Karl Leisner und seine Begegnung mit Mühlen

Am Pfingstmontag, dem 21. Mai 2018, fand der 25. Deutsche Mühlentag statt – an vielen Orten gab es Sondervorführungen und Aktionen. Auch im Kreis Kleve beteiligten sich einige Mühlen. Darüberhinaus hat Karl Leisner zahlreiche „Mühlen“ in unterschiedlicher Funktion kennengelernt.
Die Materborner Mühle gestaltete er selbst mit seiner Gruppe zu einem „Jugendheim“ um.

Materborner Mühle auf der Welbershöhe
Gemälde von Wilhelm Lachenmeyer

 

 

RP ONLINE vom 17. Mai 2018 – Hier ist was los am Mühlentag

Die im Folgenden aufgeführten Mühlen sind nach den Daten geordnet, wie Karl Leisner ihnen begegnet ist.

Materborner Mühle als Heim
Anfangs trafen sich die Jungen im Zimmer ihres Religionslehrers Dr. Walter Vinnen­berg in der Münze in Kleve. Dann wurde ein eige­nes Heim wichtig. Sie bauten die Mühle an der Merowingerstraße aus. Dabei halfen vor allem die hand­werk­lich tätigen Grup­­penmitglieder.

Zustand der Mühle 1928

Fertigstellung der Mühle als Heim für Jugendgruppen

Die Mühle an der Merowingerstraße in Kleve wurde zwischen 1820 und 1830 von Jan Weelem Fallier aus der Donsbrügger Müllerdy­nastie er­baut. 1835 war der Besitzer dieser Mühle ein Düsseldorfer Kaufmann namens Rü­ping. Nachdem am 27. August 1912 Kappe und Flü­gelkreuz vom Sturm abgerissen worden waren, ging der Betrieb noch bis gegen Ende des Ersten Weltkrieges mit einer Dampflokomotive weiter.
Die Mühle hatte früher fünf Geschosse. Nach 1920 wurde der Turm auf zwei Geschosse ver­kürzt. Heute, da die Mühle in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich ist, gibt es nur noch eine Etage.
Den alten Mühlenstumpf haben die Jungen um Karl Leisner mit den „Nerothern“ (Bündische Jugend) als Jugendheim umgebaut. Nur das Riet­dach fertigte ein Fachmann. Wenn in Karl Leisners Tagebüchern von „Unserm Heim“ die Rede ist, ist diese Mühle ge­meint.
Die Mühle und die Sandgrube daneben gehörten Hermann und Otto van de Sandt, wohnhaft in Kleve auf der Lindenallee. Nach dem Verbot der Katholischen Jugend stellten die van de Sandts die Mühle nicht der Hitlerjugend zur Verfügung, sondern bauten sie zu einem Wohn­haus aus.
Hermann van de Sandt am 18. Oktober 1999 an Hans-Karl Seeger:
Die Mühle wurde im Jahre 1907 bzw. 1908 von der Firma Teuerlings, die sie offensicht­lich kurz vorher käuflich erworben hatte, öf­fentlich versteigert und von meinem Vater und seinem Vetter gemeinschaftlich erstei­gert und erworben. Im November 1913 – nicht 1912 – zerstörte ein Sturm den Kopf der Mühle mit den Flügeln, deren Teile weit in das Land fast bis zur Merowingerstraße verstreut waren. Als fünfjähriger Junge habe ich mir seinerzeit den Schaden angesehen, so daß mir der Zustand bis in Einzelheiten im Gedächtnis geblieben ist.
Nach 1918 wurde der obere Teil der Mühle – als Beschäftigungsmodell staatlich gefördert – abgebrochen bis zu dem Zustand, der als Grundlage für das Heim verblieben ist. 1928 wurde der Stumpf zum Heim ausgebaut.

Karl Leisner aus Münster am 19. Januar 1939 an Walter Vinnenberg in Rheine:
Übrigens was aus unserer Mühle wurde, weißt Du schon? Es ist ein hüb­sches Ein-Familienhäuschen geworden. Alles ist von außen so geblieben. Im Innern sind Wände gezogen, so daß unten eine geräumige Küche mit einem Vorraum und WC ist und oben Schlafzimmer und Wohnzimmer. – Eingang ist nur von unten. Nach oben führt eine kleine Treppe. – So hatten wir es damals (1937/1938) mit Frau Verwaayen abgemacht, und so ist es ja besser, als wenn andern es in die Finger gefallen wäre.[1] – 1928 bis 1938. 10 Jahre sind’s also gewe­sen. Aber es waren auch herrliche Stunden, die Du uns durch die Mühle direkt und indirekt bereitet hast. Die lassen sich gar nicht mit Zeit messen. Und das innere Geheimnis der Mühle steht in unsern Her­zen.
[1] Die Einrichtung einer Wohnung in der Mühle verhinderte die Beschlagnahme durch die Gestapo für die Hitler-Jugend.

