Karl Leisner war begeistert von der Mission

Missionsbischof Pater Amandus (August) Bahlmann OFM (* 8.5.1862 in Essen i. O., † 5.3.1939 in Neapel/I) – Eintritt bei den Franziskanern 21.8.1879 – Priester­weihe 22.9.1888 – Bischofsweihe zum Bischof für die Prälatur Santarem im Nordstaat Pará am Ama­zonas 19.7.1908 – Er war ab 1891 in Brasilien tätig. 1934 kam er auf der Rückreise von Rom anläßlich der Heiligsprechung von Bruder Konrad von Parzham am 20.5.1934 auf seinem Deutschlandbesuch u. a. nach Münster. Er gehört zu den Initiatoren einer Mission in Brasilien. Sein Missionsgebiet als Bischof umfaßte 700.000 km2 mit zunächst ca. 200.000 Katholiken. 1910 gründete er gemeinsam mit der Leh­re­rin Eli­sa­beth Tom­b­rock in San­ta­rem den Orden der Mis­si­ons­schwes­tern von der Un­be­f­leck­ten Emp­fäng­nis der Mut­ter Got­tes mit dem Ziel der Er­zie­hung von Wai­sen­kin­dern und der Her­an­bil­dung der Ju­gend.

Tagebucheintrag

Münster, Freitag, 29. Juni 1934, Heilige Peter und Paul
9.30 Uhr Hochamt in [St.] Lamberti mit Missi­onspredigt vom brasi­liani­schen Missi­onsbi­schof Bahlmann, einem West­falen (68 [Jahre] alt)! – Kindlich und großherzig spricht er von den deut­schen, brasilia­nischen und indiani­schen Brasilienmissionen.[1] Junge, vor solchen „Kerls“, da kann man den Hut abnehmen. Ja, es lebt noch heute Aposteltum in der Kirche. So „Kerls“ wollen auch wir – will auch ich armer „Kröpel“ [Krüppel] wer­den. – Nach dem Essen mit Jupp Köckemann los. In Richtung Wolbeck. Wir spre­chen über Jungschar und freuen uns über die herrliche katholische Ju­gend und – über unsere Bischöfe, ganz besonders über unsern geliebten Hirten und Führer Clemens August [Graf von Galen]! Das sind die Apo­stel – heute![2]
[1] Im äußersten Norden und im äußersten Süden der Prälatur Santarem lebten ca. 30.000 heidni­sche Indianer, deren Missionierung zwar schwierig, aber recht segensvoll war. Viele von ihnen hatten noch nie einen Weißen gesehen.
Die Märkische Volks-Zeitung vom 22.7.1934 brachte einen aus­führlichen Be­richt über die Indianermission unter der Überschrift: Bischof am Amazonas­strom – Zum Besuch des Franziskanerbischofs Amandus Bahlmann in Berlin.
[2] Das Gespräch bezog sich auf den gemeinsamen Hirtenbrief der deutschen Bischö­fe vom 7.6.1934, der am 29.6.1934 verlesen wurde.

Missionsbischof Bernardo Johannes Bahlmann OFM (* 10.10.1960 in Visbek) – Eintritt bei den Franziskanern 1984 – Priester­weihe 12.7.1997 in Visbek durch Bischof Reinhard Lettmann – Bischofsweihe zum Bi­schof der bra­si­lia­ni­schen Diöze­se Óbi­dos 9.5.2009

 

 

Vatican News vom 24. Juli 2018 berichtete über den Missionsbischof Bernhard Johannes Bahlmann OFM.

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Link zum Bericht

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