Karl Leisner und der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648

Konflikt um das Gleichgewicht zwischen den europäischen Machthabern und Religions­krieg

In den Rathäusern von Osnabrück und Münster wurde zwischen dem 15. Mai und dem 24. Oktober 1648 der Westfälische Frieden geschlossen.
Quelle der Fotos: Wikimedia Commons / gemeinfrei (abgerufen 06.12.2017)

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Die Schattenseiten des Friedens

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 RP ONLINE vom 23. Mai 2018 – Fenstersturz: Auftakt zum 30-jährigen Krieg

 

RP ONLINE vom 11. August 2018 – Kalkar im Dreißigjährigen Krieg – Zwischen den Stühlen der Mächte

Dreiteilige Sendung zum Thema auf ARTE:
Unter der Überschrift „Aus der Schneekugel der Geschichte – Der Arte-Sechsteiler ‚Die eiserne Zeit’ zeigt die Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges aus westeuropäischer Sicht. Seine Helden heißen Richelieu und Rubens, Wallenstein ist eine Nebenfigur.“ besprach Andreas Kilb in der F.A.Z. vom 13. Oktober 2018 die sechsteilige Sendung. Sie wurde am 13. Oktober (Teile 1-3) und am 20. Oktober (Teile 4-6) 2018 unter dem Titel „Die eiserne Zeit. Lieben und Töten im Dreißigjährigen Krieg“ ausgestrahlt.

Online-Version des Artikels unter FAZ.NET vom 13. Oktober 2018 – Der Krieg, der alles verheerte

Die eiserne Zeit – Lieben und Töten im Dreißigjährigen Krieg (ARTE 1. bis 6. Teil) Verfügbar bis zum 11. November 2018

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Auf der Westfalenfahrt 1928 besuchte Karl Leisner das Rathaus in Münster mit dem Friedenssaal.

Freitag, 17. August 1928
Dann be­sichtigten wir das Rathaus und den Weinkeller [das „Stadtweinhaus“]

Auf der Rügenfahrt 1929 wird das Rathaus gestreift.

Freitag, 23. August 1929
Um 9.35 Uhr gings mit dem Zug weiter nach Münster, wo wir gegen 10.55 Uhr anlangten. Sofort gings im „Trab“ durch Münster, über den Prinzipal­markt (Rathaus, [St.-] Lam­berti-Kirche usw.) zur Fisch­halle, wo es für 0,55 Reichs­mark Fisch mit Kartoffelsalat zu essen gab.

So auch auf der Baltrumfahrt 1933.

Freitag, 4. August 1933
Um 6.00 Uhr raus. Teekochen! etc. Um 7.30 Uhr ab nach Münster! Walter [Vinnenberg] auf die Bude gerückt. Überlegen! Zum Fahrradhändler – Zu Fuß durch die Stadt! Überwasser[-Kirche]! – Dom (Bischof [Johannes] Pog­genburgs Grab![1]) Rathaus.
[1] Johannes Poggenburg war am 5.1.1933 gestorben.

Auf der Baltrumfahrt 1933 besuchte Karl Leisner auch das Rathaus und den Friedenssaal in Osnabrück.

Freitag, 18. August 1933
Gegen 14.00 Uhr Lan­dung in Osnabrück. Bis 16.00 Uhr Futterei etc. Wir bleiben in der Ia „Auberge“ [Her­berge]. Einige ruhen sich aus. – Der Rest zieht aus, die Stadt zu be­sichtigen. Gang: Rat­haus mit Friedenssaal (alte Bilder der „Verhänd­ler“, des Teilfriedens) Oxenstierna und anderen.

Schon früh hat Karl Leisner von den Folgen des 30-jährigen Krieges erfahren, der in den von ihm besuchten Orten noch gegenwärtig ist.