Karl Leisner hatte im Mai/Juni 1933 vereinzelt in seinen Tagebüchern notiert:
Im Mai Sturm der HJ auf die Mühle.
Dort meldet man uns von der Stürmung des Heims [Mühle] durch die HJ, alles soll fein durcheinanderliegen.
Die Hitler-Jugend hat die Mühle besetzt. Wir sind bereit zu kämpfen. Alle unsere Sachen packen wir und am Montag hat Papa sie gesichert.
Um 14.30 Uhr Be­ratung in Sachen Mühle.

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Zum Niederrhein und vor allem zu den Niederlanden gehören die Mühlen. Karl Leisners Jugendkaplan Heinrich Brey schrieb über das Zeltlager in Groesbeek/NL 1934:
„Aber sehr bald wurde den Holländern klar, daß wir Kerle „von echtem Schrot und Korn“[1] waren, – katho­lische, deutsche Jugend mit guter Hal­tung und ech­ter Gesin­nung. Damit hatten wir ihre Herzen gewonnen und das Land er­obert.

Mühle in Groesbeek

Sieghaft wehte das Kreuzbanner der Jungschar im Zelt­lager über dem Land der Windmühlen.“[2]
[1] Redewendung aus der Münzkunde: Schrot steht für das Gesamtge­wicht einer edelmetallhaltigen Münze, Korn für den früher für den Münzwert bedeutenden Edelmetallgehalt.
[2]  Brey, Heinrich: Erinnerungen aus meiner Klever Kaplanszeit, (Typoskript 2.2.1948) 1948: 2

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Das früheste schriftlich erhaltene Zeug­nis von Karl Leisner ist ein Schulauf­satz über einen Ferienausflug. Eine Station ist auch Xanten.

Mittwoch, 26. Mai 1926
Unser Ferienausflug.
[…]
Als wir in Xanten waren, sahen wir das alte Clever­tor. Nun gingen wir zum Dom. Vor dem Xantener Dom war ein großes ho­hes Kreuz, und der Kreuz­weg. In dem Dom waren viele Altäre und die Reli­quien der 330 Märtyrer, welche mit Viktor im altrömischen Am­phi­theater zu Birten den Märtyrertod erlitten; es waren auch noch von an­de­ren Heiligen Reli­quien in dem Dom. Wir sind auch auf dem Chor ge­we­sen, wo herrliche Gobelins hingen.

Hätte es damals die Mühle im heutigen Zustand schon gegeben, hätte er sie vermutlich auch erwähnt. Nun hat er im Xantener Dom seine letzte Ruhestätte gefunden.

Quelle der Fotos: Hubertus Heyn

 

 

Kriemhildmühle in Xanten
Die nach Kriemhild, der Ehefrau des Nibelungenhelden Siegfried von Xanten, benannte Mühle am Nordwall in Xanten, ist auf einen im 14. Jahrhundert auf der nördlichen Stadtmauer errichteten Wehrturm gebaut. Das Gebäude diente im Laufe der Geschichte unter anderem als Nachtwächterwohnung, Gartenhaus und Ölmühle. Seit 1992 gehört sie nach einer bereits 1961 erfolgten Renovierung zu den wenigen Mühlen in Deutschland, die noch täglich in Betrieb sind. Die letzte Sanierung war 2017.

Link zum Online-Stadtmagazin Xanten live – Die Kriemhild-Mühle

RP ONLINE vom 4. Juli 2018Kriemhildmühle baut Café und plant Museum

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Asperdener Mühle

Wassermühle an der Niers bei Asperden – Sie ge­hörte zum Kloster Graefenthal. Mitte der 1930er Jah­re hat der RAD durch Verlegung des Niersbettes das Mühl­rad stillgelegt und die Mühle elektrifiziert. Die Umge­bung der Mühle war ein beliebter Ort für Zelt­lager. 1959 zerstörte ein Brand das Gebäude. Inzwi­schen ist die Mühle zu Wohn­zwecken wieder­her­ge­stellt.

Kleve, Dienstag, 29. Mai 1928
Rad-Fahrt durch den Reichswald zur Niers
[…]
Wir nahmen den Rückweg über die Asperdener Mühle, Triftstraße, ei­nen Neben[gestell]weg f[1] [und wieder] über die Triftstraße nach Hause. Dort landeten wir gegen 16.30 Uhr.

[1] Nebengestell f erreicht von Süden kommend im Jagen 169/170 die Triftstraße dort, wo sich heute Waldparkplätze befinden.

Kleve, Sonntag, 23. Juni 1929
Fahrt nach Goch und Kasperspielen im Calbecker Wald vor dem Kreuz­bund Goch
Mit acht Mann hauten wir durch den Reichswald zur Asper­de­ner Mühle, wo wir in der Nähe eine „Dännenknöpp [Tannenzapfen]“-Schlacht lie­ferten (im Wald).

