Karl Leisner und das Deutsche Studentenwohnheim in Münster

BreulRichtfest am Breul 23 im Juni 1928 – Einweihung 1929 – Träger: Caritas­ver­band u. Bistum Münster – Das Innen­ministerium gab einen er­heb­­lichen Zu­schuß für den damals luxuriösen Bau (Zimmer mit Zentral­heizung, Wasch­becken u. Telefon), verbunden mit der Auf­lage, haupt­­säch­lich aus­lands­deutsche Studenten aufzunehmen; daher auch der Name Deut­sches Stu­denten­wohn­heim. Da es für die lau­fenden Kosten re­gel­mäßig Zu­schüsse der Deutschen Stiftung Burse bekam, nennt man es auch heute noch „Deutsche Burse“ oder „Studen­ten­burse“. Bis 2010 betreuten Heiligenstädter Schul­schwe­stern das Haus.

Quelle des Fotos: Gabriele Latzel

Laut Berichten unter anderem in der Münsterschen Zeitung vom 20. Mai 2016 und der Kirchenzeitung Kirche + Leben vom 29. Mai 2016 ist die Nutzung des Gebäudes als Studentenwohnheim zunächst beendet. Auf der Albert-Schweitzer-Straße soll der Neubau eines Studierendenwohnheims entstehen. Am Breul wird zunächst eine Geschäftsstelle zur Vorbereitung auf den Deutschen Katholikentag 2018 in Münster eingerichtet. Danach erfolgt ein Umbau als Verwaltungsgebäude für das Bistum Münster.

Bischöfliche Pressestelle vom 19. Mai 2016 – Bistum Münster plant neues Studierendenwohnheim

Noch bevor Karl Leisner in Münster studierte, lernte er das Deutsche Studentenwohnheim kennen.

Donnerstag, 4. August 1932
Für heute war ein Besuch Münsters geplant. […] Dann auf zur Stu­dentenburse! Vornehm, hm! Ein luxuriöses, fast zu feines Haus für die aus­landsdeutschen Studenten. Es gab vornehmes „Futter“: Bohnen­suppe mit zween niedlich-länglichen Würstchen. Alles für 0,50 RM.