Messerstechen
Zwei Spieler grenzen auf dem blanken Erdboden oder im festgeklopften Sand ein Spielfeld von etwa 60–120 cm ab, das in der Mitte quergeteilt wird. Jeder ist für eine Spielfeldhälfte zuständig.
Aufgabe: Ein Taschenmesser muß aus dem Stand so geschickt in die eigene Spielfeldhälfte geworfen werden, daß es im Boden steckenbleibt. In Richtung der Messerschneide wird dann von einer Spielfeldgrenze zur anderen ein Strich gezogen. Die von diesem Strich abgetrennte Spielfeldecke (im Zweifelsfall die kleinere) gilt als „vermessen“ und wird durch ein paar eingeritzte Kreuze oder eine Schraffur gekennzeichnet.
Von Wurf zu Wurf vergrößert sich die vermessene Landfläche. Je mehr das verbleibende Landstück abnimmt, desto schwieriger wird es, noch nennenswerte Grundstücksteile abzuschneiden. Sieger ist deshalb, wer es zuerst schafft, sein ganzes Spielfeld bis auf einen handtellergroßen Rest zu vermessen (Gööck, Roland: 1000 klassische und neue Spiele für drinnen und draußen, München 2001: 302).
Quelle des Fotos: Karl Leisner-Archiv
Sonntag, 18. Mai 1930
Nach einer Viertelstunde haltgemacht und mit dem Messer Spiele gespielt. Zuerst mit Föns’ Dolch in und gegen und daneben einen schon abgestorbenen Baum geworfen. Dann mitten auf dem Jagenweg Messerstechen gemacht.