Kleve, Montag, 26. August 1929
Dann gings mit dem Holländer bis zur Asperde­ner Mühle. Dann al­lein weiter zur Badestelle [an der Niers] „Graefent­hal“, wo geba­det wurde.

Impressionen von der Mühle 2006

 

 

 

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Historische Mühle in Sanssouci

Durch die Legende „Der Müller von Sanssouci“ wurde die Historische Mühle über die Grenzen Potsdams hinaus bekannt und so vor allem mit Friedrich dem Großen und seinem Sommerschloß Sanssouci in Ver­bindung gebracht. Um diesen „ranken sich viele Anekdoten und Legen­den. Eine dieser unterhaltsamen, oft unverbürgten Geschichten handelt von einem Nachbarschaftsstreit in der Nähe von Schloß Sanssouci. Dort fühlt sich Friedrich der Große durch das Geklapper einer nahe beim Schloßpark stehenden Mühle gestört. Schließlich bietet er dem Müller Johann Wilhelm Grävenitz [um 1703–1774] kurz entschlossen an, die Mühle zu kaufen. Aber der lehnt ab. Daraufhin droht ihm der König: „Weiß Er denn nicht, daß ich ihm kraft meiner königlichen Macht die Mühle wegnehmen kann, ohne auch nur einen Groschen dafür zu bezahlen?“ Und der Müller antwortet: „Ge­wiss, Euer Maje­stät, das könnten Euer Majestät wohl tun, wenn es nicht das Kammerge­richt in Berlin gäbe!“ (URL http://www.christliche-autoren.de/hoechste-instanz.html – 22.8.2011)

Foto und Film: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Gabriele Latzel

Berlin, Mittwoch, 21. August 1929
Vom Neuen Palais gings zur „Historischen Mühle“.

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Ölmühle bei Spyck – Ölwerke Spyck

Errichtung 1910-1912 – Betreiber: Archer Daniels Midland Company (ADM) mit Sitz in Illinois/USA – Diese Firma, die man besser als die „Ölwerke Spyck“ kennt, liegt direkt am Rhein und produziert Speiseöle.

Kleve, Mittwoch, 19. März 1930
Am Mittwochabend war die Predigt über die Beichte (P. [Jakob] Schmitt [SJ]). Es war die lustigste der Woche.
[…]
Dann die „schöne“ Gewissenserforschung:
1. Gebot: Beten! Man soll auch noch jeden Mor­gen und Abend beten. Das kann der Herrgott doch wirklich nicht verlangen.

2. Gebot: Nicht Fluchen! Ja, wenn der Herrgott auf der Ölmühle[1] wär, und da klappte was nicht; der sollte schon ganz anders fluchen.
[1] vermutlich eine Anspielung auf die Ölwerke Spyck bei Kleve

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Windmühle in Wissel

auch „Huismanns Mölle“ genannt, am südlichen Ortseingang von Wissel, einem Ortsteil von Kalkar – Errichtung durch das Ehepaar Johann u. Johanna Paal 1873 – Nachfolge durch die bereits als Müller, Bäcker u. Landwirte in der Gemeinde tätige Familie Johann Theodor Huismann – nach geringen Schäden im 2. Weltkrieg Reparatur u. Wiederinbetriebnahme bis in die 1950er Jahre – Erwerb durch den Kreis Kleve 1963 – Nutzung als Jugendgästehaus durch den Mühle Wissel e. V. 1973 – letzte Sanierung 2015

Homepage des Mühle Wissel e. V.

Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / Author: Pieter Delicaat / CC-BY 4.0 (abgerufen 18.05.2018)

Kleve, Freitag, 28. März 1930
Um 16.00 Uhr setzte ich mich auf meine „Kiste“ (Rad) und fuhr über Schloß Moyland – Till, wo ich mir eben die ganz nette gotische Kirche [St. Vincen­tius] an­sah, nach Wissel. Vor dem eigentlichen Ort standen zwei große – echt [ty­pisch] nie­derrheinische Windmühlen. Von weitem sah man auch schon die roma­ni­schen Kirchtürme von [St. Clemens in] Wissel auftauchen.

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Historische Mühle Schulze Osthoff in Westbevern

an der Bever neben dem Gehöft Schulze-Osthoff gelegene Doppelmühle – ursprünglich eine Mehl- und Ölmühle – erste urkundliche Erwähnung 1438 – Erwerb durch Bauer Anton Schulze Osthoff 1887 – Umbau der Ölmühle in eine Sägemühle – Das Mühlhaus steht noch und wird heute anderweitig genutzt.

