Karl Leisner, ein Kunstliebhaber schon als Junge

Adolph Friedrich Erdmann von Menzel (geadelt 1898) – (* 8.12.1815 in Breslau/Wrocław/ PL, † 9.2.1905 in Berlin) – Maler u. Graphiker – Zeichnungen vorwie­gend zur preußischen Geschichte

Foto: Bundesarchiv, Bild 183-R30367 / CC-BY-SA 3.0 (abgerufen 24.9.2019)

 

 

 

Unter der Überschrift „Weil er es konnte – Adolph Menzel war ein brillanter Zeichner und wichtiger Maler: Am großartigsten ist er in seinen Pastellen, Gouachen und Aquarellen, wie nun in Berlin zu sehen ist“ berichtete Stefan Trinks in der F.A.Z. vom 24. September 2019 über die Ausstellung „Maler auf Papier“ mit Werken von Adolph von Menzel im Kupferstichkabinett Berlin-Kulturforum.

Link zur Ausstellung

Karl Leisner hat den Maler bereits 1929 in Berlin wahrgenommen.

Berlin, Donnerstag, 22. August 1929
Dann gings am Spree­ufer entlang bis zum [Kaiser-]Friedrich-Museum. Von dort gings zum Alten und Neuen Museum, das heute frei war. Hier sahen wir die Ägyptische Ab­tei­lung mit all ihren Mumien, Figuren usw. und die griechische Vasen­samm­lung. Nun gings in die [Alte] National-Galerie, wo wir all’ die unzähligen Bil­der deut­scher und fremder Künstler sahen. Große Wandgemälde, zum Beispiel „Die Apo­kalyptischen Reiter“[1] und andere große farbige Öl- oder kleine „ra­dier­te-Bilder“. Besonders von den Künst­lern: Adolph [von] Menzel, [Arnold] Böcklin, [Hans] Thoma und anderen waren herrliche Bilder da. Alles zeigte das Schaffen besonders deut­scher Künstler. Die National-Galerie ist nach dem Vorbild der Akropolis in Athen gebaut.

Ansichtskarte:

Berlin, Friedrichsbrücke und Nationalgalerie
Friedrichsbrücke und die Nationalgalerie und Säulenhallen. – Auf der Brücke sieht man einen zweistöckigen Omnibus [Doppeldecker].

[1] Der Maler Peter von Cornelius (1783–1867) folgte 1840 einem Ruf von Fried­rich Wilhelm IV. von Preußen nach Berlin, wo er vor allem die Entwürfe für die Wandmale­reien des Campo Santo des Berliner Doms (u. a. Die Apokalypti­schen Reiter) malte. Karl Leisner hat lediglich den Entwurf (Karton) für das nie ausge­führte Fresko gesehen. Dieser wurde 1945 zer­stört.

„Karl Leisner – Der Kunstliebhaber“ in Hans-Karl Seeger: Karl Leisner – Visionär eines geeinten Europas – Topos Plus Taschenbücher, Kevelaer 2005, 22012: 119-125

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