Karl Leisner und Vinzenz von Paul

Vinzenz von Paul (* 24.4.1581 in Pouy/Landes/F, seit 1828 St-Vincent-de-Paul, † 27.9.1660 in Paris) – Priesterweihe 23.9.1600 – Gelübde eines Lebens für die Armen 1617 – nach Gründung mehrerer Gesellschaften, Gemeinschaften u. Bruderschaften für den carita­ti­ven Dienst Gründung der später nach dem Sitz ihres Kollegs St-Lazare in Paris auch La­za­risten genannten Weltpriesterkongregation Congregatio Missionis 1625 – Auf ihn gehen die in Deutschland sog. Elisabethkonferenzen zurück und die von ihm mit Louise de Marillac (1591–1660) gegründeten sog. Vinzen­tinerinnen, die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul – Seligsprechung 1729 – Heiligsprechung 1737 – Gedenk­tag 27.9.

Quelle des Fotos: Wikimedia Commons / gemeinfrei (abgerufen 07.10.2017)

Unter der Überschrift „Botschaft von Papst Franziskus an die vinzentinische Familie aus Anlass der 400-Jahr-Feier ihres Charismas – In die Kreativität der Liebe investieren“ veröffentlichte L’OSSERVATORE ROMANO vom 6. Oktober 2017 die Ansprache von Papst Franziskus zur 400-Jahr-Feier.

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Karl Leisner begegnete dem hl. Vinzenz von Paul zum ersten Mal auf der Schweizfahrt 1932.

Siehe Aktuelles vom 21. Oktober 2013 – 125 Jahre St. Vinzenz in Stetten/CH.

Später gab es mehrere Berührungspunkte bis zu seinem Sterben in Planegg, wo ihn Vinzentinerinnen[1] betreuten.
[1] Vinzentinerinnen
Name der vom hl. Vinzenz von Paul gegründeten Vinzentinerinnen in Deutschland „Barm­herzige Schwestern“
Mutterhaus in München
Gründung der „Münchener Vinzentinerinnen“ 1832 – Sie waren im Wald­sana­torium Planegg tätig und betreuten dort u. a. auch Karl Leisner.
Mutterhaus in Freiburg/Br.
Gründung der „Freiburger Vinzentinerinnen“ 1846 – Sie waren in St. Blasien im Fürstabt-Gerbert-Haus tätig und betreuten dort u. a. auch Karl Leisner.

Familie Leisner war sehr engagiert im Sinne des hl. Vinzenz.

Kleve, Samstag, 26. Mai 1934
Onkel Fritz da. Er ist Vin­zenz­­bruder-Schriftführer geworden.[1] Welche Änderung! – Weiterbe­ten.[2]
[1] Vinzenz-Konferenz
Gründung der ersten Vinzenzgemeinschaft durch den Studenten u. später seligge­sproche­nen Professor Antoine-Frédéric Ozanam sowie weitere Studenten wegen der schlechten so­zialen Verhältnisse der Arbeiterschaft im damaligen Paris 1833 – Die Vinzenzgemeinschaft ist der Zusammenschluß von weltweit rund 60.000 Vinzenz-Konfe­renzen. Sie hat über eine Million aktive Mitglieder.

Vinzenz-Konferenz in Kleve
Gründung 1854 – Aufteilung in die St.-An­tonius-, St.-Martin- und St.-Josefs-Konferenz 1922
[2] Karl Leisner machte sich Sorgen wegen des Alkoholkonsums seines Onkels.

Vater Wilhelm Leisner, Bruder von Fritz Leisner, war Mitglied der Vinzenzkonferenz in Kleve.

Rundbrief von Vater Wilhelm Leisner aus Kleve am Mittwoch, 17. November 1943, an seine Familie:
Liebe Maly [Mutter Amalia Leisner], liebe Kinder!
Der Wochenbericht ist fällig. Am Freitagabend [12.11.] holte ich meine süße Maly an dem Eilzug ab. Da ich zur Vinzenzkonferenz mußte, spa­zier­ten wir zu­sammen bis zur Stiftskirche, wo wir uns trennten.

Münster, Donnerstag, 19. Juli 1934, Heiliger Vinzenz von Paul[1]
Bitte an den großen Apostel der Liebe um Liebe zu allen. – Omnia omnibus[2] – und besonders zur Jugend!
[1] Seit der liturgischen Kalenderreform 1969/1970 wird das Fest des hl. Vin­zenz am 27.9. gefeiert.
[2] Omnibus omnia factus sum, ut omnes facerem salvos. (lat.) = Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten (1 Kor 9,22).