Weitere Informationen zur Wassermühle Schulze Osthoff unter DENKMALPLEGE IN WESTBEVERN

Telgte, Montag, 1. September 1930
Dann haben wir beim Gemeindevorsteher [Anton Schulze-Osthoff] für Reichs­mark 0,15 einen Liter Milch getrunken. An einer Wassermühle vorbei kamen wir zum Kotten[1].
[1] Der Kotten gehörte vermutlich zum Gehöft Schulze-Osthoff.

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Papiermühle – Solingen

 

altes Soterhaus mit der sich anschließenden Papiermühle

Quelle des Fotos: Solingen-Blog von Hans-Georg Wenke 

Informationen zur Papiermühle im Solingen-Blog von Hans-Georg Wenke

 

Solingen, Sonntag, 28. September 1930
Durch Wald und Wiese geht’s hinunter nach Papiermühle.[1] Sehr schöne künst­liche (vier) Wasserfälle (kaskadenförmig).[2] Wir können uns nicht satt genug an der herrlichen Gegend sehen. Gegen 13.00 Uhr wieder im La­ger.
[1] Die 1520 gegründete Papiermühle war zunächst eine Druckerei und ab 1568 eine Papierfabrik. 1996 ging sie in Konkurs.
[2] Ein durch das Gelände der Papierfa­brik führender Arm der Wupper war zwecks Energiegewinnung gestaut.

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Kalkarer Mühle

Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / gemeinfrei (abgerufen 18.04.2018)
Link zur Kalkarer Mühle

RP ONLINE vom 22. Mai 2018 – Handwerk und Historisches

 

Karl Leisner hat diese Mühle weder in seinen Tagebüchern noch in seinen Briefen erwähnt. Aber es ist undenkbar, daß er sie nicht wahrgenommen hat, nachdem er einen ausführlichen Bericht zur 700-Jahrfeier Kalkar geschrieben hat.

Kleve, Sonntag, 19. Oktober 1930
Fahrt zur 700-Jahrfeier nach Kalkar am Sonntag, den 19.10.1930
Um 12.00 Uhr Zusammenkunft mit Hein Laurier im Heim [Mühle]. – Dann auf Fahrt (Teil­nehmer: Gebrüder [Hermann und Josef] Mies, Theo [Derk­sen], W. v. R. [Willi van Remmen] und ich). Um 14.00 Uhr ab […] In Kalkar – am Stadt­eingang rechts die neue Eier­börse! Triumph­bogen: „700 Jahre Stadt Kal­kar“. – Durch die fahnenbe­hangenen Straßen zum Markt­platz. – Dort den Klängen eines Trommler- und Bläserchores gelauscht. – (Karte gekauft und Walter ge­schrie­ben.) – Um 18.15 Uhr setzte die Beleuchtung der Kirche [St. Nicolai] ein. An der linken Rat­haus­wand wurde eine große Leinwand ange­bracht. – Ge­gen 18.45 Uhr begann ein Licht­bildervortrag
[von Rektor Johannes op Gen Oorth] über Kalkars Ent­ste­hen und Ge­deihen. Zunächst wurden alte Ge­mälde, Kupfer­stiche, Urkun­den und Siegel über Kalkar ge­zeigt. – Der Film wurde eine kurze Zeit von einem le­benden Bilde [einer kleinen Theater­szene] unterbro­chen, das die Überreichung der Stadter­nen­nungsur­kunde für Kalkar durch den Erzbischof von Köln [Graf Heinrich I. von Müllenark] darstellte. Dann wurden uns die in der Blütezeit Kalkars entstan­denen Kunstwerke der alten Kalka­rer Schule vor­geführt. Wunderbar! – Auch hier wurde ein le­bendes Bild ein­gefügt. Es stellte die alten Kalkarer Meister dar, wie sie wirkten und schafften.[1] – Zu­letzt sahen wir noch einige neuere Aufnahmen der Stadt, unter anderm auch die Eier­börse, die neuer­dings et­was mehr Handel und Verkehr nach Kalkar bringt. – Als letz­tes Bild wurde gezeigt, wie vielleicht der Marktplatz im Jahre 1950 ausse­hen wird (riesiger Ver­kehr!). Darauf fand ein Fackeltanz [statt], dem ich nicht gut folgen konnte, weil ich trotz meiner Länge nicht über den ge­waltigen Men­schen­strom hin­wegschauen konnte. – Inzwischen war auch das Rathaus be­leuchtet wor­den, während die vielen Häuser, die den Marktplatz umgeben, schon vor­her im Licht er­strahl­ten. – Nach dem Tanz bildete sich ein Fackelzug, an dessen Spitze eine Gruppe in alter Tracht ging. – Auch die Fahnenträger der Ver­eine hatten vielfach die alte Tracht an. Als wir den Fackelzug gesehen hat­ten, mußten wir lei­der an den Rückmarsch denken. Auf der Landstraße be­trachteten wir noch einmal von ferne das hellerleuch­tete Kalkar. – Ein herrli­ches Bild!
[1] z. B. Meister Arnt, Ludwig Jupan, Jan van Halderen, Jan Joest, Henrik (Heinrich) Douvermann und Arnt van Tricht

In Tagebuch Nr. 4 schrieb er:
Fahrt zur Siebenhundertjahrfeier nach Kalkar. Darüber schrieb ich am fol­genden Tage einen „guten“ Aufsatz, den ich (mit einigen Anmerkungen ver­se­hen) [aus den Vornotizen im Tagebuch Nr. 5] abschreibe.[1]
[1] s. o.

