Karl Leisners 105. Geburtstag — Gedenkveranstaltung im Xantener StiftsMuseum


„Denn Dein ist das Reich“

Gesamtkomposition:  Dr. Moisei Boroda, Herne

Am 105. Geburtstag von Karl Leisner,
dem 28. Februar 2020 findet um 18.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung im StiftsMuseum Xanten statt.

Herzliche Einladung. Der Eintritt ist frei.

 

Quelle des Fotos: Rüdiger Enders

Die Gedenkveranstaltung, die in den Räumen des Xantener StiftsMuseum stattfindet, wurde von Elisabeth Maas MA, stellvertretende Leiterin StiftsMuseum Xanten, und Monika Kaiser-Haas, Vizepräsidentin Internationaler Karl-Leisner-Kreis e. V. Kleve, gemeinsam mit Dr. Mosei Boroda geplant. Die Gestaltung der Gesamtkomposition, die aus biografischen Texten, aus musikalischen Beiträgen und Bildern besteht, hat Dr. Boroda persönlich vorgenommen.

Der aus Georgien stammende Jude Dr. phil. Moisei (Mosche) Boroda lebt seit 1989 in Deutschland. In der Zeit von 1965 bis 1971 studierte er am Staatlichen Konservatorium in Tiflis. Er arbeitet als Autor, Komponist und Musikwissenschaftler. Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung erteilte ihm 1989 ein Forschungsstipendium für seine Erforschung der Zusammenhänge zwischen musikalischer und natürlicher Sprache. Dr. Boroda beschäftigt sich intensiv mit Persönlichkeiten des christlichen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus. Seine Verwandten wurden während der Schoah [1] ermordet. Im vergangenen Jahr zeichnete ihn der georgische Schriftstellerverband im Jüdischen Museum in Tiflis aus für seine erfolgreichen georgisch-deutschen Literaturbeziehungen. Außerdem erhielt er am  20. Juli 2019 den August-Benninghaus-Preis.

Wir freuen uns, dass Herr Dr. Boroda an die Lebens- und Leidensgeschichte von Karl Leisner im StiftsMuseum in Xanten erinnert und auf die Bedeutung Karls als Vorbild für Standfestigkeit im Glauben hinweist.

[1] Das hebräische Wort שואה („Shoa“, versch. Transkriptionen) steht neben dem für dieselbe Bedeutung weiterhin verwendeten und synonym verstandenen Begriff „Holocaust / Holokaust“. Es bürgerte sich in Westeuropa vor allem wegen des neunstündigen Dokumentarfilms „Shoah“ von Claude Lanzmann von 1985 ein, der auch als „narrative Chronik des Holocaust“ bezeichnet wird. Unter den Juden und in Israel sind Begriff und Bedeutung von „Shoa“ im Zuge der langen Geschichte der Judenfeindlichkeit und der damit verbundenen Pogrome schon vor dem Holocaust geläufig gewesen.

Vor zwei Jahren schrieb Dr. Moisei Boroda am 21. Februar 2018 an Monika Kaiser-Haas:
„Karl Leisner war im gewissen Sinne ‚Initiator’ meiner Idee im Jahre 2001, mich mit den Biographien / dem Martyrium der Geistlichen zu beschäftigen. Ich war und bleibe fasziniert von seiner Persönlichkeit.“
Hier der LINK zu dem damaligen Beitrag abgelegt am 22.02.2018 von Hans-Karl Seeger.

Hier die EINLADUNG:
KL_Xanten20200228

Hier die PRESSEINFORMATION des StiftsMuseum Xanten:
Presse_2020_Karl Leisner