Kriegsspiel / Geländespiel
Kriegsspiel
später Geländespiel genannt – gelegentlich auch von Karl Leisner benutzter Ausdruck – Laut Erkenntnis von Psychologen fehlt bei Kindern, deren Spielfähigkeit durch ungünstige Bedingungen zerstört wurde, die Fähigkeit, sich auf symbolischer Ebene mitzuteilen. Sie sind unfähig zu spielen, oder ihrem Spiel fehlt eine gewisse Phantasie, und es läuft Gefahr, real zu werden. So arten Kriegsspiele unter Umständen in Gewalthandlungen aus.
Manchmal wird ein und dieselbe Aktion sowohl als Kriegsspiel als auch als Geländespiel bezeichnet.
Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / gemeinfrei (abgerufen 06.12.2017)
Aus der Zeitschrift Der Jungführer:
Wir wissen alle, was mit Kriegsspiel gemeint ist, und wissen alle, daß solches Spiel namentlich für unsere Jüngeren immer viel Freude und Spaß, ja Begeisterung weckt; daß es auch erzieherisch ist, in der Erziehung zur Mannhaftigkeit, Pünktlichkeit, Gefolgschaftstreue, Ehrlichkeit, Mut, Ausdauer, Selbstbeherrschung. Nur der Name „Kriegsspiel“ kann uns nicht gefallen. Der gibt eine falsche Idee und übt vielleicht die Wirkung aus, die wir nicht wollen. Wir wollen von nun an überall statt Kriegsspiel das Wort Geländespiel gebrauchen, im Schrifttum und im Vereinsleben; dieses Geländespiel aber gern und eifrig pflegen (Jungführer 1928: 128).
Geländespiel
Zu Gelände- und Kriegsspielen gab es viele Anleitungen in den Jugendzeitschriften.
Aus der Zeitschrift Sturmschar:
Geländespiele
Auch im Winter haben die Geländespiele nicht geruht, in den Frühjahrsmonaten sind sie stärker. In vielen Berichten wird davon erzählt, auch von großen Geländespielen, die eine Stadt gegen die andere macht. Eine große Mode scheinen die Geländespiele in der Stadt geworden zu sein. Das ist wenigstens mal eine gute Mode, da werden Schmugglerspiele gemacht, verkleidet kommen unsere Leute als liebe junge Damen, als alte Frauen, als Schupos, natürlich auch als Fuhrleute und ähnliches mehr.
In einer Stadt haben sie sogar ein Geländespiel gemacht, das man nicht überall empfehlen kann, ein Geländespiel im Warenhaus. Das ist aber nur etwas für eine ganz geschliffene und doch verwegene Bande. Da muß es dann Geheimparolen geben, Geheimzeichen, die selbst einem Warenhauspolizisten nicht auffallen, denn sonst meint dieser, ihr hättet was mitgehen lassen. Alle diese Spiele müssen aber einen einfachen Aufbau und einen klaren Sinn haben, müssen auch nicht um Wimpel sich in der Hauptsache drehen, klar muß sein, wer das Kommando hat, wann Schluß ist und wie die Gewinnpunkte sind. Nach dem Geländespiel gibt es eine Entscheidung, und dann wird über dieses Geländespiel nicht mehr geredet, höchstens ausgemacht, wann das nächste sein wird. Für ein feines Gelingen des Geländespiels garantiert nur die Jungenschaft, die diszipliniert ist, die den Mund halten kann und die ganz aufmerksam und gewandt die ganze Lage überschaut. Mit anderen Bünden und Richtungen spielen wir in der Regel nur, wenn wir die Leute schon zu einer anderen Gelegenheit kennengelernt haben (Sturmschar – Zeitschrift 1932: 21).
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Kriegsspiel
Gruppenchronik von Karl Leisner
Sonntag, 11. März 1928
43. [Bericht] Fahrt zum Puhl am Sonntag den 11.3.1928.
Wir marschierten vom Gymnasium, wo der Treffpunkt war, um 14.00 Uhr zum Aussichtsturm. Dort trennten wir uns in zwei Teile, denn wir wollten ein Kriegsspiel veranstalten. Die eine Partei besetzte den Puhl, die andere mußte angreifen. Das Spiel verlief sehr schön. Die angreifende Partei verlor nicht, weil kein Lager abgestochen war. Gegen 18.30 Uhr war das Spiel zu Ende. Als wir uns gesammelt hatten, marschierten wir stramm nach Hause, wo wir gegen 19.30 Uhr eintrafen.