Impressionen von der Mühle in Kalkar

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Mühle auf dem Egelsberg in Krefeld

Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / Urheber: kakstn / CC-BY-SA 3.0 de (abgerufen 18.05.2018)

Errichtung des Mühlenbauwerkes auf einem eiszeitlichen Hügelwall Ende des 18. Jh. – in Betrieb als in den Wind zu drehende Turmwindmühle 1802-1930 – anschließend Umstellung auf Motorbetrieb und Nutzung als Getreidemühle bis 1942 – Beschädigung durch Artillerietreffer Anfang 1945 – Wechsel vom Privatbesitz ins Eigentum der Stadt Krefeld 1954 – Behebung der äußeren Schäden mittels des Denkmalamtes – langfristige Anmietung durch den Bürgerverein Traar e. V. zwecks Erhaltung als Wahrzeichen Traars Anfang 2016

 

 

Rheurdt, Samstag, 13. August 1932
Dann verabschie­deten wir uns von Frau [Elise] Bongartz und gondelten um 7.30 Uhr los in Richtung Hüls-Krefeld. Es „fiselte“ noch etwas. Doch es war glänzend zu fahren dabei. Bei Hüls sahen wir eine alte niederrheinische Mühle [Egelsberger Mühle], die wir knipsten. (Das Bild wurde nichts!)

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Kendel­mühle

Müllerhaus der Yshövelschen Mühle
Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / Author: Käthe u. Bernd Limburg/ CC-BY-SA 3.0 de(abgerufen 18.05.2018)

Yshövel’sche Mühle – Wassermühle an der Kendel in Goch-Hommersum – Betrieb als Öl- und Kornmühle vor 1381–1944 – nach dem Wiener Kongreß Grenzverlauf zwischen Deutschland u. den Niederlanden mitten durch die Kendel – Lage der Mühle auf dem lin­ken niederländischen Ufer – Lage des dazugehörigen Wohnhauses auf deutscher Seite – Umbau der Mühle auf Elektrobetrieb 1932 – Abbruch nach Raub u. Plünderung 1945

 

 

Kleve, Dienstag, 5. September 1933
Um 13.00 Uhr auf Fahrt! Über Kessel nach Hommersum. Zur Kendel­mühle [„Yshövel’sche Mühle“]. Liegt schon auf holländischem Boden. Dort ge­spielt. Zur Ken­del­mündung (Niers). In der Niers geschwommen, Ia sauber! Nachher Milch getrunken. (Kostet 0,12 RM pro Liter!)

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Mühlen-Erlebnisse auf der Baltrumfahrt vom 2. bis zum 20. August 1933

Meppen, Sonntag, 6. August 1933
Durch Dörfer mit den großen Wind­müh­len und den malerischen Fleets und über holpe­riges Kopfpflaster und zum Teil auf langen Strecken hin aufgerissene Steinhaufen (Straßen kann man das nicht mehr nennen) kommen wir lang­sam und rappelnd, aber sicher Emden immer näher. Wieder geht ei­nem ein Träger kaputt.

Emden, Montag, 7. August 1933
Wir kommen durch Hage. An der mächtigen Windmühle geht’s links ab nach Neßmersiel. Schon von weitem sehn wir seine Mühle, deren Flügel sich mächtig bei dem Wind drehn.

Quelle des Fotos: Mühle Nessmersiel unter adoro.de

Homepage des Neßmersieler Mühlenvereins e. V.

Baltrum, Montag, 14. August 1933
Über die für „nord­seei­sche“ Verhältnisse gute Straße sausen wir daher am Damm entlang bis Esens. Am Stadteingang liegt ’ne prächtige Mühle. Weiter, weiter!

Link zur Peldemühle Esens unter Leben am Meer

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 Viller Mühle bei Kessel

ehemalige Öl- und Getreidemühle am linken Niersufer – erste Erwähnung 1291 – Anbringung eines dritten Wasser­rades zwecks separaten Antriebs einer angegliederten Säge­mühle 1855 – Umstellung auf Dampf- und Elektrizitäts­betrieb 1932 – Einstellung des Mühlenbetriebes 1972 – heute Museum u. Ort für verschiedenste Veranstaltungen

 

Siehe Aktuelles vom 13. Juli 2016 Das hätte Karl Leisner sich nicht träumen lassen
und
RP ONLINE vom 17. Mai 2018 – Pfingsten: Zeitreise in der Viller Mühle.

