Karl Leisner – das Buch zum neuen Denkmal in Kleve

Wilfried Hansmann
Der Selige Karl Leisner, das Erinnerungsmal in Kleve und verwandte Bildwerke von Bert Gerresheim, Kevelaer, Verlag Butzon&Bercker. 160 Seiten, gebunden, 300 cm x 291 cm. 19,95 Euro, ISBN 9 783766 621 825.

 

 

 

 

Durch Vermittlung von Pater Ägidius OCist, selbst Mitglied des IKLK, sind die Kontakte zu der Zisterzienserabtei im Wiener Wald entstanden. Im Jahre 2013 initiierte er einen Vortragsabend über den seligen Karl Leisner mit Elisabeth Haas, der jüngsten Schwester von Karl Leisner und ihrer Tochter Monika Kaiser-Haas. Seit dieser Zeit ist der selige Karl Leisner im Stift Heiligenkreuz präsent.
„Karl Leisner – das Buch zum neuen Denkmal in Kleve“[1]
Für den IKLK stellt Monika Kaiser-Haas in der Zeitschrift des Stiftes Heiligenkreuz SANCTA CRUX 2015 im Kapitel Spiritualität das Buch des Kunsthistorikers und Autors Wilfried Hansmann „Der Selige Karl Leisner – Das Erinnerungsmal in Kleve und verwandte Bildwerke von Bert Gerresheim“ auf den Seiten 182 bis 184 vor.
Zu Beginn erinnert sie an die Jubiläen im Gedenkzyklus 2014 und 2015 an den Seligen, die dem IKLK Anlass  waren, Karl Leisner in seiner Heimatstadt Kleve mit einem Bronzedenkmal vor der Stifts- und Propsteikirche Sankt Mariä Himmelfahrt, zu ehren.
Der Leser erfährt die Entstehungsgeschichte des Denkmals. Die drei Tagebuchzitate von Karl Leisner, die auf dem Denkmal abgebildet sind, zieren die Rückseite des Buches. Sie sind Zeugnis für seinen leidenschaftlichen Glauben, seinen Frohsinns, seine Verzeihung und seine Barmherzigkeit bis zum Ende seines Lebens.
Der Autor bringt dem Leser verwandte Bildwerke des Bildhauers Bert Gerresheim nahe, in denen der Schaffende den Märtyrer Karl Leisner zuvor dargestellt hat.
Das erste Foto im Text präsentiert das Denkmal, das zweite zeigt den Düsseldorfer Künstler und Bonner Kunsthistoriker bei einer Besprechung für das Begleitbuch im Jahre 2014. Der gelungene Bildband lädt zum Lesen ein.
Der Leiter des Stifts Heiligenkreuz, Abt Dr. Maximilian Heim OCist, beginnt in seinem Geleitwort der lesenswerten Zeitschrift mit der Abtei, den Kernaufgaben der ihm anvertrauten Mönche als auch der Sinnfragen aller Menschen. Ein kurzer Auszug:
„In seiner fast 900- jährigen Geschichte ist Heilgenkreuz bei allem Auf und Ab ein Ort der Suche nach Gott, der Liebe zum Nächsten und zum Wort Gottes, wodurch der Herr heute zu uns spricht, sowie des verantwortlichen Umgangs und Arbeitens mit den Gaben der Schöpfung. Kern des Mönchtums ist, wie Papst Benedikt im Jahr 2007 sagte, die Anbetung. So sind Gottverlangen, Seelsorge und Wissenschaft gerade in unserer Umbruchzeit eine tragfähige Form der Beantwortung der existenziellen Fragen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist der Sinn unseres Lebens als Mönche? …“
Im Vorwort der Redaktion gibt Pater Moses Hamm OCist einen kurzen Überblick über die Schrift:
„Im Jahr 2015 beging die Kirche ein „Jahr der Orden“. Vielerorts wurden Tagungen und Beiträge zu diesem Thema angeboten. Orden und Klöster nutzen die Chance, sich im kirchlichen Raum neu zu präsentieren und vorzustellen. Heiligenkreuz ist Kennern der kirchlichen Szene im deutschsprachigen Raum nicht mehr unbekannt, doch die Sancta Crux bietet die Möglichkeit, gerade auch im Rückblick auf das vergangene Ordensjahr etwas mehr über unser Kloster zu erfahren.
… “
Abt Dr. Maximilian Heim OCist, Pater Moses OCist und Pater Ägidius danken wir für die gute Zusammenarbeit im Sinne des Seligen Karl Leisner.