Willi Leisner:
Eine Fahrt zum Puhl
Am Sonntag, den 11. im Lenzing 1928, nachmittags 2 Uhr, marschierten wir vom Gymnasium zum Aussichtsturm. Weil wir ein Kriegsspiel geplant hatten, trennten wir uns in zwei Parteien. Wer zuerst an einem im Reichswald liegenden, uns allen bekannten Puhl war, sollte diesen verteidigen, und die andere Partei sollte die Anderen angreifen. Die angreifende Partei schlich sich durch einige Dickichte bis in die Nähe des Lagers. Einer der Angreifer, genau Paul [? Schraven], brach in das Lager ein, wurde aber von mehreren Verteidigern umringt und in den Sumpf geworfen. Dadurch wurde er wütend und biß einen Verteidiger in den Arm (nach der Melodie: „Der Neger hat sein Kind gebissen“[1]). – Das Spiel ohne Bissigkeiten. Als wir uns nach unentschiedenem Spiel gesammelt hatten, marschierten wir nach Hause, wo wir um 7.30 Uhr eintrafen.
Cleve (Horde St. Werner) Willi Leisner, Vagant.[2]
[1] Der Neger hat sein Kind gebissen / Oooh Oooh / Warum nur tat er uns nicht küssen
Oooh Oooh / Denn wenn man es den Weibern zeigt / wollen auch geküsst sie sein
(Weise: Max Urban 1926, Schlager des Jahres 1926, gesungen von Fred Bird – Künstlername für Felix Lehmann (1889–1842) mit dem Homocord-Orchester)
[2] Johannisfeuer 1928: 142
Sonntag, 18. März 1928
45. [Bericht] Fahrt am Sonntag, den 18. im Lenzing 1928.
Wir marschierten wieder zu dem von uns so lieb gewonnenen Puhl. Dort machten wir ein Kriegsspiel, schlugen Zelt auf und warfen Speer.
Sonntag, 25. März 1928
47. [Bericht] Fahrt am Sonntag, den 25. im Lenzing 1928.
Wir trafen uns am Gymnasium um 14.30 Uhr. Wir planten ein Kriegsspiel mit Lebensfaden. Guido (Cladder) ging flott die Lebensfäden holen, die wir bei Bresserberg umgebunden kriegten. Wir trennten uns und zogen die eine Partei unter Führung von Jan Kerst, unsere unter Führung Hermann van de Sandts. Hermann erzählte uns auf dem Wege zum Stoppelberg von früheren Kriegsspielen und entwarf einen Schlachtplan, der von allen gebilligt wurde. Die anderen vergnügten sich im Lager mit Speer- und Ballwerfen. Das Spiel endete unentschieden. Nach Spielschluß zogen wir unter Sang und Klang nach Hause, wo wir gegen 18.45 Uhr landeten.
Montag, 14. Mai 1928
59. [Bericht] Zusammenkunft am 14. im Wonnemond 1928.
Besprochen: Beitrag. Wer schleppt das K. [Kaspertheater] von Kellen wieder hierhin.
[Hermann] Mies, [Karl] Tilders, [Heinrich] Frings, Willi Leisner (Söhni [Josef Wimmer] zu faul-l-l-l!) Kriegsspiel eingehend. Guido [Cladder] war da!!
Kleve, Donnerstag, 17. Mai 1928
Kriegsspiel in den Jagen 180, 179, 149, 148
Wir zogen mit der Jungkreuzbund-ND Gruppe und einem Quickborner um 10.30 Uhr von der Penne los. Am Aussichtsturm trennten wir uns in zwei Parteien. Unsere Partei nahm ihren Weg über die Merowingerstraße über den Treppkesweg in den Wald. Dort blieb unsere Partei erst außerhalb der Kriegsjagen liegen, nur die Kundschafter Hein Laurier (Quickborner), Föns van Thiel (Jungkreuzbündler), Hein Holthoff (ND) umgingen das ganze Kriegsgebiet, fanden aber keine Spur der Feinde. Nun durchstreiften wir das Kriegsgebiet von A bis Z. Endlich fanden wir die Feinde. Als wir die Sachen hingelegt hatten, gings drauf los. Wir siegten überlegen. Nach dem Kriegsspiel wurde noch allerlei Blödsinn gemacht, bis wir gegen 18.00 Uhr nach Hause marschierten, wo wir gegen 19.00 Uhr landeten.