Nach Karl Leisners Verhaftung am 9. November 1939 setzten sich Vinzentinerinnen für ihn ein.

Ordenssuperiorat der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul (Freiburg/Br., Zähringerstraße 10) am 15. November 1939 an das Hoch­würdigste Erzbischöfliche Ordinariat Freiburg:
Von zuverlässiger Seite erfahre ich Folgendes: Im Fürstabt-Gerbert-Haus in St. Blasien war als Patient ein katholischer Theologe, gebürtig aus Mün­ster i. W. [in Westfalen], Sohn eines Ju­stizrates [Justizoberinspek­tors]. Dieser Theologe hat einem Pa­ti­enten ge­genüber sein Bedauern dar­über ausgesprochen, daß er dem At­tentat in München nicht zum Opfer fiel. Der Aus­spruch wurde dem Bür­germeisteramt mitgeteilt, der Kreis­leiter [Bene­dikt Kuner] nahm sich des Falles an. Dem Kreisleiter gegen­über erklärte der Theologe, dass er unter dem er den Füh­rer verstanden habe. Der Theologe wurde festge­nommen und soll im Frei­burger Ge­fäng­nis sein. Die­ses Vorkommnis gebe ich, da es sich um einen Theolo­gen handelt, zur Kenntnis.
Hochwürdigstem Erzbischöflichem Ordinariate ergebenster
E. R. Schlatt­ner

Nach der Befreiung aus dem KZ Dachau kam Karl Leisner ins Waldsanatorium Planegg[1], in dem noch heute Vinzentinerinnen tätig sind.
[1] Planegg „Volksheilstätte Planegg“
Waldsanatorium Planegg – Errichtung durch den Verein für Volksheilstätten als Lungen­heil­stätte 1896–1898 – Leitung durch die Barm­herzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (Vinzenti­nerinnen) 1898 bis 30.9.1984 – Seitdem leben dort Schwe­stern im Ruhe­stand. Seit 1997 ist es als öffentliches Altenheim anerkannt. Auf Grund der im Frühjahr 2003 beendeten Generalsanierung genügt es modernsten Ansprüchen. Das Heim, in dem sich Or­dens­schwestern und weltliche Mit­arbeiter die Arbeit teilen, bietet Platz für insgesamt 86 Personen. Karl Leisner wurde dort im Zimmer 76 vom 4.5.1945 bis zu seinem Tod am 12.8.1945 gepflegt.
Während der Generalsanierung des Waldsantoriums Planegg wurde jedes Zimmer mit einer Naß­zelle ausgestattet. Dank des Einsatzes der Ordensleitung blieb Zimmer 76 im Gedenken an den seligen Karl Leisner im ursprüngli­chen Zustand erhal­ten.

Link zu „Karl Leisners Sterbezimmer im Waldsanatorium Planegg“
Link zu „Krailling: Karl Leisners Sterbezimmer im Waldsanatorium Planegg“

Auf dem Weg zu ihrem sterbenden Sohn nach Planegg übernachteten Karl Leisners Eltern bei Vinzentinerinnen in Hagen.

Vater Wilhelm Leisner:
24.6.1945
7.30 Uhr mit englischem Urlauberzug, der nach Bre­men fuhr, über die Brücke bei Spyck nach Haltern, wo wir 10.00 Uhr eintrafen; von Hal­tern auf einer Karre (2,00 Rm) nach Block Lippe. Von Block Lippe nach Recklinghausen H. [? Hochlar] (1,30 R­m). 11.30 Uhr nach Reckling­hau­sen-Süd (1,20 R­m); von R.-Süd zu Fuß nach Herne; von Herne nach Hagen über Wanne-Eikel Witten (3,60 R­m); in Hagen im Vinzenzheim – St. Jo­sephs­hospi­tal[1] übernachtet, wo wir mit Butter­bro­ten und Kartof­fel­salat als Abend­essen versehen wurden (10,00 R­m).
[1] Vinzenzheim in Hagen
Aus der 1895 in Hagen gegründeten Mädchenschule ging ein Krankenhaus (St.-Jo­sephs­hospi­tal) hervor. Ein Anbau des Hauses beherbergte das bis 1960 als Altenheim geführte St. Vinzenzheim.

