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Luftschiff Hindenburg – Zeppelin LZ 129 – Namensgebung nach Paul von Hindenburg – zusammen mit dem Schwesterschiff LZ 130 größtes jemals gebautes Luftschiff – Zerstörung durch Feuer im Heck bei der Landung in Lakehurst/USA 6.5.1937
Immer wieder wird in den Tagebüchern deutlich, wie sehr sich Karl Leisner für Luftschiffe interessierte. Im Fahrtenbericht von Wilhelm Elshoff heißt es:
Montag, 24. August 1936
Früh ging es weiter. In Frankfurt/M. besahen wir [Karl und Willi Leisner, Heinz und Franz Ebben, Gerd Paanakker, Urban Peiffer und Wilhelm Elshoff] uns den Dom. Durch alte Gassen mit schmucken Giebelhäusern gelangten wir zum Römerberg, wo die Festspiele aufgeführt wurden. Um 11.30 Uhr kamen wir auf dem 13 km entfernten Weltflughafen an. Fortuna war uns wieder einmal hold: Das Luftschiff [LZ 129] „Hindenburg“ befand sich für einige Tage in Frankfurt. So konnten wir auch das größte und schönste Luftschiff der Welt, das rund 245 m lang ist, aus der Nähe bestaunen.
Die F.A.Z. berichtete am 5. September 2014 unter dem Titel „Der Junge aus den Wolken – Werner Franz, Crewmitglied der ‚Hindenburg’ ist gestorben“ u. a.:
Nur 32 Sekunden schienen fast sein ganzes Leben zu bestimmen. Gerade 14 Jahre war er alt, als Werner Franz seinen vermeintlichen Traumjob fand. In den Wolken sollte er mit den Reichen und Schönen über die Weltmeere fahren. Es war das Jahr 1936, als der gebürtige Frankfurter als Kabinenjunge das erste Mal mit der „Hindenburg“ in die Lüfte stieg und nach Rio de Janeiro reiste. Und es war wie ein Traum, der vier Fahrten später in einem Inferno endete.
Das Luftschiff LZ 129, das nach dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg benannt war, explodierte am 6. Mai 1937 über dem Flugplatz von Lakehurst an der amerikanischen Ostküste in einem Feuerball. Nie zuvor war ein solche Katastrophe fotografiert und gefilmt worden.
Nicht nur darum sind die Bilder aus dem Gedächtnis der Menschheit bis heute abrufbar, sondern auch weil der Kabinenjunge Werner Franz wie auch andere Überlebende immer wieder von den entscheidenden 32 Sekunden, ihrer Zeit davor und auch danach erzählten. Franz überlebte. weil er so klein und schmächtig war und darum hinten in der Offiziersmesse des Schiffs bleiben durfte […] Werner Franz aber sprang hinten durch eine Luke in die Tiefe und entkam den Flammen.
siehe auch Aktuelles vom 2. Oktober 2013