Kleve, Donnerstag, 24. Mai 1928
Wir hatten von der Schule aus Wandertag.
Mit unserm Klassenleiter Dr. [Hans] Kamphoff marschierte unsere Klasse U III g durch den Reichswald. In ihm machte unsere Klasse ein feines Kriegsspiel. Später gings über Forsthaus Streepe nach Hause. Dort waren wir um 12.30 Uhr.
Kleve, Freitag, 3. August 1928
Als dies [der Zeltaufbau] fertig war, wurde ein Kriegsspiel gemacht. Darauf bekamen wir das erste Abendbrot.
Telgte, Montag, 13. August 1928
Um 20.00 Uhr gings ins Zelt, da ein Nachtkriegsspiel geplant war. Um 24.00 Uhr nachts gings aus den Federn. Schnell wurden die Parteien gewählt. Ich war bei Karl Kehren. Wir waren die „roten Ritter“, die andern die „weißen Ritter“. Wir waren die Lagerpartei und mußten in unserm Lager ein kniehohes Lagerfeuer am Brennen halten. Karl Kehren hatte einen ganz raffinierten Platz dafür ausgesucht, nämlich mitten durch einen Tannenwald lief ein meterhoher Graben und in diesem machten wir das Feuer. Auf diese Art konnte es sehr schlecht von den Feinden entdeckt werden. Auch hatten wir ein Losungswort ausgemacht, an dem wir uns erkennen konnten. Bis zum Ende des Spiels war noch kein Feind in unser Lager gelangt. – Ich hatte die Wache mit Alois [Albert] Kremer im Graben. – Einzelne Clever und Bocholter Schwächlinge hatten anstatt gewacht, geschlafen. Sie wurden aber von Dr. [Walter] Vinnenberg andauernd geweckt. – Wir hatten das Spiel gewonnen. Morgens standen wir um 8.00 Uhr auf.
Telgte, Mittwoch, 15. August 1928
Danach fuhren wir mit Dr. Vinnenberg ins Kriegsgelände. Leider ging das Kriegsspiel in die Brüche durch Grenzenüberschreitung einer Partei. Gegen 12.00 Uhr kam alles ins Lager. […] Nachher wurde noch über das verbaute Geländespiel diskutiert und geschwommen usw.
Kleve, Sonntag, 30. September 1928
Als wir uns ein bißchen ausgeruht hatten, wurde ein kleines Kriegsspiel gemacht. Föns’ [van Thiel] Partei verlor (dabei war auch ich). Nach dem dreiviertelstündigen Spiel wurden allerhand Spiele gemacht.
Karl Leisner aus Kleve am Sonntag, 24. November 1929, an Walter Vinnenberg in Maria Laach:
Heute haben wir erst ein Kriegsspiel mit den Quickbornern machen wollen. Es geht aber wegen des Sauwetters nicht.
Ende November 1929
Kriegsspiel mit den Quickbornern am[1] im Tiergarten
[1] Datumsangabe fehlt, vermutlich 24.11.1929 (s. oben)
Kleve, Sonntag, 26. Januar 1930
Großes Kriegsspiel (mit den Quickbornern)
Um 10.00 Uhr trafen wir uns mit den Quickbornern am Heim [Mühle]. Hier wurde gewählt.[1] – Hermann Mies und ich gingen zu Hein Wennekers (Jungborn), um ihn abzuholen. Doch er hatte keine Zeit, wollte aber nachkommen. – Um 10.30 Uhr haute die andre Partei – „duce Henrico Laurier [geführt von Heinz Laurier]“ – im „Trapp“ los. – Doch unsere Partei war ruhiger und gemütlicher veranlagt, und wir liefen nicht wie die andern wie tollgewordene Stiere los, sondern es ging in gemütlichem Marsch zu den festgesetzten Jagen (in der Nähe von „Mann und Frau“). Als wir zum Kriegs- und Schlachtfeld kamen, suchten wir uns – ganz im „Tömpken“[2] des Jagens 151 – ein Lager.
