Wegen des 100. Geburtstages von Karl Leisner wurde die Jahreshauptversammlung für 2014 auf den 28. Februar 2015 in seinen Geburtsort Rees verlegt.
Auf Einladung der Stadt Rees trafen sich die Mitglieder des IKLK zur satzungsgemäßen Jahreshauptversammlung für 2014, die sonst jährlich an Gaudete, dem 3. Adventssonntag, in Xanten stattfindet, im Städtischen Koenraad-Bosman-Museum in Rees.
Foto Koenraad-Bosman-Museum Rees
Neben den üblichen Formalien waren herausgehobene Tagesordnungspunkte die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im IKLK an den langjährigen Pressesprecher Werner Stalder und der Rücktritt des Präsidenten des IKLK Benedikt Elshoff.
Bericht eines Mitglieds:
In der Geburtsstadt des Seligen Karl Leisner in Rees wurde das Gedenken an seinen 100. Geburtstag in einer frohen und würdigen Atmosphäre gefeiert. Der Internationale Karl-Leisner-Kreis (IKLK) traf sich zu seiner Jahreshauptversammlung im Koenraad-Bosman-Museum, wo zur Zeit eine denkwürdige, umfangreiche Wanderausstellung an den großen Sohn der Stadt erinnert, der am 28. Februar 1915 dort geboren wurde. Der IKLK-Vorsitzende, Pfarrer Benedikt Elshoff, begrüßte die Anwesenden bei einer gemütlichen Kaffeetafel, liebevoll vorbereitet vom Ehepaar Albring aus Rees. Man sang den Kanon „Lobet und preiset ihr Völker den Herrn“, um dann aufmerksam der Tagesordnung zu folgen. Rolf Albring vom Verkehrs- und Verschönerungsverein und Mitglied des Museums-Kuratoriums freute sich über das Treffen des IKLK in Rees und berichtete über das „Jüdische Zimmer“ im Museum, das nach der Sitzung besichtigt wurde. In einer anschaulichen Powerpoint-Präsentation berichtete die Vizepräsidentin des IKLK und Nichte des Seligen Karl Leisner, Monika Kaiser-Haas, gemeinsam mit dem Präsidenten über die vielfachen Aktivitäten im Gedenkjahr des niederrheinischen Märtyrers.
Besondere Höhepunkte waren die Aufstellung der Karl-Leisner-Büste in Kleve, die Feierlichkeiten in Rees, die Herausgabe der Karl-Leisner-Briefmarke und der Lebens-Chronik, die Ausstellung im StiftsMuseum Xanten und das Gedenken in Dachau. Großer Dank galt den Autoren der Lebens-Chronik, Altpräsident Hans-Karl Seeger und Gabriele Latzel sowie der Mitarbeiterin Christa Bockholt. Das gewaltige Werk findet große Resonanz. Erfreulich war der Bericht des Geschäftsführers Diakon Stephan Rintelen. Er teilte mit, dass man sowohl das Denkmal in Kleve (42.000 Euro), die Restfinanzierung der Lebens-Chronik (8.000 Euro) als auch die Anschaffung der modernen Roll-Up-Ausstellung (3.000 Euro) komplett aus Spenden finanziert habe. Der Kassenbestand des IKLK wurde also nicht geschmälert. Ein besonderer Dank gebührte der Vizepräsidentin für ihr beständiges Engagement in Bezug auf die Beschaffung der Spenden. Die Karl-Leisner-Stiftung (68.000 Euro) erbrachte nur 300 Euro jährliche Zinsen. Die Versammlung beschloss, einen Teil des Geldes in einem ethischen Fonds anzulegen. Trotz der Neuaufnahme von neun Mitgliedern nahm die Zahl der Mitglieder, vor allem altersbedingt, ab und beträgt aktuell 365. In Anerkennung seiner jahrzehntelangen hervorragenden Verdienste und seines unermüdlichen Einsatzes als Pressesprecher für den Verein ernannte das Präsidium des IKLK Werner Stalder aus Kranenburg-Nütterden zu seinem Ehrenmitglied. „Dankbarkeit und Respekt für seine Dienste haben uns dazu veranlasst“, sagte Präsident Benedikt Elshoff. Für die Gattin des Geehrten gab es einen wunderschönen Blumenstrauß. Werner Stalder dankte für die Auszeichnung und wies darauf hin, dass er immer wieder Gelegenheit hatte, den Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Publikationen über den niederrheinischen Glaubenszeugen und Märtyrer zu überreichen. Aus gesundheitlichen Gründen trat dann Benedikt Elshoff, der zugleich Pfarrer von St. Felizitas in Lüdinghausen ist, von seinem Amt als Präsident des IKLK zurück. Höhepunkt der Geburtstagsfeier für Karl Leisner war ein Pontifikalamt mit Weihbischof Wilfried Theising, Xanten, und sieben Konzelebranten in der Taufkirche von Karl Leisner, St. Mariä Himmelfahrt, in Rees. Unter den zahlreichen Gottesdienstbesuchern war auch der Bürgermeister von Rees, Christoph Gerwers. Großen Anteil an der Gestaltung der festlichen Messe hatten der Kirchenchor und der Junge Chor Rees sowie Musiker unter der Leitung des Kantors Klaus Lohmann. Während des Gottesdienstes brannte, wie auch bereits bei den Feierlichkeiten in Kleve und Xanten, eine mit dem Santiagokreuz verzierte Kerze mit dem Anliegen für ein christliches Europa.
Link zur Ansprache von Werner Stalder nach der Verleihung der IKLK-Ehrenmitgliedschaft
Fotos von der Sitzung
Verleihung der Ehrenmitgliedschaft
Begegnungen
Jüdisches Zimmer
Festhochamt in St. Mariä Himmelfahrt
Fotos Monika Kaiser-Haas und Gabriele Latzel
Link zur WAZ
Link zur RP-Online
Korrekturen
Diakon Stephan Rintelen verwies im Kassenbericht darauf, dass sowohl die 42.000,00 Euro für das neue Bronzedenkmal in Kleve, 8.000,00 Euro als Restfinanzierung für die Lebens-Chronik zu Karl Leisner, die IKLK-Altpräsident Hans-Karl Seeger und Gabriele Latzel im Auftrag des IKLK in fünf Bänden herausgegeben haben, und 3.000,00 Euro für Ausstellungsmaterial allein aus Spenden finanziert werden konnten.
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