Donnerstag 19. Juli 1945
Mutter Amalia Leisner:

Hochamt zu Ehren des heiligen Vinzenz. Ordensjubiläum einer Schwe­ster. Karl gut ge­schlafen.

Elisabeth Haas:
Am 9.8.1945 erreichten wir gegen 21.00 Uhr das Waldsanato­rium Planegg bei München. Vin­zen­tine­rinnen leiteten das Haus. Zu so später Stunde er­laubten uns die Schwestern keinen Besuch mehr bei un­se­rem ältesten Bruder, da er bereits für die Nacht versorgt war und nicht mehr gestört werden durfte.

Dr. med. Wilhelm Corman am 10. Juli 1974 in Planegg in einem Vortrag:
Seien Sie versichert, liebe Freunde, wir haben es unse­rem lieben Verstor­benen so schön ge­macht, wie es nur ging. In der Ob­hut der Barm­herzigen Schwestern fühlte er sich wohl.

Gemeinsam mit dem Begründer der Vinzenzkonferenz Antoine-Frédéric Ozanam[1] hat Karl Leisner in Kranenburg einen Ort des Gedenkens gefunden.
[1] Prof. Dr. jur. Dr. phil. Antoine-Frédéric Ozanam (* 23.4.1813 in Mailand/I, † 8.8.1853 in Marseille/Bouches-du-Rhône/F) – Studium der Rechtswissenschaften u. der Philosophie in Paris 1831 – mit 5 Kommilitonen Gründer einer studentischen Caritasbruderschaft, der spä­te­ren Vinzenz-Konferenz, in Paris 23.4.1833 – Heirat mit Marie-Joséphine-Amélie Ozanam, geb. Soulacroix 23.6.1841 – Geburt der Tochter Marie 1845 – Mitglied der Baye­rischen Akademie der Wissenschaften 1847 – Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II. während des Weltjugendtreffens in Paris in der Kirche Notre Dame 22.8.1997
Link zu „In Kranenburg in der ‚Europa-Stele’ waren vereint: Frédéric Ozanam und Karl Leisner

Vinzenz von Paul war ein Vorbild für die Clemensschwestern[1].
[1] Barmherzige Schwestern von der Allerseligsten Jungfrau und Schmerzhaften Mutter Maria – Gründung der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern nach dem Vorbild der von Vinzenz von Paul in Frankreich etablierten häuslichen Krankenpflegegemeinschaften durch Clemens August Freiherr Droste zu Vischering 1.11.1808 – erste Oberin: Maria Alberti, eine Konvertitin aus Hamburg, († 1.2.1812) – Übernahme der Kranken­pflege im Cle­mens­­­hospital in Münster 1820 – Übernahme weiterer Pflegeeinrichtungen über die Stadt u. das Bistum Münster hinaus ab 1840

Clemenschwestern erlebte Karl Leisner im St.-Antonius-Hospital in Kleve[1].
[1] Beginn der Geschichte des St.-Antonius-Hospitals in den Räumen des ehemaligen Minoritenklosters mit Ein­führung der ersten beiden Clemens­schwestern in Kleve 6.9.1843 – Aufnahme der Kran­ken­pflege in vier Stu­ben unter dem Pa­tronat des Franzis­kaner­hei­ligen Antonius von Padua – Ausbau des Klosters mit Auf­nahme von 18 Kranken 4.10.1845 – durch Aus- und An­bau­ten im Laufe der Jahrzehnte Ent­wicklung zu einer Größe von 300 Betten – während des Ersten Weltkrieges teilweise Lazarett – Tätigkeit von ca. 70 Ordensfrauen vom Orden der Barmherzigen Schwestern (Clemensschwestern) bis zum Zweiten Weltkrieg – weitge­hen­de Zerstörung durch den Luftangriff vom 7.10.1944 – Wiederaufnahme der Patien­ten­ver­sorgung 1950 – Bezug eines Neubaus Albersallee 5 1956 – Einweihung des alten Ge­bäudes als Klever Rat­haus 23.5.1957 – Abriß u. Neubau 2013 – Seit 1996 wird das Kran­kenhaus in der Rechtsform einer gemein­nützigen GmbH geführt, seit dem 1.1.2003 ist es Teil der „Katholischen Kliniken im Kreis Kleve Trägergesellschaft mbH, Kleve“, und seit 2013 sind die vier Krankenhäuser St.-Antonius-Hospital Kleve, Wilhelm-Anton-Hospital Goch, Marien­hospi­tal Kevelaer und St.-Nikolaus-Hospital Kalkar zu einem großen Hospital, dem „Katholi­schen Karl-Leisner-Klinikum“, verschmolzen.