Wir ließen eine Lagerwache – Theo Erb und Edi Krechel – zurück und „gondelten“ in verschiedenen Richtungen los. (1. Gruppe: Föns [van Thiel] und ich, 2. Theo Derksen, Hermann Mies und Peter Drießen). – Nun wurde das Gelände abgesucht, aber niemand von den Feinden wurde gesehen. – Endlich gingen Föns und ich zum Lager, um die Wache abzulösen. Kaum war dies geschehen, als der Feind kam, um unser Lager mit vier Mann zu überfallen. Aber dies mißglückte ihm, da gerade auch noch die dritte Patrouille in der Nähe war, und wir durch ein lautes „Hallo!“ von Theo Erb, der schon bald gefesselt war, auf eine Stelle hin, wo der Feind sich mit diesem balgte, konzentriert wurden. Wir benutzten denn auch unsre „Konzentriertheit“, und ein großes Balgen begann. – Theo Erb, der schon, – aber nur an den Füßen – gefesselt war, schnitt die „Fußfessel“ kaputt. – Heiß war die Schlacht[3] und schließlich sahen die vier Feinde ein, daß sie nichts erreichten, und sie zogen sich aus „strategischen Gründen“ zurück. Nur ein Haken war dabei; denn wir hatten einen gefesselt und gefangen – den „Mitrigen“ [Kleingeratenen] Theo Driever. Dieser wurde trotz allen Wehgeschreis, ganz scheußlicher Widerspenstigkeit, ganz gründlich an einem Baum „verankert“. Der „Mitrige“ verspürte Kohldampf und einen etwas nassen Fußboden und war darüber schrecklich aufgebracht. In den „gemeinsten Schmähungen“ erging er sich über uns. Aber wir bewahrten „stoische“ Ruhe[4] und gaben nur im Punkte Kohldampf nach und fütterten dem „kleinen Jüngchen“ Haro. – Ein Tierwärter im Zoo hätte nicht mehr Spaß an dem Füttern eines „Schimpänschen“ gehabt, als wir beim Füttern des „Mitrigen“. – Aber wir paßten auch gut auf, ob der Feind herannahe. Um 15.00 Uhr war Schluß, und sofort brachen wir mit dem „Mitrigen“ an der „Kette“ zum Treffpunkt „Mann und Frau“ auf. – Hier wieder einen ungeheuren Ulk mit dem „Mitrigen“. (Kettenhund – Gerichtsverhandlung über ihn usw.) Bald kam auch der „haßerfüllte Feind“ und „versöhnte“ sich mit uns. – Natürlich wurde, wie das gewöhnlich nach einem Kriegsspiel geschieht, „genöhlt“. Aber schließlich wurde unser „Sieg“ anerkannt. Nun gings zurück zu unserm Lagerplatz, wo noch „Reliquien“ vom Kampf gesucht und gefunden wurden. Edi Krechel bekam einen Stock oder besser gesagt Ast ins Auge. – Aber er hatte „Schwein“ gehabt, und es hatte noch mal gut gegangen. Nun gings heiteren und „siegestrunkenen Gemütes“ nach Hause. Um 17.30 Uhr Ankunft dort. Nachher ausgezeichnet gepennt und noch im Traum waren wir über die „Feinde“ Sieger! (Natürlich gelogen!)
[…]
Heute wurde in der Unter[stadt]kirche die schöne neue Orgel eingeweiht. (Siehe folgende Seite Zeitungsartikel.) Leider konnte ich wegen des Kriegsspiels nicht der Einweihungsfeier beiwohnen.
[1] vermutlich die Parteien für das Kriegsspiel
[2] Verkleinerungsform des plattdeutschen Wortes Tomp – Ecke
[3] Anklang an Karl von Gerocks Gedicht „Die Rosse von Gravelotte“
[4] Merkmale der stoischen Philosophie sind Gelassenheit und Ruhe.
Karl Leisner aus Kleve am Samstag, 21. Februar 1931, an Walter Vinnenberg in Münster:
Vorher waren wir auch tüchtig auf Fahrt. – Kriegsspiele, Überfall!
Kleve, Sonntag, 28. Mai 1933
Nach „Mann und Frau“ (Witwe Buche). Dort nach dem Kriegsplan verteilt. 10.45 Uhr da. Feines Kriegsspiel bis 13.00 Uhr (siehe Plan!) Beachtung der Punktebewertung! Sehr gut durchdacht! Lager II : [KWV-Gruppe] St. Georg gewann mit 21:12.
