeilage DIE WARTE der größten Luxemburger Tageszeitung LUXEMBURGER WORT erschienen ist.
Anlässlich der Luxemburger EU-Ratspräsidentschaft, die gestern begann, habe
ich versucht die „christliche Seele Europas“ sowie das von Karl Leisner definierte „Geheimnis der Kraft Europas“ in das Blickfeld zu nehmen.
Im Text werden u.a. der „Keim eines versöhnten Europas“ anhand des Geistlichen Karl Leisner sowie der Marienwallfahrtsort Kevelaer, das Johannes Paul II. als „Europa des Glaubens“ bezeichnete, als Beispiele genannt.
Ikonografisch ist auch das „Portal der Versöhnung“ mit Karl Leisners Priesterweihe (Bert Gerresheim, Basilika in Kevelaer) in den Artikel hineinkomplimentiert.
Ich wünsche eine gute Lektüre und grüße Sie ganz herzlich aus der Europastadt Luxemburg,
Ihr Marc Jeck
22, rue Arthur Knaff
L-1862 Luxembourg
Tél. (00352) 621175693
Artikel:
Christliche-Seele-Europas-WARTE-2-Juli-2015Ergänzungen
Bereits 1938, am 24. April, deklinierte der deutsche Theologe Karl Leisner (1915-1945) seine Europavision mit einem einzigen Satz von hoher Symbolkraft: „Christus, das Geheimnis der Kraft Europa?!“.
Wenn man bedenkt, dass dieser junge Diakon ein Jahr später, am 9. November 1939, von der Gestapo verhaftet wurde und über fünf Jahre lang im KZ in Dachau verbrachte, wo er am 17. Dezember 1945 – als deutscher Häftling – von einem inhaftierten französischen Bischof (heimlich) zum Priester geweiht wurde, dann bekommt dieser Satz eine besondere Tiefe, denn hier kniet der Feind vor dem Feind.
Kurze Zeit nach der Befreiung des Dachauer KZ am 29. April 1945, schreibt Karl Leisner am 16. Juni 1945 in sein Tagebuch „Du armes Europa, zurück zu Deinem Herrn Jesus Christus!
Und noch auf dem Sterbebett schreibt er am 25. Juli 1945 in sein Tagebuch „Segne auch, Höchster, meine Feinde“.
Übersetzung des Textes von Robert Schumann:
„Und durch ein Paradox, das uns überraschen würde, wenn wir keine Christen wären – unbewußt Christen vielleicht – reichen wir unseren Feinden von gestern die Hand, nicht einfach nur um zu vergeben, sondern um das Europa von morgen zu bauen.“
Übersetzung des Textes von Papst Johannes Paul II. :
Ich äußere den brennenden Wunsch, daß Europa es versteht, alles, was das Verdienst einer gerechten Ethik abschwächen würde, um das wahre Wesen des Menschen hervorzuheben, zu vermeiden. Und warum sollten wir nicht wünschen, daß, dank des erweiterten kulturellen Austausches, alle Länder Europas, die Werte unterstützen, die ihnen gemeinsam sind.