Karl Leisner mit seiner Schwester Maria 1937 im Allgäu
Quelle des Fotos: Karl Leisner-Archiv
Von Karl Leisner gesungene Lieder (E – H)
Ein Haus voll Glorie
1. Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land, aus ew’gem Stein erbauet von Gottes Meisterhand. Gott, wir loben dich! Gott, wir preisen dich! O laß im Hause dein uns all geborgen sein!
2. Gar herrlich ist’s bekränzet mit starker Türme Wehr, und oben hoch erglänzet des Kreuzes Zeichen hehr. Gott, wir loben dich! …
3. Wohl tobet um die Mauern der Sturm in wilder Wut; das Haus wird’s überdauern, auf festem Grund es ruht. Gott, wir loben dich! …
4. Ob auch der Feind ihm dräue, anstürmt der Hölle Macht, des Heilands Lieb und Treue auf seinen Zinnen wacht. Gott, wir loben dich! …
5. Viel tausend schon vergossen mit heil’ger Lust ihr Blut, die Reihn stehn fest geschlossen in hohem Glaubensmut. Gott, wir loben dich! …
6. Auf! Eilen liebentzündet auch wir zum heil’gen Streit! Der Herr, der’s Haus gegründet, uns ew’gen Sieg verleiht! Gott, wir loben dich! …
(Worte u. Weise: Hermann Joseph Mohr 1877)
Vom Diözesangebetbuch im Bistum Münster über das Kirchenlied bis zum Laudate hat dieses Lied 6 Strophen, nur die erste ist im Gotteslob 1975 u. 2013 übernommen, die Strophen 2–5 von Hans Werner Marx (* 1946 in Sachsen) von 1972 sind hinzugefügt.
von Karl Leisner erwähnt: 19.3.1934, Liederbogen Nr. 3, 24.11.1935, 29.2.1936
Ein Negergebrüll
Uh älleh, uh älleh, malibah makossial. Panki peli pampa mussung uhnal bima tschekotich mabibeh, mabibah, malamuäh. Uh älleh, uh älleh, malibah makassio!
(Worte u. Weise: unbekannt)
