Unter der Überschrift „Der Erreger frisst die Erfolge auf – Keine Infektionskrankheit tötet mehr Menschen als die Tuberkulose. Lange wurde sie unterschätzt. Jetzt kämpft man gegen noch mächtigere, resistente Keime. Unterwegs mit einem Arzt in Kalkutta.“ berichteten Claudia Doyle und Mathias Tertilt in der F.A.Z. vom 28. Februar 2018 über die neuen Gefahren dieser alten Krankheit.
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FAZ.NET vom 1. März 2018 – Die vergessene Seuche – Die Tuberkulose ist die tödlichste Infektionskrankheit. Lange ignoriert wütet der Erreger besonders in Indien. Lässt er sich noch aufhalten?
LUNGENÄRZTE im Netz vom 16. März 2018 – Ausstellung und Veröffentlichungen über die Lungenheilkunde im Nationalsozialismus
DPG [Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin]
Die Lungenheilkunde im Nationalsozialismus
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (Verlag) 2018
Link zum Buch unter Schweitzer Fachinformationen
Inhaltsverzeichnis
DGP_Lungenheilkunde im NS2_Inhaltsverzeichnis_Seite1 (1)
DGP_Lungenheilkunde im NS3_Inhaltsverzeichnis_Seite2 (1)
Siehe auch Karl Leisners Krankengeschichte unter Aktuelles vom 7. Dezember 2016 – Karl Leisner und Wilhelm Conrad Röntgen
und
Aktuelles vom 14. Juli 2016 – Tuberkulose zur Zeit Karl Leisners und heute.
Ins Klever Gefängnis ist die Tuberkulose eingeschleppt worden.
Siehe RP ONLINE vom 30. Juli 2018 – Häftling steckt Beamte mit Tuberkulose an.
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Karl Leisners Kamerad Walter Flämig aus dem Arbeitsdienst hatte auch Tbc und ist mittels eines Pneumothorax „geheilt“ worden.
Dr. phil. Walter Flämig (* 8.10.1918 in Eilenburg, evangelisch getauft) – Abitur u. RAD 1937 – dort intensiver Kontakt mit Karl Leisner – Soldat im Zweiten Weltkrieg – Einsatz im Polenfeldzug – Verwundung in Rußland – Studium der Germanistik, Geographie u. Philosophie in Leipzig 1942–1945 – Staatsexamen 1946 – Oberstufenlehrer am Gymnasium 1946–1953 – Er erkrankte an Lungen-Tbc, wurde mit einem Pneumothorax behandelt, den er zwei Jahre tragen mußte, durfte aber nach seiner Gesundung den Lehrerberuf nicht mehr ausüben. Von 1953–1959 arbeitete er mit zwischenzeitlicher Promotion 1957 als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Leipzig. Anschließend war er bis zur Emeritierung 1983 wissenschaftlicher Arbeitsgruppenleiter an der Akademie der Wissenschaften in Berlin.
Pneumothorax (Pneu, Pnth)
Bei einer Tuberkulosebehandlung wurde bis in die 1950er Jahre ein therapeutischer Pneumothorax angewendet. Zwischen den inneren und äußeren Lappen des Brustfells wird Luft eingeführt. Dadurch wird ein befallener Lungenflügel ruhiggestellt. Die Lunge atmet weniger, der gesunde Lungenflügel wird vor Infektion geschützt, und der Krankheitsherd kann abheilen. Nach der Behandlung wird der Pneumothorax wieder entfernt. Eine solche Behandlung war bei Lungenfachärzten üblich, als die modernen Medikamente noch nicht zur Verfügung standen. Bei länger bestehendem Pneumothorax kam es oft zu einer gewissen Ergußbildung (Exsudat). Bei Karl Leisner war diese, wie die Durchleuchtungsbefunde aus dem KZ Dachau zeigen, verhältnismäßig groß (Auskunft von Prof. Dr. med. Hans H. Lauer).
Siehe auch scinexx.de vom 9. Januar 2018 – Neuer resistenter Tuberkulose-Erreger entdeckt
und
WELT vom 23. Januar 2018 – Der ernüchternde Kampf gegen die Killerkeime.
Unter der Überschrift „Wie eiskalt ist dies Händchen – Immer noch sterben weltweit eine Million Menschen an ihr: Ulrike Moser schreibt eine Geschichte der Tuberkulose, die einmal als Modekrankheit in Künstlerkreisen galt.“ besprach Alexander Košenina in der F.A.Z. vom 17. Juli 2018 das Buch Schwindsucht von Ulrike Moser.
Ulrike Moser
„Schwindsucht“
Eine andere deutsche Gesellschaftsgeschichte
Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2018.
264 S., geb., 26,- €.
Link zum Artikel unter Rezensionen bei buecher.de