[1] Zeitschrift Santa Crux 2015, Herausgeber Stift Heilgenkreuz, Be&Be, Heiligenkreuz 2016, 76. Jahrgang, Nummer 132, 212 Seiten, – English Broschur, Preis 14,90 Euro, ISBN 978-3-903118-18-8

Siehe LINK zum Klosterladen.

Monika Kaiser-Haas[1]
Vier Jubiläen im Gedenkzyklus für Karl Leisner waren der Anlass für den Internationalen Karl-Leisner- Kreis e.V. (IKLK), den Seligen mit einem Bronzedenkmal vor der Stifts- und Propsteikirche Sankt Mariä Himmelfahrt in seiner Heimatstadt Kleve zu ehren: der 70. Jahrestag seiner Priesterweihe im Konzentrationslager Dachau am 17. Dezember 2014, der 100. Geburtstag Karl Leisners am 28. Februar 2015, das 40-jährige Gründungsjubiläum des IKLK e.V. am 3. Oktober 2015 und der 20. Jahrestag der Seligsprechung Karl Leisners im Olympia-Stadion in Berlin durch Papst Johannes Paul II. am 23. Juni 2016.
Die Entstehungsgeschichte des Karl-Leisner-Erinnerungsmals (Abb. 70) ist dokumentiert in dem hier vorzustellenden Begleitbuch von Wilfried Hansmann

 

 

Abb. 70: Das neue Karl-Leisner-Denkmal vor der Stiftskirche in Kleve am Niederrhein.

 

 

 

 

Die Idee zu diesem Buch entstand aus der Zusammenarbeit des IKLK mit dem renommierten Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim und mit dem bekannten Bonner Kunsthistoriker Prof. Dr. Wilfried Hansmann (Abb. 71). Bert Gerresheim öffnete dem Autor seine Werkstatt. Er ermöglichte ihm während der gesamten Entstehungszeit die Beobachtung und fotografische Dokumentation seiner Arbeit und stellte ihm seine Skizzenblöcke und Zeichnungen zur Verfügung. „Karl Leisner hätte auch ein Memorial verdient 20.10.93.“ Dies entdeckte Wilfried Hansmann auf einem Blatt mit Skizze zu einem Memorial, bestehend aus Stele und Büste.

 

 

Abb 71: Kunsthistoriker Wilfried Hansmann im Gespräch mit dem Bildhauer des Karl-Leisner-Denkmals, Bert Gerresheim.

 

Der Buchumschlag zeigt den Seligen Karl Leisner mit seiner Büste auf der Stele und mit drei Tagebuchzitaten, die Zeugnis ablegen für seinen leidenschaftlichen Glauben, seine Haltung des Frohsinns, der Verzeihung und Barmherzigkeit bis zum Ende seines Lebens – durch alle Last und alles Leid seines Lebens hindurch – die Botschaft für die Gegenwart und Zukunft.
Zunächst nähert sich Wilfried Hansmann einfühlsam dem Leben und der Botschaft des Seligen Karl Leisner. Er beginnt mit der Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II. im Olympiastadion in Berlin 1996. Es folgt eine sehr gelungene Biographie des Seligen mit Zitaten aus den Tagebüchern Karl Leisners, deutenden Texten und zahlreichen Fotografien.
Wilfried Hansmann schildert dann die Entstehungsgeschichte des Karl-Leisner-Erinnerungsmals. Texte und Bilder bezeugen die intensive Zusammenarbeit von Bildhauer und Kunsthistoriker. Darüber hinaus bringt Wilfried Hansmann dem Leser verwandte Bildwerke nahe, in denen Bert Gerresheim den Märtyrer Karl Leisner schon zuvor dargestellt hatte wie im Kreuzweg des Paulusdomes zu Münster oder im Versöhnungsportal der Marienbasilika im Wallfahrtsort Kevelaer. Für Karl Leisners geliebte Heimatstadt hat der Bildhauer in Kleve ein eindrucksvolles Denkmal und Mahnmal geschaffen.
Davon kann sich der Leser in dem vom IKLK herausgegebenen, gelungenen Bildband überzeugen.

[1] Die Autorin ist eine Nichte des Seligen und Vizepräsidentin des IKLK e.V.. Durch Vermittlung von Pater Ägidius Metzeler OCist, selbst Mitglied des IKLK, hielt sie in 2014 in Heiligenkreuz einen Vortrag über ihren seliggesprochenen Onkel.

Quelle der Fotos: Wilfried Hansmann und Monika Kaiser-Haas, Texte: Monika Kaiser-Haas