von Karl Leisner erwähnt: Liederbogen Nr. 4
Ein Vogel wollte Hochzeit machen
1. Ein Vogel wollte Hochzeit machen in dem grünen Wald, juchhe! Fidirallala, fidirallala, fidirallallalla!
2. Die Drossel war der Bräutigam, die Amsel war die Braute.
3. Der Sperber, der Sperber, das war der Brautwerber.
4. Die Lerche, die Lerche, die führt die Braut zur Kerche.
5. Der Stieglitz, der Stieglitz, der bracht der Braut den Hochzeitssitz.
6. Der Sperling, der Sperling, der gab der Braut den Fingerring.
7. Der Auerhahn, der Auerhahn, derselbig war der Herr Kaplan.
8. Die Meise, die Meise, die sang das Kyrieleise.
9. Die Ente, die Ente, die war der Superindente.
10. Der Wendehals, der Wendehals, den mußt man laden mehrmals.
11. Der schwarze Rab’, das war der Koch, das sieht man an dem Kleide doch.
12. Der Grünspecht, der Grünspecht, das war des Küchenmeisters Knecht.
13. Die Elster, die Elster ist schwarz und weiß, die bracht der Braut die Hochzeitsspeis.
14. Die Finken, die Finken, die gaben der Braut zu trinken.
15. Der Storch mit seinem Schnabel, der brachte Messer und Gabel.
16. Der Wiedehopf, der Wiedehopf, der brachte gleich den Suppentopf.
17. Das Rebhuhn, das Rebhuhn, wollt zu der Hochzeit gar nichts tun.
18. Die Gänse und die Anten, das waren die Musikanten.
19. Frau Nachtigall, Frau Nachtigall, die sang mit ihrem schönsten Schall.
20. Die Greife, die Greife, die spielten auf der Pfeife.
21. Der Seidenschwanz, der Seidenschwanz, der sang das Lied vom Jungfernkranz.
22. Der Kucku, der Kucku, der spielt die Laut und sang dazu.
23. Der Geier, der Geier, der spielte auf der Leier.
24. Der Pfau mit seinem bunten Schwanz, tat mit der Braut den ersten Tanz.
25. Der Papagei, der Papagei, der machte drob ein groß Geschrei.
26. Der Fasan, der Fasan, der fing dann auch bald Händel an.
27. Die Puten, die Puten, die machten breite Schnuten.
28. Brautmutter war die Eule, nahm Abschied mit Geheule.
29. Frau Kratzefuß, Frau Kratzefuß, gab allen einen Abschiedskuß.
30. Der Uhu, der Uhu, der macht die Fensterläden zu.
31. Der Emmerling, der Emmerling, der ist des Bräut’gams Kämmerling.
32. Die Fledermaus, die Fledermaus, die zieht der Braut die Strümpfe aus.
33. Die Taube, die Taube, die bracht der Braut die Haube.
34. Der Hahn, der krähte gute Nacht, jetzt wird die Kammer zugemacht.
35. Die Meise, die Meise bestellt die Hochzeitsreise.
(beliebtes Lied auf Hochzeitsfeiern – teilweise vor 1530 in Nürnberg entstandener Text – zahlreiche Varianten der einzelnen Strophen – Druck von Text u. Melodie bei Hoffmann-Richter „Schlesische Volkslieder“ Leipzig 1842)
Schulten, Gustav: Der Kilometerstein 1939: 220f.
von Karl Leisner erwähnt: 9.2.1928, 13.2.1928
Erde singe, daß es klinge
1. Erde singe, daß es klinge laut und stark dein Jubellied! Himmel alle, singt zum Schalle dieses Liedes jauchzend mit! Singt ein Loblied eurem Meister! Preist ihn laut ihr Himmelsgeister! Was er schuf, was er gebaut, preis’ ihn laut!
2. Kreaturen auf den Fluren, huldigt ihm mit Jubelruf! Ihr im Meere, preist die Ehre dessen, der aus nichts euch schuf! Was auf Erden ist und lebet, was in hohen Lüften schwebet, lob ihn! Er haucht ja allein Leben ein.
3. Jauchzt und singet, daß es klinget, laut ein allgemeines Lied! Wesen alle, singt zum Schalle dieses Liedes jauchzend mit! Singt ein Danklied eurem Meister, preist ihn laut, ihr Himmelsgeister! Was er schuf, was er gebaut, preis ihn laut!
(Worte: Johannes von Geißel (1796–1864), 1835)
Neumann, Klemens: Der Spielmann 1932: 240f.
von Karl Leisner erwähnt: 9.11.1939
Es leben die Soldaten
1. Es leben die Soldaten / So recht vor Gottes Gnaden: / Der Himmel ist ihr Zelt, / Ihr Tisch das grüne Feld. / Tralali, tralala, tralalei, tralala, / Ihr Tisch das grüne Feld.
2. Ihr Bette ist der Rasen; / Trompeter müssen blasen: / Guten Morgen, gute Nacht / Daß man mit Lust erwacht. / Tralali, tralala, tralalei, tralala, / Daß man mit Lust erwacht.
3. Ihr Wirtsschild ist die Sonne, / Ihr Freund die volle Tonne, / Ihr Schlafbuhl ist der Mond, / Der in der Sternschanz wohnt. / Tralali, tralala, tralalei, tralala, / Der in der Sternschanz wohnt.
4. Die Sterne haben Stunden, / Die Sterne haben Runden / Und werden abgelöst: / Drum, Schildwach, sei getröst! / Tralali, tralala, tralalei, tralala, drum, / Schildwach sei getröst!
5. Wir richten mit dem Schwerte, / Der Leib gehört der Erde, / Die Seel’ dem Himmelszelt, / Der Rock bleibt auf der Welt. / Tralali, tralala, tralalei, tralala, / Der Rock.bleibt auf der Welt.
6. Wer fällt, der bleibet liegen; / Wer steht, der kann noch siegen; / Wer übrig bleibt hat recht, / Und wer entflieht, ist schlecht. / Tralali, tralala, tralalei, tralala, / Und wer entflieht, ist schlecht.
7. Zum Hassen oder Lieben / Ist alle Welt getrieben; / Es bleibet keine Wahl / Der Teufel ist neutral. / Tralali, tralala, tralalei, tralala, / Der Teufel ist neutral.
(Worte: Clemens Brentano, Weise: Kriegs- und Volkslieder)
Jung, Theo: Lieder des Volkes 1936: 138
von Karl Leisner erwähnt: Liederbogen Nr. 2
Fest soll mein Taufbund immer stehn
Fest soll mein Taufbund immer stehn, ich will die Kirche hören. Sie soll mich allzeit gläubig sehn und folgsam ihren Lehren. Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad in seine Kirch berufen hat, nie will ich von ihr weichen!
