Karl Leisner und der Erste Weltkrieg I

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Foto Wikimedia Commons

Britische Soldaten in einem Schützengraben an der Somme, Herbst 1916

 

 

Familie Wilhelm Leisner und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges

Karl Leisner wird im Ersten Weltkrieg geboren, während sein Vater „im Felde“ ist.

Den Beginn des Ersten Weltkrieges, als die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn Serbien den Krieg erklärte, erlebte Karl Leisner im Mutterleib.

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Vater Wilhelm Leisner als junger Soldat

Der Beginn des Ersten Weltkrieges brachte für das junge Ehepaar Wilhelm und Amalia Leisner große Veränderungen.

 

 

 

Wilhelm Leisner leistete anstelle von zwei Jah­ren Dienst­pflicht in Preußen seinen Wehrdienst 1910/1911 als sogenannter Einjährigfreiwilliger beim Infanterie-Leibregiment in München ab. Seine Teilnahme an Übungen des Re­gimentes in den folgenden Jahren zeigt, daß er die Beförderung zum Reserveoffi­zier anstrebte.

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Rekrutenvereidigung

 

 

Am 3. August 1914 war er überzähliger Offiziersstellvertreter und rückte am 4. August 1914 beim Infanterie-Leibre­giment in München ein. Dort wurde er dem Brigade-Ersatz­bataillon Nr. 1 zugeteilt und am 16. August 1914 in den Vogesen eingesetzt.

Willi Leisner aus Berlin am 26. April 2000 an Hans-Karl Seeger:
Vaters Bruder Hans wünschte, Vater solle die Offizierslauf­bahn ein­schlagen. Das wollte Vater aber nicht. Er wollte auch nicht nach Berlin. Da er Gardemaß hatte[1] und seine Mutter [Anna Henrich] aus Lauter­ecken in der Rhein­pfalz stammte, hat er sich in München beim Infanterie-Leib-Regiment be­worben.

[1] Mitglieder der Garde, Größe mindestens 1,70 m, nannte man in Preußen auch „Lange Kerls“.

Vater Wilhelm Leisner im Vortrag vor Jung-KKVer:
In dem Alter, in dem Sie[, Jung-KKVer,] heute stehen, verdiente ich als junger Aktuar 116,66 [Reichs]Mark, und wenn dann das Kostgeld (65,00 Mark) und vielleicht 20,00 Mark als Abschlagzahlung für einen Anzug bezahlt war, dann war am 3. des Monats nicht mehr viel da.
1914 – drei Monate verheiratet – ging es aus den Flitterwochen hinaus in den Krieg. 1917 – nach meiner vierten Verwundung bzw. Erkrankung – kam ich als Ba­taillons-Adjutant des Gebirgsinfanterieregiments, Erstes Bataillon, nach Im­menstadt ins Allgäu.[1]

[1] Leisner, Wilh. Jung-KKV: 1

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Immenstadt

 

Akten des Bayerischen Hauptstaatsarchiv – Kriegsarchiv – in München:

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Wilhelm Leisner wird in der Kriegsliteratur (S. 56) erwähnt:

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