Familie Dr. Joseph Ruby, Freiburg/Br,. Neumattenstr. 18
Im Gästebuch von Familie Ruby findet sich im September 1936 folgender Eintrag:
Familie Ruby, Münsteraner Theologen und ….?….. feierten in St. Carolus mit Dr. Eckert das hl. Opfer um die Genesung des lieben Joseph Kuhne[1], unseres lieben Bruders und Hauspädagogen im Hause Ruby. Nun folgt die Stärkung nach vollbrachter Früharbeit. Heil dem gastlichen Hause.
[1] Josef (Jupp) Kuhne (* 23.5.1914 in Gelsenkirchen-Buer, † an Schwindsucht/Rippenfellentzündung 30.8.1937) – Eintritt ins Collegium Borromaeum in Münster 1.5.1934 – Außensemester 1936/1937 in Freiburg/Br. mit Unterkunft bei Familie Joseph Ruby – Er half deren Kindern bei den Schulaufgaben. Auf Grund von Josef Kuhnes schwerer Erkrankung übernahm Karl Leisner im Wintersemester 1936/1937 dessen Aufgabe bei Familie Ruby und zog dorthin.
Neben Karl Leisner haben auch seine Kursgenossen Josef Heitkamp[1], Wilhelm (Willi) Schröer[2], Norbert Stammschröer[3] und Max Terhorst[4] unterschrieben.
[1] Josef Heitkamp (* 11.7.1914 in Lette, † gefallen 24.8.1944 in Rumänien) – Eintritt ins Collegium Borromaeum in Münster 1.5.1934 – Priesterweihe 23.9.1939 in Münster
[2] Wilhelm (Willi) Schröer, genannt Pitt, (* 7.8.1915 in Bocholt, † gefallen 5.7.1943 im Sanitätsdienst in Rußland) – Eintritt ins Collegium Borromaeum in Münster 1.5.1934 – Priesterweihe 23.9.1939 in Münster – Kaplan in Twisteden 1.3.1940
[3] Norbert Stammschröer (* 4.2.1909 in Werne, † in russischer Kriegsgefangenschaft 30.6.1946 in Minsk) – Eintritt ins Collegium Borromaeum in Münster 1.5.1934 – Priesterweihe 6.8.1939 in Münster – Kaplan in Disteln 29.9.1939 bis 1940 – Präses in Haus Hall in Gescher 4.3.1940
[4] Max Terhorst (* 11.4.1915 in Emmerich am Rhein, † an Leberkrebs 24.1.1998) – Mitglied des ND – Eintritt ins Collegium Borromaeum in Münster 1.5.1934 – Außensemester in Freiburg/Br. 1936/1937 – Teilnahme an der Romfahrt mit Karl Leisner u. Josef Köckemann 22.5. bis 8.6.1936 – RAD 1937 – Studienunterbrechung für ein halbes Jahr aus gesundheitlichen Gründen nach dem RAD – Aufgabe des Theologiestudium als Minorist November 1939 – Sein Kursgenosse Heinrich Tenhumberg gab ihm den Tip, noch Geschichte zu studieren und mit den Fächern Theologie und Geschichte an der Realschule zu unterrichten. Ab 1949 wohnte er in Gronau und war dort zuletzt als Oberstudienrat mit dem Fach Religion an der Berufsschule tätig. Im Seligsprechungsprozeß für Karl Leisner hat er 1981 als Zeuge ausgesagt.
Caritasdirektor Prälat Dr. theol. h. c. Alois Eckert (* 9.1.1887 in Pülfringen, † 25.6.1976 in Freiburg/Br.) – Priesterweihe 2.7.1912 – Caritasdirektor 1924 – Domkapitular 1946 – Präsident des Deutschen Caritasverbandes 1952 – Er war Vorsteher der St.-Carolus-Kapelle in Freiburg-Littenweiler und leitete dort eine Gebetsgemeinschaft von ca. 30 Theologen.
Carolus-Kapelle in Freiburg/Br.
Gründung der Gemeinde St. Carolus unter Beteiligung des Caritasdirektors Prälat Dr. theol. h. c. Alois Eckert in der durch Pfarrer Karl Hausch der Gemeinde Maria Hilf in Freiburg/Br. 1926 erworbenen Villa eines Schokoladenfabrikanten – Errichtung eines Kindergartens – Die Altargemeinde St. Carolus bestand von 1926–1954 und ging in der neuen Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit auf.
Fotos IKLK-Archiv