(Bis zum Gotteslob 1975 mit dem Eigenteil für das Bistum Münster war dieses Lied selbständig, jetzt ist es die 4. Strophe von „O Seligkeit, getauft zu sein ….“ Gotteslob 1975 Nr. 955, Gotteslob 2013 Nr. 847, vgl. Laudate Nr. 226.)
von Karl Leisner erwähnt: 23.3.1930, 9.7.1934, 8.10.1934, 31.12.1938
Flamme empor
1. Flamme empor! Flamme empor! Steige mit loderndem Scheine von den Gebirgen am Rheine glühend empor! glühend empor!
2. ║ Siehe, wir stehn,: treu im geweihten Kreise, dich zu des Vaterlands Preise ║:brennend zu sehn.:║
3. ║:Heilige Glut!:║ rufe die Jugend zusammen, daß bei den lodernden Flammen ║:wachse der Mut. :║
4. ║:Auf allen Höhn:║ leuchte, du flammendes Zeichen, daß alle Feinde erbleichen ║:wenn sie dich sehn.:║
5. ║:Finstere Nacht:║ lag auf Germaniens Gauen; da ließ der Herrgott sich schauen, ║:der uns bewacht. :║
6. ║:Licht, brich:║ herein! Sprach er, da glühten die Flammen, schlugen in Gluten zusammen ║:über den Rhein.:║
7. ║:Und er ist frei!:║ Flammen umbrausen die Höhen, die um den Herrlichen stehen; ║:jauchzt, er ist frei!:║
8. ║:Stehet vereint!:║ Brüder und laßt uns mit Blitzen unsre Gebirge beschützen ║:gegen den Feind!:║
9. ║: Leuchtender Schein!:║ Siehe, wir singenden Paare schwören am Flammenaltare ║:Deutsche zu sein! :║
10. ║: Höre das Wort Vater,:║ auf Leben und Sterben hilf uns die Freiheit erwerben! ║:Sei unser Hort! :║
(Pfarrer J. H. Th. Nonne unterlegte den Text 1814 der 1791 entstandenen Weise. Uraufführung mit eigener Festrede auf der Dülmener Heide in der Nähe seiner Gemeinde Drevenack am Niederrhein zum Dank für das Ende von Napoleons Fremdherrschaft. Weise: Karl G. Gläser; Willkommensmarsch für den österreichischen General Gideon Ernst Freiherr von Loudon auf eigenen Text)
Neumann, Klemens: Der Spielmann 132: 238f.
von Karl Leisner erwähnt: 14.6.1927, 24.6.1927, 1.7.1930, 13.8.1933
Fort mit den Grillen
1. Fort mit den Grillen, fort mit den Sorgen, / Lustig ist das Wanderblut! / Ja, wir müssen in die Welt hinein fahren, / Haben immer frohen Mut, haben immer frohen Mut.
2. Drum, liebe Eltern, seid nicht betrübet, / Weil die Schöne Zeit ist aus; / Denn mein Berliner, der ist schon geschnüret / Und morgen geht’s zum Tor hinaus.
3. Drum, liebes Schätzchen, sei nicht betrübet, / Weil ich von dir scheiden muß! / Haben wir einander treulich geliebet, / So gib mir einen Abschiedskuß.
4. Fort mit den Grillen, fort mit den Sorgen, / Lustig ist das Wanderblut! / Ja, wir müssen in die Welt hinein fahren, / Haben immer frohen Mut, haben immer frohen Mut.
(Worte u. Weise: Thüringisches Volkslied, gestaltet von Fritz Jöde)
Fasbender, Cläre / Wormland, Bernhard: Der Burgmusikant 1952: 128f.
von Karl Leisner erwähnt: 14.9.1939
Freiheit, die ich meine
Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt, komm mit deinem Scheine, süßes Engelsbild! Magst du nie dich zeigen der bedrängten Welt? Führest deinen Reigen nur am Sternenzelt?
2. Auch bei grünen Bäumen in dem lust’gen Wald, unter Blütenträumen ist dein Aufenthalt. Ach, das ist ein Leben, wenn es weht und klingt, wenn ein stilles Weben wonnig uns durchdringt.
3. Wenn die Blätter rauschen süßen Freudengruß, wenn wir Blicke tauschen, Liebeswort und Kuß! Aber immer wieder nimmt das Herz den Lauf, auf der Himmelsleiter steigt die Sehnsucht auf.