Paesmühle, Montag, 30. Dezember 1935
Nachmittags „Kriegsspiele im Wald“.
Geländespiel
Telgte, Dienstag, 14. August 1928
Morgens war ein kleines Geländespiel in der Heide, als Vorübung zum morgigen ganztägigen Geländespiel.
Telgte, Mittwoch, 15. August 1928
Nachher wurde noch über das verbaute Geländespiel diskutiert und geschwommen usw.
Kleve, Mittwoch, 19. Juli 1933
Mittags 14.15 Uhr „Juschafahrt“ [Jungscharfahrt] – Es ist sehr heiß. – Über Triftstraße – [Nebengestell] f geht’s zur Jagdhütte. Dort Rast und ein kleines „Geländespiel“.
Karl Leisner aus Kleve am Samstag, 9. September 1933, an Walter Vinnenberg in Münster:
17.00 bis 18.45 Uhr Spiel- und Schulungsstunden, Geländespiel etc. […] Ein Geländespiel haben wir auf die Beine gebracht.
Karl Leisner aus Kleve am Mittwoch, 27. Dezember 1933, an Walter Vinnenberg in Münster:
Am Silvestertag feiern wir ein hohes Fest, das der Bannerweihe, mit der Sturmschar zusammen, die auch ein neues Banner erhält. Das wird fein!
Willi Leisner hat zwei Artikel aus der Zeitung Der Volksfreund zu der Bannerweihe in sein Tagebuch eingeklebt:
Zweiter Bericht:
Vom Bezirkstreffen der Sturmschar
Nach dem gemeinsamen Kirchgang am Neujahrstage nimmt das Bezirkstreffen mit einem zackigen Geländespiel sein Ende.
Reinshagen, Sonntag, 21. Januar 1934, 10. Tag
Ich treffe Reinshagener Jungens im Alter von 9 bis 13 Jahren. Wir ziehen zusammen los in den herrlichen Sonnenmorgen. […] Wir haben auch feinen Ausblick auf die Müngstener Brücke. Die vier hellen Kerlchen [aus Reinshagen] wissen alles! – Ich zeige ihnen Bilder aus dem „Deutschen Jungendienst“ über Geländespiel[1] etc.
[1] Deutscher Jungendienst: Ein Handbuch, Potsdam 1933: 126–153
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Groesbeek, Sonntag, 19. August 1934, 13. Sonntag nach Pfingsten
Dann bis Mittag Wandern in Gruppen (das heißt richtig: Geländespiel mit der Sturmschar).
12.15 Uhr gibt’s das Mahl. Sonntagsmäßig, besuchsmäßig! Höchstleistung der Köchinnen und dementsprechend „Spitzenleistungen“ der Jungen. (Nach dem schweren Kriegsspiel mit der Sturmschar nur zu verstehen!) Bis 14.30 Uhr Lagerruhe.
Groesbeek, Dienstag, 21. August 1934
Morgens Geländespiele. 15.30 bis 16.30 Uhr Religiöse Stunde. Anschließend: Wandern in Gruppen.
Heinrich Brey zum Lager in Groesbeek:
Unvergeßlich bleibt mir und allen, die es miterlebten, das Zeltlager in Groesbeek (Holland) im Jahr des Herrn 1934. […] Die Gemeinschaftsmesse und Lagerstunde an jedem Morgen, das Geländespiel, die Singkreise und Feierstunden am Abend formten unsere Kerle und machten sie zu jungen Streitern Christi, auf die wir uns später verlassen konnten.[1]
[1] Brey, Heinrich: Erinnerungen aus meiner Klever Kaplanszeit, (Typoskript 2.2.1948): 2f.
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Karl Leisner aus Mittelbexbach am 11. September 1934 an Walter Vinnenberg in Münster:
Geländespiele, Zeltstunden etc. für die Jungens in Gruppen zu 10 bzw. in Doppelgruppen.
Münster, Samstag, 2. Februar 1935, Mariä Lichtmeß
Heut’ abend war der Kreis „Junge Kirche“. W. [Wilhelm] Stammkötter sprach, erzählte ganz prächtig über das Stadt- und Geländespiel. (Fabelhafte Sache!)