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Haus Langen

von Wällen u. Wassergräben umschlossene mittelalter­li­che Burg­anlage bei Westbevern – Wohnsitz der Herren von Langen 1150 – Zerstörung Ende des 12. Jh. – Außer den Wällen und Gräben exi­stieren noch ein privat genutztes Backsteinhaus vom Anfang des 17. Jh. und eine Doppel­mühle.

Haus Langen mit Wassermühle unter Tourismus+Kultur Telgte/Sehenswürdigkeiten

Karl Leisner hat diese Mühle weder in seinen Tagebüchern noch in seinen Briefen erwähnt, sie aber mit Sicherheit bei jedem Ausflug, der über Haus Langen führte, gesehen.

Münster, Donnerstag, 10. Mai 1934, Christi Himmelfahrt
Um 17.25 Uhr Aufbruch nach Münster. Der Zug käme zu spät [in Münster an], also los zu Fuß. Stramm marschiert. Um 19.15 Uhr im „Kasten“. Schnell umgezogen. Es war ein feiner Nachmittag. Besonders der Spaziergang über Haus Langen.

Münster, Mittwoch, 17. November 1937
Zur Bahn. [Von Münster über Sudmühle] Bis Westbevern gefahren. Zu Fuß über Haus Langen nach Telgte.

Impressionen von der Wassermühle bei Haus Langen

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Hoenselaerer Mühle

Das Mühlengebäude aus dem Jahre 1836
Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / Author: Käthe u. Bernd Limburg/ CC-BY-SA 3.0 de (abgerufen 18.05.2018)

Bau als Wassermühle 1836 – Umstellung auf Motorbetrieb 1917 – Umbau zu einem Wohn­haus 1979 – Die Mühle gehörte zum Rittersitz Haus Hoenselaer. Die letzten Bewirt­schafter des Hofes trugen alle den Namen Steeger. 1934 war es Heinrich Jakob Steeger.

Zeltlager 1934 an der Hoenselaerer Mühle
8. Juli 1934
Während Karl Leisner in Münster seinem Studium nachging, über­nahm sein Bruder Willi die Planung und Vorbereitung für das Som­merlager.

Willi Leisner:
Gegen 13.00 Uhr fuhren wir [vom Elternhaus von Heinrich Brey in Kapel­len] zum nahen Schloß [Haag bei Geldern], um uns dort nach ei­nem La­ger­platz für das „Jung­scharzeltlager 1934“ um­zu­sehen. Wir fan­den eine feine Stelle. Feine Gegend, alles da. Als wir alles inspiziert hatten, sprach er [Kaplan Heinrich Brey] mit den Jägern dar­über. Was machten wir Gesichter, als er wieder­kam! Im Mai könnten wir gerne zelten, aber im August wäh­rend der Jagd, das ging nicht. Tief betrübt zogen wir von hinnen zu Breys. Auf den Schlag hin tran­ken wir dort ordentlich Kaffee. Dann ging’s auf neue Su­che zu einem be­kann­ten Bauern in „de Honze Hei“ [Hoenselaerer Heide]. Hier kam al­les prima in But­ter. Ein Bach (de Fleuth [Issumer Fleuth]), eine Mühle [Hoenselaerer Mühle] für die Vor­räte und die Gä­ste, zwei Banner- und ein Kreuz­mast, Futter, überall war bei dem Bauern [Heinrich Jakob Steeger] dran zu kommen. Der Lagerplatz war schön, nur nicht so ro­man­tisch, aber na ja!
[…]
Froh be­glückt stiegen wir auf unsere Drahtesel und fuh­ren heimwärts, um uns zum „Jungscharlager 1934“ in „Achter­huck in der Hoenselaerer Heide“ zu rüsten.

Münster, Dienstag, 10. Juli 1934
Brief von Willi vom 10.7.1934, der über unsre vorherigen Pläne und Vorbe­reitungen [für das Ferienlager an der Hoenselaerer Mühle] mir nach Mün­ster berichtet.

Willi Leisner aus Kleve am 10. Juli 1934 an Karl Leisner in Münster:
Lieber Karl!
Ich sitze in der Berufsschule und will Dir vor Lan­geweile einen Lage­be­richt geben. Das Lager findet statt vom 11. bis 27. August 1934. Am letz­ten Sonntag [8.7.] ha­ben wir den Platz ausge­sucht. Er ist fein. Im vorigen Jahre hat dort Ka­plan [Bernhard] Wormland, Goch, mit sei­nen Bottroper Jun­gens gela­gert.[1] Der Bauer ist für alles zu ha­ben. Dort ist eine alte Mühle [Hoenselaerer Mühle] mit einer Etage, die wir als Vorrats­kammer, als Schlaf­raum für die Kö­chinnen und bei schlech­­­­­tem Wetter als Ta­gesraum gebrauchen können. So­fort dabei ist der Zeltplatz. Etwa 50 m davon fließt die Fleuth, ein Ne­benarm der Niers. Die Kirche [St. Georg] liegt eine halbe Stunde vom La­gerplatz entfernt, in Kapel­len. Kaplan Brey will aber sehen, daß wir Feld­gottes­dienst abhalten dür­fen.[2] 100 m vom Platz ist eine große Wal­dung und in der Waldung ist eine schöne Sand­kuhle. – Am Jugendhaus [in Düs­seldorf] bestel­len wir zwei Zelte.

