Karl Leisner – Das Leben eines Glaubenszeugen von 1915 bis 1945

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Elisabeth Haas und ihre Tochter Monika Kaiser-Haas halten gemeinsam einen Vortrag im Pfarrheim St. Clemens in Münster.

Termin: Mittwoch, 29. Januar 2014 um 19:30 Uhr

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St. Clemens in Münster außen und innen

 

Frau Elisabeth Haas ist die jüngste und einzige noch lebende Schwester von Karl Leisner. Sie lebt in Kleve am Niederrhein und kommt mit ihrer Tochter Monika Kaiser-Haas. Beide stellen uns Ausschnitte des kurzen Lebens des Seligen Karl Leisner von 1915-1945 vor. 1996 sprach Papst Johannes Paul II. Karl Leisner zusammen mit Dompropst Bernhard Lichtenberg als Glaubenszeugen in der Zeit des Nationalsozialismus im Olympiastadion in Berlin selig.
Karl Leisner wuchs als Ältester von fünf Geschwistern in Kleve am Niederrhein auf. Früh sah er bereits das durch den Nationalsozialismus kommende Unheil voraus und erkannte klar dessen Feindschaft dem christlichen Glauben gegenüber. Karl war Diözesanjungscharführer im Bistum Münster. Dadurch geriet er schon früh in das Visier der Gestapo. Er lebte bewusst im Glauben an Jesus Christus. Sein großer Wunsch war Priester zu werden. Er studierte Theologie in Münster und Freiburg.
Karl Leisner wurde 1939 in St. Blasien wegen einer Äußerung zum Attentat auf Hitler im Bürgerbräukeller in München verhaftet. Nach Aufenthalten im Gefängnis in Freiburg und Mannheim und im Konzentrationslager Sachsenhausen wurde er 1940 ins KZ Dachau eingeliefert. Schwerst krank wurde Karl am dritten Adventssonntag Gaudete am 17.12.1944 im Konzentrationslager Dachau durch einen französischen Mithäftling, Bischof Gabriel Piguet aus Clermont, zum Priester geweiht. Kirchengeschichtlich und auch historisch ist dies ein einmaliges Ereignis.
Im ersten Teil berichtet Monika Kaiser-Haas, die Nichte von Karl Leisner, über seine Kindheit und Jugend. Als Zeitzeugin wird Elisabeth Haas im zweiten Teil über die Befreiung ihres Bruders aus dem Konzentrationslager Dachau, ihr Wiedersehen nach sechs Jahren und seine letzten Tage vor seinem Tod im Waldsanatorium in Planegg bei München berichten.
Zum Abschluss beantworten Frau Haas und Frau Kaiser-Haas gerne noch Fragen.