4. Aus den stillen Kreisen kommt mein Hirtenkind, will der Welt beweisen, was es denkt und minnt. Blüht ihm doch ein Garten, reift ihm doch ein Feld auch in jeder harten, steinerbauten Welt.
5. Wo sich Gottes Flamme in ein Herz gesenkt, das am alten Stamme treu und liebend hängt, wo sich Männer finden, die für Ehr und Recht mutig sich verbinden, weilt ein frei Geschlecht.
6. Hinter dunklen Wällen, hinter ehrnem Tor kann das Herz noch schwellen zu dem Licht empor, für die Kirchenhallen, für der Väter Gruft, für die Liebsten fallen, wenn die Freiheit ruft.
7. Das ist rechtes Glühen, frisch und rosenrot: Heldenwangen blühen schöner auf im Tod. Wolltest auf uns lenken Gottes Lieb und Lust, wolltest gern dich senken in die deutsche Brust.
8. Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt, komm mit deinem Scheine, süßes Engelsbild! Freiheit, holdes Wesen, gläubig, kühn und zart, hast ja lang erlesen dir die deutsche Art.
(Worte: Max von Schenkendorf 1813, Weise: Karl Groos 1818)
Gollhardt, Walter: St. Georg. Lieder deutscher Jugend 1931: 269
von Karl Leisner erwähnt: 6.8.1937
Freut euch des Lebens
Freut euch des Lebens, / Weil noch das Lämpchen glüht; / Pflücket die Rose, / Eh’ sie verblüht!
1. Man schafft so gern sich Sorg’ und Müh’, / Sucht Dornen auf und findet sie / Und läßt das Veilchen unbemerkt, / Das uns am Wege blüht. / Freut euch des Lebens . . .
2. Wenn scheu die Schöpfung sich verhüllt / Und laut der Donner ob uns brüllt, / So lacht am Abend nach dem Sturm / Die Sonne uns so schön. / Freut euch des Lebens . . .
3. Wer Neid und Mißgunst sorgsam flieht / Und G’nügsamkeit im Gärtchen zieht, / Dem schießt sie schnell zum Bäumchen auf, / Das goldne Früchte trägt. / Freut euch des Lebens . . .
4. Wer Redlichkeit und Treue übt / Und gern dem ärmern Bruder gibt, / Bei dem baut sich Zufriedenheit / So gern ihr Hüttchen an. / Freut euch des Lebens . . .
5. Und wenn der Pfad sich furchtbar engt, / Und Mißgeschick uns plagt und drängt, / So reicht die Freundschaft schwesterlich / Dem Redlichen die Hand. / Freut euch des Lebens . . .
6. Sie trocknet ihm die Tränen ab, / Und streut ihm Blumen bis ins Grab; / Sie wandelt Nacht in Dämmerung, / Und Dämmerung in Licht. / Freut euch des Lebens . . .
7. Sie ist des Lebens schönstes Band: / Gibt Brüdern traulich Hand in Hand! / So wallt man froh, so wallt man leicht, / Ins bess’re Vaterland. / Freut euch des Lebens . . .
(Worte: Johann Martin Usteri, Weise: Hans Georg Nägeli)
Breuer, Franz Josef: Das neue Soldaten Liederbuch 1940: 52f.
von Karl Leisner erwähnt: 20.1.1940
Frisch auf, in Gottes Namen
1. Frisch auf, in Gottes Namen, du werte deutsche Nation! Fürwahr, ihr sollt euch schamen, würd eu’r Lob jetzt untergon, das ihr habt lang behalten mit Ehr und Ritterschaft. Darum tut wie die Alten, der lieb Gott muß es walten, der verleih euch Siegeskraft.
2. Ihr handfesten Männer, habt allzeit Löwenmut; des rechten Wegs Bekenner, des Herz leucht wie ein’ Feuerglut. Was Gott uns hier verliehen, es seinethalben wagt, Leib, Gut und Ehr dran setzen, er kann uns wohl ergötzen, her, her all’ Stund’ frisch unverzagt!
3. Unser Macht ist geringe und auch dazu bald gar verlor’n. Gott helf, daß uns gelinge, durch Jesum Christum auserkor’n. Er ist der recht’ Nothelfer, wie uns sein Wort zusagt, darauf wir uns verlassen, Mannsherzen keck uns fassen, her, her all’ Stund’ frisch, unverzagt!
