Karl Leisner und seine Spiele (19)

Messerstechen

Zwei Spieler grenzen auf dem blanken Erdboden oder im festgeklopften Sand ein Spielfeld von etwa 60–120 cm ab, das in der Mitte quergeteilt wird. Jeder ist für eine Spielfeldhälfte zuständig.
Aufgabe: Ein Taschenmesser muß aus dem Stand so geschickt in die eigene Spielfeldhälfte geworfen werden, daß es im Boden steckenbleibt. In Richtung der Messerschneide wird dann von einer Spielfeldgrenze zur anderen ein Strich gezogen. Die von diesem Strich ab­getrennte Spielfeldecke (im Zweifelsfall die kleinere) gilt als „vermessen“ und wird durch ein paar eingeritzte Kreuze oder eine Schraffur gekennzeichnet.
Von Wurf zu Wurf vergrößert sich die vermessene Landfläche. Je mehr das verbleibende Land­stück abnimmt, desto schwieriger wird es, noch nennenswerte Grundstücksteile abzu­schneiden. Sieger ist deshalb, wer es zuerst schafft, sein ganzes Spielfeld bis auf einen hand­tellergroßen Rest zu vermessen (Gööck, Roland:  1000 klassische und neue Spiele für drinnen und draußen, München 2001: 302).

Quelle des Fotos: Karl Leisner-Archiv

Sonntag, 18. Mai 1930
Nach einer Viertelstunde haltgemacht und mit dem Messer Spiele ge­spielt. Zuerst mit Föns’ Dolch in und gegen und dane­ben einen schon ab­gestorbe­nen Baum geworfen. Dann mitten auf dem Jagen­weg Messer­stechen ge­macht.