Auf seinen Fahrten erlebte Karl Leisner auch die Clemensschwestern im Kindererholungsheim in Visbeck[1].
[1] Einweihung des Heimes 6.9.1927 – Möglichkeit einer sechs­wöchigen Kur für 40 Jungen bzw. Mädchen mit labilem Gesundheits­zustand – Die Lei­tung lag bei im Heim wohnenden Clemens­schwestern. Täglich fand in der nahe gelegenen Kapelle durch einen von der Kreis­verwaltung bestellten Geistlichen, dem auch die seelsorgliche Versorgung des Hauses ob­lag, ein katholischer Gottesdienst statt. Das Kindererholungsheim brannte im Oktober 1939 bis auf die Grundmauern nieder.

Groß ist die Zahl der Vinzentinerinnen, die Karl Leisner in St. Blasien und in Planegg kennengelernt hat. Einige von ihnen haben im Seligsprechungsprozeß als Zeuginnen ausgesagt.

Schwester Almarich (Rosalia) Huber (* 4.9.1909 in Oberachern, † 21.12.1983) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (Freiburg/Br.) – Einkleidung 19.11.1931 – Profeß 22.11.1933 – Sie brachte Karl Leisner im Fürstabt-Gerbert-Haus in St. Blasien am 9.11.1939, dem Mor­gen nach dem Attentat von Georg Elser auf Adolf Hitler im Bürgerbräukeller in München, das Früh­stück auf sein Krankenzimmer 201.

Schwester Maria Arsenia/Arsenis (Agnes) Stöger (* 14.8.1901 in Peiting/Kreis Schongau, † 6.11.1981) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (München) 1.6.1926 – Einkleidung 24.4.1927 – Profeß 11.4.1929 – Sie war Stationsschwester im Waldsana­torium Planegg auf der Station, auf der Karl Leisner nach der Befreiung aus dem KZ Dachau die letzten Monate seines Lebens verbrachte. Im Seligsprechungsprozeß für Karl Leisner hat sie 1982 als Zeu­gin ausgesagt.

Schwester Maria Cölestina (Agnes) Kienzler (* 13.4.1906 in Schonach/Kreis Villingen, † 24.1.1982 in Freiburg/Br.) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (Freiburg/Br.) – Ein­klei­dung 8.8.1929 – Profeß 20.8.1931 – Tätigkeit im Fürstabt-Gerbert-Haus in St. Blasien August 1932 bis 30.1.1980

Schwester Fidentia (Theresia) Baumert (* 8.6.1907 in Renchen, † 22.3.1943) – Eintritt u. Einkleidung bei den Vinzentinerinnen (Freiburg/Br.) 19.11.1931 – Profeß 22.11.1933 – Sie war Patientin im Fürstabt-Gerbert-Haus in St. Blasien und pflegte auch Karl Leisner.

Schwester Maria Ingenes (Ottilie) Jehle (* 19.10.1912 in Pfrungen, † 26.8.1999) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (München) 1.6.1938 – Ein­kleidung 17.7.1939 – Profeß 19.4.1942 – Näh-, Pforten- und Telefonschwester im Waldsanatorium Planegg – Im Selig­spre­chungsprozeß für Karl Leisner hat sie 1982 als Zeugin ausgesagt.

Sr. Juvenalis im Sterbezimmer von Karl Leisner
Quelle des Fotos: Gabriele Latzel

Schwester Maria Juvenalis (Ottilie) Brandl (* 10.12.1914 in Stetten/Niederbayern, † 11.10.2008 im Waldsanatorium Planegg) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (Mün­chen) 20.5.1933 – Ein­kleidung 29.7.1934 – Profeß 16.7.1936 – Verwal­tungsschwester im Waldsana­to­rium Planegg März 1945 bis zum Ruhe­stand Juni 1992 – Sie arbeitete normalerweise im Büro, hatte aber am 12. August 1945 ab 1.00 Uhr Nacht­wache auf der Station, auf der Karl Leis­ner lag. P. Otto Pies SJ bat sie wäh­rend der frü­hen Mor­gen­stunden, Karl Leisner noch eine Spritze zu geben, weil er unruhig werde. Daraufhin bat sie Schwester Irmengard Mayer[1], dies zu tun. Da­nach setzte der Sterbe­prozeß ein.[2] Als Bewohnerin des heutigen Seniorenheims gab sie Besuchern gerne Auskunft über Karl Leisners Zeit in Planegg. Im Seligsprechungsprozeß für Karl Leisner hat sie 1982 als Zeugin ausgesagt.
[1] Schwester Maria Irmengard (Maria-Mathilde) Mayer (* 28.7.1903, † 29.12.1988) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (München) 1.6.1927 – Einkleidung 16.4.1928 – Profeß 7.6.1930
[2] Auskunft von Schwester Juvenalis Brandl an Hans-Karl Seeger

Schwester Maria Majorika (Margarete) Maier (* 19.7.1906 in Uschlberg, † 8.4.1989 in München) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (München) 1.2.1931 – Einkleidung 2.2.1931 – Profeß 26.1.1934 – Küchenschwe­ster im Waldsanatorium Planegg 1934

Schwester Maria Marcella (Johanna) Nold (* 18.1.1905 in Münchenreute/Württemberg, † 29.4.1996) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (Freiburg/Br.) – Einkleidung 30.10.1930 – Profeß 16.11.1932 – Sie hat Karl Leisner in St. Blasien im Fürstabt-Gerbert-Haus ge­pflegt, wo sie als Laborschwester tätig war. Sie sollte das Protokoll bei der Vernehmung am 9.11.1939 schreiben, aber die Hausoberin Schwester Zaccaria Fischer erlaubte es nicht. So übernahm Elisabeth Maria Eckfellner, die Sekretärin des Chefarztes Dr. Ernst Melzer, das Protokoll. Im Seligsprechungsprozeß für Karl Leisner hat sie als Zeugin ausgesagt.

Schwester Maria Marzella (Kreszens) Hofmann (* 27.5.1907 in Greinach/Laufen, † 27.9.2002 in München) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (München) 1.2.1928 – Ein­kleidung 21.1.1929 – Profeß 24.10.1932 – Tätigkeit im Waldsanatorium Planegg 9.1.1931 bis 16.7.1945 – Dort pflegte sie Karl Leisner.

Schwester Maturina (Frieda) Vogt (* 13.2.1907 in Oberkirch, † 22.5.1981) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (Freiburg/Br.) – Einkleidung 10.9.1931 – Profeß 21.9.1933 – Kran­kenschwester im Fürstabt-Gerbert-Haus in St. Blasien 1933 bis 27.12.1979 – Sie feierte am 9.11. ihren Namens­tag, wobei nicht ersichtlich ist, welcher Heiligen an dem Tag gedacht wird.

Schwester Maria Orlanda (Anna) Graml (* 4.6.1910 in Amberg/Oberpfalz, † 10.6.1981) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (München) 1.10.1929 – Einkleidung 27.8.1930 – Profeß 24.10.1932 – Sie war 2. Stationsschwester der Station, auf der Karl Leisner im Waldsanato­rium Planegg lag. Ihren Namenstag feierte sie am 30.6., dem Fest des hl. Roland (Orlando) Catani, Graf von Chiusi († 30.6. um 1230). Im Seligsprechungsprozeß für Karl Leisner hat sie 1979 als Zeugin ausgesagt.

Schwester Maria Ota (Kreszens) Huber (* 2.4.1908 in Mariaberg/Landkreis Vilsbiburg, † 30.8.2004) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (München) 1.2.1930 – Einkleidung 11.2.1931 – Profeß 2.2.1933 – Tätigkeit im Waldsanatorium Planegg in der Hauswirtschaft 1935

Schwester Maria Virgilia (Anna) Radlmair (* 10.12.1890 in Dobelmühle, † 2.2.1963) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (München) 1.2.1915 – Einkleidung 12.3.1915 – Profeß März 1918 – Verwaltungsschwester im Waldsanatorium Planegg 8.6.1916 – Oberin ebd. 1944 – Nach Meinung ihrer Mit­schwestern war sie eine heiligmäßige Frau.

Schwester Zaccaria (Anna) Fischer (* 4.8.1882 in Buchheim bei Freiburg/Br., † 18.3. 1968) – Eintritt bei den Vinzentinerinnen (Freiburg/Br.) – Einkleidung 10.2.1904 – Profeß 12.6.1906 – u. a. Oberin in St. Blasien im Fürstabt-Gerbert-Haus August 1932 bis März 1947 – Namenstag 5.7. (hl. Antonius Maria Zaccaria)