(Worte: unbekannt, Weise: Georg Forster 1549, nach einem historischen Volkslied)
Neumann, Klemens: Der Spielmann 1932: 234f.
von Karl Leisner erwähnt: 28.9.1930
Froschlied
1. Zu Ingolstadt, wohl in dem See / Da sprang ein Frosch vom Wasser in die Höh‘ / Er lupft die Beine voll Lust und Freude / Und springt vergnügt vom Wasser an das Land. / Quadi-wickwack-wickwack-wickwack, / Quadi-wickwack-wickwack-wickwack, / Quadi-wickwack-wickwack-wickwack, / Quadi-waak! Quaak! Quaak! / Quadi-wickwack-wickwack-wickwack,
Quadi-wickwack-wickwack-wickwack, / Quadi-wickwack-wickwack-wickwack, quadi-waak!
2. Der Herr Pastor, der ißt die Frösch’ so gerne; / Er läßt sie kommen sich aus weiter Ferne. / Er lupft die Beine voll Lust und Freude / Und ißt sie auf mitsamt der sauren Soß’. / Quadi-wickwack …
3. Die Frau Pastorin liebt die Frösche auch, / Mit ihnen füllt sie sich den dicken Bauch. / Sie lupft die Beine voll Lust und Freude / Und frißt sie auf mitsamt der sauren Soß’. / Quadi-wickwack…
4. So ist auch unser guter Frosch gestorben / Mit seiner Frau, die er sich hatt’ erworben. / Nun ruh’n sie beide voll Lust und Freude / In unser’m Herrn Pastor sein’n dicken Bauch. / Quadi-wickwack…
(Worte u. Weise: unbekannt)
Schulten, Gustav: Der Kilometerstein 1939: 217
von Karl Leisner erwähnt: 3.3.1929, 13.1.1934
Geburtstagslied
Wir kommen all und gratulieren zum Geburtstag unserm lieben N.
(Worte u. Weise: Moritz Hauptmann)
Dahlke, Ernst: Das deutsche Lied 1925: 61
von Karl Leisner erwähnt: 21.5.1944
Großer Gott, wir loben dich
Siehe: Gotteslob 1975 Nr. 257, 2013 Nr, 380
von Karl Leisner erwähnt: 15.1.1935, 13.1.1939
Heiho, noch schäumt das Leben
1. Heiho, noch schäumt das Leben im Kelch wie junger Wein! Das Feuer wilder Reben, es will getrunken sein!
2. Noch glühen unsre Sterne am Himmel hoch in Glanz; wir stürmen ihre Ferne und zwingen sie zum Tanz!
3. Wir tanzen unser Leben und jauchzen hell im Schwung; uns ist es aufgegeben: die Welt wird wieder jung!
(Worte: Georg Thurmair (Thomas Klausner), Weise: Wilhelm M. Fasbender, Hans Kulla und Johannes Theising)
Fasbender, Cläre / Wormland, Bernhard: Der Burgmusikant 1952: 120f.
von Karl Leisner erwähnt: 1.12.1935, 12.5.1936, 3.11.1936, vor dem 1.4.1938, 3.11.1939
Heilger Geist, o Tröster mein
1. Heilger Geist, o Tröster mein, kehr in unsere Herzen ein mit den sieben Gaben dein.
Deine Weisheit hauch uns ein, daß wir suchen Gott allein, daß wir nur in dir uns freun.
2. … Um Verstand wir herzlich flehn, daß wir Gottes Wort verstehn, daß wir nur in dir uns freun.
3. … Steh uns bei mit deinem Rat, daß wir gehn den rechten Pfad, daß wir nur in dir uns freun.
4. … Starkmut gib zu jeder Zeit, festzustehn in Leid und Streit, daß wir nur in dir uns freun.
5. … Gib uns heilge Wissenschaft, zeig der Wahrheit Siegeskraft, daß wir nur in dir uns freun.
6. … Schenk uns wahre Frömmigkeit, die all Tun und Lassen weiht, daß wir nur in dir uns freun.
7. … Wollst uns Gottesfurcht verleihn, daß wir stets die Sünde scheun, daß wir nur in dir uns freun.
