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Britische Soldaten in einem Schützengraben an der Somme, Herbst 1916
Familie Wilhelm Leisner und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges
Karl Leisner wird im Ersten Weltkrieg geboren, während sein Vater „im Felde“ ist.
Den Beginn des Ersten Weltkrieges, als die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn Serbien den Krieg erklärte, erlebte Karl Leisner im Mutterleib.
Vater Wilhelm Leisner als junger Soldat
Der Beginn des Ersten Weltkrieges brachte für das junge Ehepaar Wilhelm und Amalia Leisner große Veränderungen.
Wilhelm Leisner leistete anstelle von zwei Jahren Dienstpflicht in Preußen seinen Wehrdienst 1910/1911 als sogenannter Einjährigfreiwilliger beim Infanterie-Leibregiment in München ab. Seine Teilnahme an Übungen des Regimentes in den folgenden Jahren zeigt, daß er die Beförderung zum Reserveoffizier anstrebte.
Rekrutenvereidigung
Am 3. August 1914 war er überzähliger Offiziersstellvertreter und rückte am 4. August 1914 beim Infanterie-Leibregiment in München ein. Dort wurde er dem Brigade-Ersatzbataillon Nr. 1 zugeteilt und am 16. August 1914 in den Vogesen eingesetzt.
Willi Leisner aus Berlin am 26. April 2000 an Hans-Karl Seeger:
Vaters Bruder Hans wünschte, Vater solle die Offizierslaufbahn einschlagen. Das wollte Vater aber nicht. Er wollte auch nicht nach Berlin. Da er Gardemaß hatte[1] und seine Mutter [Anna Henrich] aus Lauterecken in der Rheinpfalz stammte, hat er sich in München beim Infanterie-Leib-Regiment beworben.
[1] Mitglieder der Garde, Größe mindestens 1,70 m, nannte man in Preußen auch „Lange Kerls“.
Vater Wilhelm Leisner im Vortrag vor Jung-KKVer:
In dem Alter, in dem Sie[, Jung-KKVer,] heute stehen, verdiente ich als junger Aktuar 116,66 [Reichs]Mark, und wenn dann das Kostgeld (65,00 Mark) und vielleicht 20,00 Mark als Abschlagzahlung für einen Anzug bezahlt war, dann war am 3. des Monats nicht mehr viel da.
1914 – drei Monate verheiratet – ging es aus den Flitterwochen hinaus in den Krieg. 1917 – nach meiner vierten Verwundung bzw. Erkrankung – kam ich als Bataillons-Adjutant des Gebirgsinfanterieregiments, Erstes Bataillon, nach Immenstadt ins Allgäu.[1]
[1] Leisner, Wilh. Jung-KKV: 1
Immenstadt
Akten des Bayerischen Hauptstaatsarchiv – Kriegsarchiv – in München:
Wilhelm Leisner wird in der Kriegsliteratur (S. 56) erwähnt: