Karl Leisner und seine Lieder (13)

 

Karl Leisner mit seiner Schwester Maria 1937 im Allgäu

 

Quelle des Fotos: Karl Leisner-Archiv

 

 

 

 

Von Karl Leisner gesungene Lieder (L – N)

Lang, lang ist’s her (Long, Long Ago)
1.
Sag’ mir das Wort, / dem so gern ich gelauscht / lang, lang ist’s her.
Sing mir das Lied, das mit Wonne mich berauscht / lang, lang ist’s her, lang ist’s her.
Kehrt doch mit dir meine Ruhe zurück, / du all mein Sehnen / du all mein Glück.
Lacht mir wie einstens dein liebender Blick / lang, lang ist’s her, lang ist’s her.
2. Kennst du den stillen, heimlichen Ort / lang, lang ist’s her
wo wir einst gegeben das Wort? / Lang, ach gar lang ist es her!
Jeglichem Glück zogst mein Lächeln du vor, / selig nur lauscht deinen Tönen mein Ohr.
Noch jauchzt mein Herz, weil das deine es erkor / lang, lang ist’s her!
3. Gütig hast du meine Hoffnung genährt / lang, lang ist’s her
wenn auch beredeter Mund dich geehrt, / lang, lang ist’s her
wenn auch Versuchung die Treue bedrückt,
lauscht ich nicht stets deinen Worten entzückt, / war ja bei dir ach so innig beglückt
lang, lang ist’s her, lang ist’s her.
4. Denkst du der Seufzer, / die ich um dich geklagt, / lang, lang ist’s her.
Als wir vor Schmerz / „Lebewohl“ uns gesagt, / lang, lang ist’s her, lang ist’s her.
Kehre, o kehre / doch bald zu mir zurück, / du all mein Sehnen, / du all mein Glück,
daß mir wie einst lacht / dein liebender Blick, / lang, lang ist’s her, lang, ist’s her!
(Worte: Irisches Volkslied, Weise: Clara Novello 1855)
URL http://www.volksliederarchiv.de/text1335.html – 4.12.2012
von Karl Leisner erwähnt: 14.9.1939

Laßt die Banner wehen
1. Laßt die Banner wehen über unsern Reihen! Alle Welt soll sehen, daß wir neu uns weihen, Kämpfer zu sein für Gott und sein Reich, mutig und freudig den Heiligen gleich. Wir sind bereit, rufen es weit: Gott ist der Herr auch unserer Zeit.
2. Christi Zeichen tragen unsre Sturmesfahnen: mutig wolln wir wagen, uns den Weg zu bahnen durch eine Welt voll Lüge und List, bis dann der Sieg uns beschieden ist. Wir sind bereit, …
3. Niemals wir erliegen feindlichen Gefahren; Christus führt zum Siege seiner Kirche Scharen. Geht auch der Weg durch Nacht und durch Not, uns leuchtet sieghaft das Morgenrot. Wir sind bereit, …
4. Kreuz und Hammer tragen der Bewegung Fahnen. Und sie soll’n uns mahnen, freudig es zu wagen. Wo in dem Leben uns Gott hingestellt, mit ihm bauen die bessere Welt. Wir sind bereit, rufen es weit: In unsere Arbeit komme dein Reich.
(Worte: im Bunde [ND] entstanden, Str. 4: Ascherl, Weise: Walter Gättke)
Dickopf, Alfred: Jungvolker 1932: 14f.
von Karl Leisner erwähnt: 1.5.1934, 24.5.1934, 27.5.1934, Liederbogen Nr. 3, 10.6.1934, Brief vom 11.9.1934, 12.9.1934, 14.9.1934, 8.10.1934, 20.4.1938

Lieb Vaterland
1. Wir heben unsre Hände aus tiefster bittrer Not, Herr Gott, den Führer sende, der unsern Kummer wende mit mächtigem Gebot, mit mächtigem Gebot!
2. Erwecke uns den Helden, den seines Volks erbarm, des Volks, das nachtbeladen, verkauft ist und verraten in unserer Feinde Arm.
3. Erwecke uns den Helden, der stark in aller Not sein Deutschland mächtig rühret, Dein Deutschland gläubig führet ins junge Morgenrot.
4. Wir weihen Wehr und Waffen und Haupt und Herz und Hand! Laß nicht zuschanden werden Dein lichtes Volk der Erden und meiner Mutter Land.
(Worte: Ernst Leibl 1917, Weise: Walther Hensel)
Hensel, Walter: Der singende Quell 1926: 50
von Karl Leisner erwähnt: 7.5.1938

Lied der Fallschirmjäger
1. Auf Kreta im Sturm und im Regen, da steht ein Fallschirmjäger auf der Wacht, / Er träumt ja so gerne von der Heimat, wo ihm ein holdes Mädchenherze lacht. / |: Die Sternlein funkeln vom Himmel in die Nacht, grüß mir die Heimat, / Grüß mir mein Mägdelein aus blut´ger Schlacht.
2. Ein Sprung in den feindlichen Graben, da traf die Feindeskugel in sein Herz, / Er stürzt auf den blutigen Rasen, und flüstert zu den Sternen voller Schmerz. / |: Die Sternlein funkeln vom Himmel in die Nacht, grüßt mir die Heimat, / Grüßt mir mein Mägdelein aus blut´ger                Schlacht. : |
3. Da sprach er, mit sterbender Stimme, komm Kamerad und reich mir deine Hand / Und nimm diesen Ring von meinem Finger und schenk ihn meiner Liebst’ als Abschiedspfand. / |: Die Sternlein funkeln vom Himmel in die Nacht, grüß mir die Heimat, / Grüß mir mein Mägdelein aus blut’ger Schlacht. : |
4. Auf Kreta da flattern unsre Fahnen, wir Fallschirmjäger haben doch gesiegt, / Und sind auch so viele gefallen, der Ruhm der Fallschirmjäger aber blieb. / |: Die Sternlein funkeln vom Himmel in die Nacht, grüß mir die Heimat, / Grüß mir mein Mägdelein aus blut’ger Schlacht. : |
(Worte u. Weise: Friedrich Schäfer)
URL http://www.volksliederarchiv.de/text1167.html – 4.12.2012
von Karl Leisner erwähnt
vermutlich als Anklang an den Refrain dieses Liedes: 7.8.1937: „Wenn die Sternlein funkeln.

Lili Marleen
1. Vor der Kaserne, vor dem großen Tor, stand eine Laterne und steht sie noch davor, so wolln wir da uns wiedersehn, bei der Laterne wolln wir stehn. Wie einst, Lili Marleen. / Wie einst, Lili Marleen.
2. Unsre beiden Schatten sahn wie einer aus. Daß wir so lieb uns hatten, das sah man gleich daraus. Und alle Leute solln es sehn, wenn wir bei der Laterne stehn. Wie einst, Lili Marleen. / Wie einst, Lili Marleen.
3. Schon rief der Posten, sie blasen zum Zapfenstreich, es kann drei Tage kosten. Kamerad, ich komm sogleich. Da sagten wir auf Wiedersehn. Wie gerne wollt’ ich mit dir gehen. Wie einst, Lili Marleen. / Wie einst, Lili Marleen.
4. Deine Schritte kennt sie, deinen zieren Gang, alle Abend brennt sie, doch mich vergaß sie lang. Und sollte mir ein Leids geschehn, wer wird bei der Laterne stehn? Wie einst, Lili Marleen. / Wie einst, Lili Marleen.
5. Aus dem stillen Raume, aus der Erde Grund hebt mich wie ein Träumer dein verliebter Mund. Wenn sich die späten Nebel drehn, werd ich bei der Laterne stehn. Wie einst, Lili Marleen. / Wie einst, Lili Marleen.
(Worte: Hans Leip 1915, Weise: Norbert Schultze 1938)
URL http://www.volksliederarchiv.de/text1238.html – 3.3.2013
von Karl Leisner erwähnt: 30.10.1937

Lobe den Herren
1. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren! Lob ihn, o Seele, vereint mit den himmli­schen Chören! Kommet zuhauf, Psalter und Harfe, wacht auf, lasset den Lobgesang hören!
2. Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, der dich auf Adlers Fittichen sicher geführet, der dich erhält, wie es dir immer gefällt! Hast du nicht dieses verspüret?
3. Lobe den Herren, der künstlich und fein dich be­reitet, der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet! In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet!
4. Lobe den Herren und seinen hochheiligen Na­men! Lob ihn mit allen, die von ihm den Odem be­kamen! Er ist dein Licht, Seele, vergiß es ja nicht! Lob ihn in Ewigkeit! Amen.
(Worte: Joachim Neander, Weise: Stralsund 1665)
Kirchenlied 1938: 9f.
von Karl Leisner erwähnt: 28.9.1930, 13.10.1930, 24.8.1932, 14.8.1934, 24.8.1934, Liederbogen Nr. 4, 4.10.1934, 8.10.1934, 27.10.1935, 29.2.1936

Lobet den Herren alle, die ihn ehren
1. Lobet den Herren alle, die ihn ehren; laßt uns mit Freuden seinem Namen singen und Preis und Dank zu seinem Altar bringen. Lobet den Herren!
2. Der unser Leben, das er uns gegeben, in dieser Nacht so väterlich bedecket und aus dem Schlaf uns fröhlich auferwecket: Lobet den Herren!
3. Daß unsre Sinnen wir noch brauchen können und Händ und Füße, Zung und Lippen regen, das haben wir zu danken seinem Segen. Lobet den Herren!
4. Daß Feuerflammen uns nicht allzusammen mit unsern Häusern unversehns gefressen, das macht’s, daß wir in seinem Schoß gesessen. Lobet den Herren!
5. Daß Dieb und Räuber unser Gut und Leiber nicht angetast’ und grausamlich verletzet, dawider hat sein Engel sich gesetzet. Lobet den Herren!
6. O treuer Hüter, Brunnen aller Güter, ach laß doch ferner über unser Leben bei Tag und Nacht dein Huld und Güte schweben. Lobet den Herren!
7. Gib, daß wir heute, Herr, durch dein Geleite auf unsern Wegen unverhindert gehen und überall in deiner Gnade stehen. Lobet den Herren!
8. Treib unsern Willen, dein Wort zu erfüllen; hilf uns gehorsam wirken deine Werke; und wo wir schwach sind, da gib du uns Stärke. Lobet den Herren!
9. Richt unsre Herzen, daß wir ja nicht scherzen mit deinen Strafen, sondern fromm zu werden vor deiner Zukunft uns bemühn auf Erden. Lobet den Herren!
10. Herr, du wirst kommen und all deine Frommen, die sich bekehren, gnädig dahin bringen, da alle Engel ewig, ewig singen: Lobet den Herren!
(Worte: Paul Gerhardt, Weise: Johann Krüger)
Kirchenlied 1938: 138f.
von Karl Leisner erwähnt: 14.8.1934

Lobt froh den Herrn
1. Lobt froh den Herrn, ihr jugendlichen Chöre! Er höret gern ein Lied zu seiner Ehre. Lobt froh den Herrn!
2. Es schall empor zu Deinem Heiligtume aus un­serm Chor ein Lied zu Deinem Ruhme, Du, der sich Kinder auserkor!
3. Vom Preise voll laß unser Herz Dir singen! Das Loblied soll zu Deinem Throne dringen, das Lob, das unsrer Seel‚ entquoll.
4. Wir stammeln hier; doch Du hörst unser Lallen zum Preise Dir mit Vaterwohlgefallen. Dir jauchzen wir, Dir singen wir.
5. Einst kommt die Zeit, wo wir auf tausend Wei­sen, o Seligkeit, Dich, unsern Vater, preisen von Ewigkeit zu Ewigkeit!
(Worte: Georg Geßner, Weise: Hans Geog Nägeli)
Dickopf, Alfred: Jungvolker 1932: 159f.
von Karl Leisner erwähnt: 27.5.1934, 14.8.1934, 27.10.1935, 24.11.1935, 31.12.1935

Lourdeslied
I.
1. Die Glocken verkünden mit fröhlichem Laut das Ave Maria so lieblich und traut: Ave, Ave, Ave Maria! Ave, Ave, Ave Maria!
2. Der Engel geleitet mit sorgender Hand das Kind Bernardette an des Flusses Rand.
3. Im Brausen des Windes das Mägdlein vernimmt, daß ihm eine Gnade des Himmels bestimmt.
4. Auf Massabiell‘ schaut’s ein strahlendes Licht, wie solches entstanden, begreift es wohl nicht.
5. Mit freundlichem Antlitz, gar lieblich und mild, erscheint dort ein himmlisches Jungfrauenbild.
6. Der Blick ist erfüllet mit göttlichem Licht, das wonnige Lächeln sagt: „Fürchte dich nicht!“
7. Weiß ist das Gewand wie die Lilie der Au; der Gürtel ist wie der Himmel so blau.
8. Und sieh, zu den Füßen, da pranget in Gold die himmlische Rose so duftend und hold.
9. Der Rosenkranz schlinget sich fromm um die Hand, es wallet der Schleier herab aufs Gewand.
10. Mit klopfendem Herzen beginnt nun geschwind das Ave zu beten das glückliche Kind.
II.
1. Es schwand die Erscheinung; das Mägdlein ruft aus: „Auf Wiedersehn morgen!“ und eilet nach Haus.
2. Sein Herz aber bleibt in der Grotte zurück und sehnt sich nach dem dort empfundenen Glück.
3. „Ach, laß mich zur Mutter, die dorten erscheint, du irdische Mutter! Mein Herze sonst weint;
4. Sie ist ja so schön, laß zur Grotte mich gehen, ich muß jene Dame recht bald wieder sehn!“
5. Und gleich einer Taube, so nimmt sie den Flug und folget der Gnade allmächtigem Zug.
6. „O sprich, holde Dame, was willst du von mir? Was immer Dein Wunsch, ich erfülle ihn dir!“
7. „Mit deinen Gespielen komm fünfzehnmal her, das ist jetzt mein Wunsch und mein einzig Begehr.
8. Gehorsamstes Kind! Ich verspreche dafür, dich glücklich zu machen im Himmel, nicht hier.
9. „Du freilich bist gut; wird die Welt mir verzeihn, daß ich Dich gesehn; wird sie nachsichtig sein?“
10. „O nein, sie wird spotten; sie glaubet mir nicht; ich hab‘ nur die Wahrheit, die, ach, für mich spricht.“
III.
1. An Bernadett’s Seite, da kniet im Gebet vor Tag schon die Menge und weinet und fleht.
2. Das Hirtenkind gleicht einem Engel, der gern erfüllt den Befehl und den Willen des Herrn.
3. Nun wird sie verzückt, wird bald rot und bald bleich, die Züge sind unschuldig, kindlich und weich.
4. Auf schaut sie zur Dame, ihr strahlender Blick erzählt von unendlich erhabenem Glück.
5. Und während sie betet, erstrahlet auch schon ihr Antlitz im Glanze der Himmelsvision.
6. Das gläubige Volk, es kniet staunend umher und kennt fast das betende Mägdlein nicht mehr.
7. „Was ist Dir, o Dame?“ so fragt jetzt das Kind, „warum bist Du traurig, o sag es geschwind!
8. Was soll ich denn tun, um Dein Herz zu erfreun?“ „Du sollst für die Sünder Gebete mir weihn!
9. Auch will ich, daß gläubig, vertrauend und fromm man hierher zur Grotte im Pilgerzug komm.
10. Es soll die Kapelle aus Marmor erstehn hier an diesem Ort, der mein Antlitz gesehn.“
IV.
1. O tiefes Geheimnis der Liebe, so rein! Vermag eine Mutter denn treulos zu sein?
2. Das Kind kommt schon zweimal; es hält liebend Wort; die Mutter erscheint nicht am heiligen Ort.
3. „O gütige Dame, weißt Du denn gar nicht, daß es Deinem Kinde an Beistand gebricht?“
4. „Sei mutig und harre: die Prüfung vergeht; und stark wird der Glaube, wenn treu er besteht.“
5. Und wieder erschienen ist heut sie dem Kind, das glücklich und selig und himmlisch gesinnt.
6. „O gütige Dame, sei freundlich zu mir und gib mir ein Zeichen der Liebe von Dir!“
7. „Ein Unterpfand gib, daß ich Wahrheit gesagt; denn siehe, wie man mich der Lüge anklagt.
8. Laß zu Deinen Füßen am Dornbusch erblühn die Rose, auf daß ihre Zweifel verziehn!“
9. Da lächelt die Dame: „Dein Wunsch ist erhört, doch geb‘ ich dir Bess’res, als was du begehrst.
10. Die Blume verwelket, stirbt ab und vergeht; die Liebe der Mutter für immer besteht.“
V.
1. „Geh hin zu der Quelle, ihr Wasser so rein, es soll dies ein bess’res Geschenk von mir sein.“
2. Das Kind eilt zum Flusse. Ein Zeichen, ein Blick, ruft es in die Grotte zur Dame zurück.
3. Nun gräbt es die Erde mit flüchtiger Hand und bald schon entdeckt es befeuchtet den Sand.
4. Es fließet das Wasser, das seither befreit viel Tausend von Menschen von Krankheit und Leid.
5. „O himmlische Dame, ich bitte Dich, sprich! Wie ist doch Dein Name? Wie heißet man Dich?
6. Verbirg Dich nicht länger vor mir, Deiner Magd, die demütig bittend Dich darum befragt.“
7. Und zweimal steigt aufwärts des Kindes Gebet zum Herzen der Mutter und dränget und fleht.
8. Da naht sich das Fest, wo aus Gabriels Mund das hohe Geheimnis der Jungfrau ward kund.
9. Sie strahlet in Schönheit, in lieblicher Weis; auch gibt sie ihr letztes Geheimnis jetzt preis.
10. „Die sündlos Empfangne“, so sprach sie, „bin ich; die Makellos-Reine; nun kennest du mich.“
VI.
1. Zum Himmel steig wieder, Maria, hinauf, und nimm unser Herzensgebet mit hinauf.
2. Es wird ja Dein Wunsch, viele Menschen zu sehn in Lourdes, ganz gewiß in Erfüllung einst gehen.
3. Wir grüßen dich, Tal, wo die Jungfrau so rein besonders geliebt und verehret will sein.
4. Die Grotte, die ehmals verlassen und wild, sie schmückt jetzt ihr heiliges himmlisches Bild.
5. Die Quelle, sie fließet und hört nimmer auf; zu ihr strömt die Menge in eilendem Lauf.
6. Das Heiligtum hat schon seit Jahren gesehn viel Tausend von Pilgern erscheinen und gehen.
7. Die heiligen Hallen verkünden es laut, was einstens das Kind Bernadette geschaut.
8. Wohl kennt man den Weg, der zum Heiligtum führt, es wallt ihn der Pilger gar freudig gerührt.
9. Er führet ins Vaterland, zum Paradies; wohl dem, der in Lourdes dort sein Herz zurückließ.
10. O leite und führe uns, himmlischer Stern, zum Himmel, zur Heimat, zu Gott, unserm Herrn!
P. Dr. Pius Fischer OSB, Lourdes, Das Buch für Pilger, Sankt Augustin 1976: 166-170
von Karl Leisner erwähnt: 23.8.1932

Maria breit den Mantel aus
1.
Maria, breit den Mantel aus, mach’ Schirm und Schild für uns daraus; laß uns darunter sicher stehn, bis alle Stürm vorübergehn. Patronin voller Güte, uns allezeit behüte!
2. Dein Mantel ist sehr weit und breit, er deckt die ganze Christenheit, er deckt die weite, breite Welt, ist aller Zuflucht und Gezelt. Patronin …
3. Maria, hilf der Christenheit, zeig deine Hilf uns allezeit; mit deiner Gnade bei uns bleib, bewahre uns an Seel und Leib! Patronin …
4. Wann alle Feind zusammenstehn, wann alle grimmig auf uns gehn, bleib du bei uns, sei du uns Schutz! So bieten wir dem Feinde Trutz. Patronin …
5. Dein Sohn dir alles gern gewährt, was deine Lieb für uns begehrt; so bitt, daß er uns hier verschon und droben voller Huld belohn. Patronin …
Worte u. Weise: zuerst 1640 zu Innsbruck gedruckt
Graues Singeschiff 1934: 24f.
von Karl Leisner erwähnt: Liederbogen Nr. 2, 9.11.1939

Meerstern, ich dich grüße!
1. Meerstern, ich dich grüße! O Maria hilf! Gottes­mutter, süße! O Maria hilf! Maria, hilf uns allen aus unsrer tiefen Not!
2. Rose ohne Dornen. Du von Gott Erkorne.
3. Lilie ohnegleichen, der die Engel weichen!
4. Du Quell aller Freuden, Trösterin in Leiden!
5. Hoch auf deinem Throne, aller Jungfraun Krone!
6. Gib ein reines Leben, sichere Reis’ daneben!
7. Dich als Mutter zeige, gnädig uns zuneige!
8. Hilf uns Christum flehen, fröhlich vor ihm ste­hen!
(Der Text ist eine Erweiterung und Umbildung der im Münsterschen Gesangbuch von 1677 stehenden Übersetzung des Hymnus „Ave maris stella“. Hier nach A. v. Haxthausen: Geistliche Volkslieder 1830. Wallfahrtslied im Fränki­schen und Paderbornschen; vgl. Gotteslob 1975 Nr. 578, 2013 Nr. 524.)
Siehe: Am Scheidewege 1930: 34 (mit Noten)
Neumann, Klemens: Der Spielmann 1932: 295f.
von Karl Leisner erwähnt: 21.12.1928, 27.9.1930, 27.5.1934, 29.9.1934, 8.12.1934, 1.4.1937, 29.8.1937, 6.5.1938

Nunquam retrorsum – Niemals zurück!
Wir haben’s geschworen, nie tut es uns leid: Geht alles auch verloren, wir halten unseren Eid. Und ist sie vernichtet, die Konstitution, ein Gott im Himmel richtet, hoch überm Königsthron.
Wir haben’s geschworen, nie tut es uns leid: Geht alles auch verloren, wir halten unseren Eid. Wir stehen wie die Eichen, trotz Wetter und Wind, wir werden niemals weichen, was auch der Feind beginnt.
Wir haben’s geschworen, nie tut es uns leid: Geht alles auch verloren, wir halten unseren Eid. Der Kampf ist begonnen: Frisch auf ins Gefecht! Stets wird die Schlacht gewonnen im Kampfe für das Recht.
(Worte: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben aus der Sammlung „Lieder aus der Schweiz“)
URL http://www.von-fallersleben.de/text322.html – 2.5.2013
von Karl Leisner erwähnt: 13.2.1936

Menschen, die ihr wart verloren
1. Menschen, die ihr wart verloren, lebet auf, erfreuet euch! Heut ist Gottes Sohn geboren, heut ward er den Menschen gleich. Laßt uns vor ihm niederfallen, ihm soll Preis und Dank erschallen: Ehre sei Gott, Ehre sei Gott, Ehre sei Gott in der Höhe!
2. Welche Wunder, reich an Segen, stellt euch dies Geheim­nis dar! Seht, der kann sich selbst nicht regen, durch den alles ist und war. Laßt uns …
3. Menschen, liebt, o liebt ihn wieder und vergeßt der Liebe nie! Singt mit Andacht Dankeslieder, und vertraut, er höret sie! Laßt uns …
(Worte u. Weise: Christoph Bernhard Verspoell 1810)
Diözesangebetbuch Münster 1932: 339f.
von Karl Leisner erwähnt: 1.1.1939

Nikolaus komm in unser Haus
1. Nikolaus komm in unser Haus, pack die großen Taschen aus. Lustig, lustig, trallerallala! Heut ist Nikolaus abend da, heut ist Nikolaus abend da.
2. Stell das Pferdchen unter den Tisch, dass es Heu und Hafer frisst. Lustig…
3. Heu und Hafer frißt es nicht, Zuckerplätzchen kriegt es nicht. Lustig…
(Worte u. Weise: traditionell 19. Jh.)
URL http://www.liederkiste.com/Weihnachtslieder/Niklaus_komm_in_unser_Haus.html 28.5.2013
von Karl Leisner erwähnt: 6.12.1933