(Worte u. Weise: Münster 1866)
Diözesangebetbuch Münster 1932: 423f.
von Karl Leisner erwähnt: 29.9.1934, 8.10.1934, 8.5.1938
Heiligste Nacht
1. Heiligste Nacht, Heiligste Nacht! Finsternis weichet, es strahlet hienieden lieblich und prächtig vom Himmel ein Licht; Engel erscheinen, verkünden den Frieden, Frieden den Menschen; wer freuet sich nicht? Kommet, ihr Christen, o kommet geschwind! Seht da die Hirten, wie eilig sie sind. Eilt mit nach Davids Stadt; den Gott verheißen hat, liegt dort als Kind.
2. Göttliches Kind! Du, der gottseligen Väter Verlangen, Zweig, der der Wurzel des Jesse entsprießt, laß dich mit inniger Liebe umfangen, sei mir mit herzlicher Demut gegrüßt! Göttlicher Heiland, der Christenheit Haupt, was uns der Sündenfall Adams geraubt, schenke uns deine Huld; sie tilgt die Sündenschuld jedem, der glaubt.
(Worte u. Weise: Christoph Benrhard Verspoell 1810 nach Salzburg 1783)
Diözesangebetbuch Münster 1932: 341f.
von Karl Leisner erwähnt: 25.12.1938
Herz Jesu, Gottes Opferbrand
1. Herz Jesu, Gottes Opferbrand, der unsre Lieb entfachte! O Herz, in Nacht zu uns gesandt, als Schuld den Tod uns brachte! Wir stachen dich mit Spott und Wut, du tauftest uns mit deinem Blut. Nun müssen wir dich lieben.
2. Wer liebt, der kehrt zu dir nach Haus und ist der Nacht entrissen. Er sendet neu mit dir sich aus als Licht zu Finsternissen. Du bist die Sonne, wir der Schein, mir können ohne dich nicht sein und ohne dich nicht lieben.
3. Herz Jesu, Trost der ganzen Welt, mach unser Herz zu deinem. Nimm unsre Herzen ungezählt und mache sie zu einem! Laß uns den Haß, das bittre Leid fortlieben aus der dunklen Zeit: Laß uns dein Reich erscheinen!
(Worte: Franz Johannes Weinrich, Weise: Adolf Lohmann 1934)
Diewald, Josef: Das graue Singeschiff 1934: 11f.
von Karl Leisner erwähnt: 13.6.1937
Heut noch sind wir hier zu Haus
1. Heut noch sind wir hier zu Haus, morgen geht’s zum Tor hinaus und wir müssen wandern, wandern, keiner weiß vom andern.
2. Lange wandern wir umher, durch die Länder kreuz und quer, wandern auf und nieder, nieder, keiner sieht sich wieder.
3. Und so wandr’ ich immerzu, fände gerne Rast und Ruh, muß doch weiter gehen, gehen, Kält und Hitz’ ausstehen.
4. Und das Ferne wird mir nah; endlich ist die Heimat da! Aber euch ihr Brüder, Brüder, seh ich niemals wieder.
(Worte der 1. Strophe und Weise schon 1843 bei Ludwig Erk, 2.–5. Strophe von Hoffmann von Fallersleben 1848. Siehe: Am Scheidewege 1930: 136 (mit Noten))
Neumann, Klemens: Der Spielmann 1932: 83f.
von Karl Leisner erwähnt: 22.2.1927, 15.3.1927, 10.6.1927, 10.1.1928, 19.2.1928, 6.8.1929
Heute wollen wir das Ränzlein
1. Heute wollen wir das Ränzlein schnüren, laden Lust und Frohsinn mit hinein. Golden scheint die Sonne uns zur Freude, lockend tönt der Amsel Ruf im Hain. Jauchzt die Fiedel, singt ein Liedel, laßt die Sorgen all zu Haus, vallera; denn wir wandern, denn wir wandern, denn wir wandern in die Welt hinaus.
2. Haben wir des Berges Höhn erklommen, rufen lachend wir ins Tal zurück: Lebet wohl, ihr engen, staub’gen Gassen, heute lacht uns der Scholaren Glück! Zupft die Fiedel …
3. Unser ist des heil’gen Waldes Dunkel und der blüh’nden Heide Scharlachkleid und des Kornes wogendes Gefunkel, alles Blühn und Werden weit und breit! Zupft die Fiedel …
(Worte u. Weise: Reinhold Schaad)
Wolf, Heiner: Unser fröhlicher Gesell 1956: 43, Am Scheidewege 1930: 103 (mit Noten)
von Karl Leisner erwähnt: 1.5.1937, 20.5.1937