Am Ende des Briefes sind Lagerpläne eingezeichnet.
Lagerplan

[1] Bernhard Wormland war gebürtig aus Bottrop und nach der Priesterweihe Kaplan in Goch.
[2] Damals war es nicht ohne weiteres möglich, außerhalb eines Gottesdienstrau­mes die heilige Messe zu feiern. Kaplan Heinrich Brey mußte dazu beim Bischof eine Erlaubnis einholen. Neben den notwendigen liturgischen Geräten mußte auch ein Altarstein mitgenommen werden.
s. Am Scheidwege 1934: 114f.: Heilige Messe im Zeltlager

Nachtrag am 2. Oktober 1936
Wie es kam – und wie’s gelang.
Am 29. Juli [1934] war Jungscharführerwochenend in Uedem. Jupp van Appel­­dorn – Kranenburg und die Gocher Jungscharführer erzählten von ihren Abenteuern in Holland. Eine Idee! Wir Klever waren entflammt! Wir gehn nicht zur Hoenselaerer Mühle bei Wetten, sondern nach Holland.[3]
[3] Willi Leisner:
Gegen 9.00 Uhr fuhren wir Jungscharführer nach Uedem zum Bezirks­jung­schar­führertreffen. Um 10.00 Uhr begannen wir mit dem Be­richt der einzelnen [Sturm-]Scharen. […] Karl sprach über „Das Naturer­leben des Jun­gen“. Dann hielt Aloys Kempkes einen Vor­trag über das Führerideal. Nachher kam die Sprache auf das Zeltlager. In Deutsch­land dür­fen wir’s nicht [mehr] – also Hol­land. Als Ferienkin­dergäste eines Klosters [Mariental in Groes­beek]. – Da­heim erkun­dig­ten wir uns genau über Holland. Alle mögli­chen Verbindun­gen wurden aufgenommen, und es kam zum Klap­pen. Groes­beek sollte un­sere Lagergegend der „Ferienkinder“ werden. (Leisner, Willi: Tagebuch Nr. 5: 54f.)
Die Begeisterung für das Lager in den Niederlanden war si­cherlich auch im Reiz des Auslandes begründet, obwohl man die Nie­der­lande (Holland) nur bedingt als Ausland betrachtete, denn vor 1933 hatte die Grenze kaum eine Rolle gespielt, und es gab viele ver­wandt­schaftliche Beziehungen zwischen niederländischen und deutschen Familien.

Kleve, Montag, 30. Juli 1934
Kampf um das Hollandlager!
Abends am Montag mit Präses [Heinrich Brey] und [Gruppen-]Führer im Nest. – Heißer Kampf ums Lager. Wir wollen unbe­dingt nach Holland, nach­dem wir gestern von Jupp van Appeldorn gehört ha­ben, daß die Kra­nen­bur­ger auch hingehn. – Nach langem Hin und Her folgendes Ergebnis: Nach Möglichkeit „Ferienkinderlager“ in Groesbeek. Ersatz im Notfall: Hoen­se­laerer Mühle!

Karl Leisner am Montag, 11. September 1934, an Walter Vinnenberg:
[…]
Gleich am 27.8. ging’s mit zehn Jungens und noch einem Führer bis zum 31.8. auf einen großen Bauernhof [bei Heinrich Jakob Steeger] in der Nähe von Wetten bei Keve­laer [an der Hoenselaerer Mühle]. Auch herrlich! Fluß, alles in der Nähe.

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Münster-Sudmühle

 

 

 

 

Stadtteil von Münster – Sportbad SudmühleSitz der Schwimmvereinigung Münster von 1891 e. V.
mit den Aktivitäten Schwim­men, Wasserball, Synchronschwimmen, Kunstspringen, Tennis, Speckbrett, Sportmotorik u. Herzsport – Getreidemühle Roland Mills United
– einzige noch aktive Mühle an der Werse

Münster, Sonntag, 10. Juni 1934, 3. Sonntag nach Pfingsten
5.10 Uhr schon raus. Hochamt: XI. Messe mit III. Credo. – 7.00 Uhr ab Domplatz: Großer Ausmarsch! Über den [Dortmund-Ems-]Kanal ([am Schleusenweg] Durchschleusung beo­bach­tet) – Sudmühle – Handorf auf den Rundweg um Münster! Herrlich!