 

Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / Author: Dom2508 / CC BY-SA 3.0 (abgerufen 05.01.2018)

Burg Altenwied
Burganlage in der Gemeinde Neustadt im nördlichen Westerwald über dem Tal der Wied – Sitz der Gräfin Kunigunde von Bilstein An­fang 12. Jh. – Besitz des Kölner Erzstiftes u. Amtssitz des Amtes Al­ten­­wied Mitte 13. Jh. – Verwüstung im Dreißigjährigen Krieg durch spa­nische Truppen 1633 – Heute befindet sich die Burg in Privateigentum. Die Anlage von ca. 60 m Länge und bis zu 26 m Breite dominiert ein 17 m hoher fünfeckiger Bergfried mit einer Grundfläche von 15 × 9,5 m.

Quelle der Fotos: Wikimedia Commons / Urheber: Dirk Schmidt / CC-BY-SA 3.0 (abgerufen 18.05.2018)

Burg Han­stein
frühmittelalterliche Burgruine bei Bornhagen im Eichs­feld – Bau­beginn der heutigen Burg durch die Brüder Heinrich u. Lippold von Hanstein 1308 – teilweise Zerstörung durch schwedische Trup­pen im Dreißigjährigen Krieg – Die Wander­vögel entdeckten die romantische Burg 1906 für sich und machten sie zum Zentrum ihrer Bewegung. Alles, was mit der deut­schen Jugend­­geschichte seit 1890 zu tun hat, ist dort im „Archiv der deutschen Jugendbewegung“ zusam­men­getragen, geordnet und ausgestellt.

Quelle des Fotos: Karl Leisner-Archiv

Burg Hohn­stein im Harz
Baubeginn um 1120 – erste urkundliche Erwähnung 1202 – festungs­artiger als uneinnehmbar geltender Bau – nach zwei klei­nen Erobe­rungen im 14. u. 15. Jh. Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1627 – all­mäh­licher Verfall bis zum Beginn einer umfas­senden Restau­rie­rung ab 1990 – Heute ist die Burgruine ein attraktives Aus­flugsziel und bietet Raum für Veranstaltungen unterschiedlicher Art.

Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / Author: Straigt Shoota / CC BY-SA 3.0 (abgerufen 05.01.2018)

Schönstattkapellchen
erste Erwähnung einer dem Erzengel Michael geweihten Fried­hofska­pelle in Schönstatt 1319 – Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1633 – Wiederaufbau auf den ursprünglichen Funda­menten 1681 – später erneute Zerstörung durch die Franzosen – Von 1912–1919 war in Vallendar P. Joseph Kentenich SAC Spiritual. Er grün­dete einen Mis­sionsverein, aus dem eine Maria­ni­sche Kongre­gation her­vor­ging, für die er sich die Friedhofs­ka­pelle als Versamm­lungsort erbat. Sie diente als Rum­pel­kammer, in der der Gärtner seine Geräte unter­stellte. So wurde diese zur Kongregationskapelle. Die Sodalen begannen das Kapellchen einzurich­ten. Provinzial Pater Michael Kolb SAC schenkte ihnen eine Micha­els­figur aus Gips. Das heutige Mta-Bild von Luigi Crosio kam erst im April/Mai 1915 ins Ka­pellchen. Diese Schönstattkapelle wird seit dem 18.10.1914 Urheiligtum oder Gna­den­heiligtum genannt. Nach ihrem Vorbild gibt es auf der gan­zen Welt zahlreiche Nach­bil­dungen.

Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / Author: Chris06 / CC BY-SA 3.0 (abgerufen 05.01.2018)

St. Johannes Baptist in Nideg­gen
Errichtung 1177 – Geschenk an den Deutschritterorden 1219 – Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1648 – Wiederaufbau 1657 – Restaurierung nach heftigem Erdbeben 1898–1900 – Zerstörung des nordwestlichen Teils im Zweiten Weltkrieg – Wiederaufbau mit abschließender Altarweihe 31.5.1957

 

 

Quelle der nicht ausgewiesenen Fotos: Gabriele Latzel