Der Internationale Karl-Leisner-Kreis (IKLK) hat am Samstag, dem 09. November 2019 zu einer Gedenkstunde in die Wasserburg Rindern Katholisches Bildungszentrum nach Kleve eingeladen.
Wasserburg Rindern Quelle des Fotos: Wikimedia
Commons / gemeinfrei (abgerufen 08.06.2015)
„Der 9. November 2019 ein historisches und geschichtsträchtiges Datum, veränderte die Lebens- und Leidensgeschichte für Karl Leisner radikal“, so die Vizepräsidentin des IKLK, Frau Monika Kaiser-Haas. Sie war Initiatorin der Veranstaltung in Absprache mit Herrn Dr. Kurt Kreiten, dem Direktor des Bildungszentrums und Herrn Nils Looschelders, Studienrat vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium.
Herr Dr. Kreiten stellte dem Internationalen Karl-Leisner-Kreis freundlicherweise die Räumlichkeiten für die Eröffnung der Karl Leisner-Wanderausstellung, die im Bildungszentrum bis zum 12. Dezember 2019 zu sehen ist, zur Verfügung. Die Karl Leisner-Wanderausstellung erinnert an die Verhaftung des jungen Klever Bürgers Karl Leisner vor 80 Jahren und an seine Priesterweihe und Primiz im Konzentrationslager Dachau vor 75 Jahren.
Was wäre eine Erinnerungskultur ohne Einbeziehung von jungen Menschen?
Oberstudiendirektor a.D., Klaus Riße, ehemaliger Schulleiter des Klever Gymnasiums und lange Jahre im Präsidium des IKLK tätig, gab den Hinweis zu dem Projekt „Erinnern und verstehen, statt ignorieren und vergessen“ an die Vizepräsidentin Monika Kaiser-Haas, einer Nichte des Seligen Karl Leisner. In der Vorbereitungsphase der Gedenkveranstaltung konnte sie den Projektleiter, Herrn Looschelders, für die Veranstaltung in der Wasserburg Rindern gewinnen. Herr Looschelders und seine Kollegin Franziska Frankfurth verlegten an dem Abend ihren Unterricht mit 20 Oberstufenschülerinnen und -schülern in das Bildungszentrum.
Der Chor der Evangelischen Christuskirchengemeinde DU-Rheinhausen, unter Leitung von Jürgen Kuns, trug mit ihren musikalischen Beiträgen zur festlichen Gestaltung der Gedenkfeier bei.
Zahlreiche Gäste besuchten die Eröffnungsfeier der Karl Leisner-Wanderausstellung. In Vertretung der Stadt Kleve kam der stellvertretende Bürgermeister Josef Gietemann. Als Vertreter des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums waren der stellvertretende Schulleiter, Herr Georg Lettmann, sowie der ehemalige Schulleiter Klaus Riße vertreten.
Von der Karl-Leisner-Schule, Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Kleve, kam der Schulleiter, Herr Eckhard Breuer. Als weitere Verwandte von Karl Leisner war Elisabeth Haas (Nichte) gekommen.
Allen drei Referenten, Dr. Kurt Kreiten, Monika Kaiser-Haas und Nils Looschelders, war die Erinnerungskultur in Verantwortung mit jungen Menschen wichtig.
Kreiten
Nachfolgend können Sie die Rede von Dr. Kurt Kreiten, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung begrüßte, nachlesen.
Rede_Kreiten_20191109
Kaiser-Haas
Die Karl Leisner-Wanderausstellung war in der Vergangenheit schon mehrfach an verschiedenen Orten gezeigt worden. Erstmals im Jahr 2015 im Rahmen der Eröffnung des Karl Leisner-Erinnerungsmals in der Propstei- und Stiftskirche St. Mariä Himmelfahrt Kleve und im selben Jahr im Gymnasium Collegium Augustinianum Gaesdonck. Im Jahr 2016 gab es bereits eine Ausstellung im Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Kleve. Am Tag des Denkmals im Jahr 2017 wurde die Wanderausstellung in der Heimkehrer-Dankes-Kirche in Bochum-Weitmar gezeigt. Und jetzt erstmals in der Wasserburg Rindern.
Die Wanderausstellung besteht aus zwei Teilen. Die Standplakate zeigen die wichtigsten Lebensstationen von Karl Leisner auf. Im zweiten Teil geht es um die Lebens-Chronik mit den Tagebüchern und Briefen sowie die Entstehungsgeschichte des Karl Leisner-Erinnerungsmals vor der Stiftskirche in Kleve. Sie wird in diesem Jahr noch in der Marienschule Xanten an Gaudete und am zweiten Weihnachtstag (26.12.) im Chorraum des St.‑Paulus‑Doms in Münster zu sehen sein. Das StiftsMuseum Xanten zeigt eine eigene Karl Leisner-Ausstellung im Sankt Viktor Dom um die Feierlichkeiten zum Gedenktag der Priesterweihe von Karl Leisner vor 75 Jahren.
Looschelders
Herr Studienrat Nils Looschelders vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium stellte das Projekt „Erinnern und verstehen, statt ignorieren und vergessen“ vor. Der emotionale wie auch der personelle Bezug konnte zu ehemaligen Schülern des städtischen Gymnasiums Kleve – nämlich zu Karl Leisner und zu Max Gonsenheimer hergestellt werden. Die beiden Oberstufenschüler, Laurens Hendrickx und Noel Lamers, berichteten eindrucksvoll über ihre Arbeit in Zusammenarbeit mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern. Im März 2020 wird die Schülergruppe der Oberstufe (Klasse 12) mit ihren Lehrern auf einer Exkursion nach Berlin das Konzentrationslagen Sachsenhausen und das Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen besuchen.
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Die Veranstaltung endete mit einer Kurzversion (Trailer) des Dokumentarfilms „Karl Leisner – Christ aus Leidenschaft“ von Max Kronawitter, München.
Der Film wurde im Jahr 2015 zum 100. Geburtstag des Seligen Karl Leisner veröffentlicht.
Zum Schluss der Veranstaltung wurden ein Imbiss und Getränke gereicht und viele interessante Gespräche konnten geführt werden. Der Jubiläumszyklus des Internationalen Karl-Leisner-Kreises hat in der geliebten Heimatstadt des Seligen mit der Eröffnung der Karl-Leisner-Wanderausstellung und dem Projekt „Erinnern und verstehen, statt ignorieren und vergessen“ begonnen. Er endet am 26. Juni 2021 mit einer Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die Seligsprechung von Karl Leisner und Bernhard Lichtenberg am 23. Juni 1996 vor 25 Jahren.
Herzlich laden wir Sie zu der nächsten Veranstaltung am 15. Dezember 2019 ein. Dann feiern wir im Sankt Viktor Dom in Xanten ein Pontifikalamt zum 75. Gedenktag der Priesterweihe von Karl Leisner im Konzentrationslager Dachau.
Nachfolgend die Rede der beiden Schüler Laurenz Hendrickx und Noel Lamers:
Rede_Schüler_20191109
Kirche+Leben veröffentlichte einen Berichte über die Veranstaltung
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Einen Bericht schrieb Werner Stalder in der Rheinischen Post Kleve
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