Münster, Samstag, 15. Juni 1935
Schwimmen in Sudmühle.

Münster, Samstag, 22. Juni 1935
Nachmittags Sportbad Sudmühle. Familienbadbetrieb – starke sexuelle Erre­gungen. Durch Disziplin, stramme Zucht und Sport ge­meistert, schwer!

Münster, Mittwoch, 17. November 1937, Buß- und Bettag
Zur Bahn. [Von Münster über Sudmühle] Bis Westbevern gefahren. Zu Fuß über Haus Langen nach Telgte

Impressionen vom Sportbad Sudmühle und von der Getreidemühle Roland Mills United

 

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Paesmühle bei Straelen

Quelle der Fotos: Wikimedia Commons / Author: Knusperweizen / CC-BY 3.0 (abgerufen 18.05.2018)

Hof der Familie Paes – Namensgebung nach der zum Hof gehörigen ehemaligen Wassermühle – erste ur­kund­­­liche Erwähnung des Hofes 1369 – Erwerb des An­we­sens durch die St.-Josef-Pfarre aus Duisburg als Er­ho­lungsort für die Großstadtjugend 1930 – Ein­rich­tung der Scheune als Kapelle für das „Jugendferienheim Paes­mühle“ – Beschlagnahme durch die Nationalsozialisten 1941 – Wiederaufnahme des „Feriendorfes“ durch die St.-Josef-Pfarre nach dem Krieg – Erwerb der Gesamtanlage durch die Stadt Straelen 1984 – nach Instand­setzung heutige Verwendung der Kapelle als „Hochzeitskapelle“
Aus der Zeitschrift Der Jungführer:
Erholungsheim für Industriejugend e. V. Anfragen an Direktor Hild, Paesmühle bei Straelen. Das Heim liegt in ausgedehnten eigenen Waldungen. Sportplätze, Liegewie­sen, See für Schwimmen und Baden. Wanderungen ins niederrheinische Land und nach Xanten, Kalkar, Kevelaer, an die niederländische Grenze. Das Heim hat 50 Betten in Zimmern.
Tagesatz für Unterkunft und Verpflegung 3,00 Reichsmark, für eine Erholungswoche 17,50 Reichsmark, für eine Lehrlingserholungswoche 15,00 Reichsmark (Jungführer 1933: 250 u. Jungmannskalender 1936: 164).

Goch, Sonntag, 29. Dezember 1935, Weihnachtssonntag
Dann nach Paesmühle, wo ich – als Landstreicher „unseres Herrgotts“ angefahren – ein Essen umsonst er­halte. […] Dann zu den Duis­burger Jungens [nach Paesmühle, die dort Exerzitien machen]. Kurze Bux’ [Hose] an, Gemeinschaft bald da. Mit Pidder [Peter] Maaßen und Willi Wei .. [Weiler] abends zusammen. Feine patente opfer­starke Kerls. Zu­nächst ein wenig „Knies“ [Ärger] mit Rektor [Max] Hild wegen Platzver­teilung. – Gegen 23.00 Uhr Pennen.

 

Nach den Exerzitien zum Jahresübergang mit den Duisburger Jungen in Paes­mühle machte sich Karl Leisner noch in der Neujahrsnacht auf den Weg nach Schloß Raesfeld zu einem Führerkurs.

 

 

 

 

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Karl Leisner verwendete das Thema Mühle auch in Redewendungen.

Münster, Donnerstag, 31. März 1932
Klätschnaß und von oben bis unten „verdrext“ landeten wir um 18.00 Uhr bei Schulze-Hobeling. Wir wurden freundlich aufgenom­men, trockneten uns und kochten uns einen deftigen Griespapp. – Beim Abendge­bet, zu dem die ganze Familie und das Gesinde versammelt waren, wären wir beim Be­ten der Lauretanischen Litanei bald laut ausge­platzt über das Ha­sten. Es ging nur so am Schnür­chen. Heilige Maria, bitt’ für uns, bitt’ für uns. – Wie Mühlenge­klapper unaufhörlich! – Wir pennten im Stroh über den Kühen lecker warm.

’s-Heerenberg, Samstag, 9. Dezember 1933
Deshalb muß es für den Zustand Todsünde das ewige „Feuer“ geben. Und doch ist Gott unendlich barmherzig. Er ver­zeiht! – Aber zum Gespött der Menschen läßt er sich nicht erniedrigen. Gottes Mühlen mahlen lang­sam, aber fein! Deshalb der Vorsatz fürs ganze Leben: Niemals eine Todsünde, lieber ster­ben!!

RP ONLINE vom 27. September 2018 – Mühlenverband feiert 25. Geburtstag

Quelle der nicht ausgewiesenen Fotos: Gabriele Latzel und Karl Leisner-Archiv