Zum Abitur 1934 fertigten Karl Leisner, Hermann Ringsdorff, Hermann Mies und Paul Brückner eine Abiturkarte, die hintergründig ihre Gesinnung zum Ausdruck brachte. Laut Hermann Ringsdorff wählten sie bewußt den Vers aus dem Hebräerbrief 4,12:
Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens.
Paul Brückner fertigte die Zeichnung. Dahinter verbarg sich folgende Vorstellung: Der „Fuß“, auf dem Schwert und Spaten stehen, läßt sich auch als Thorarolle ansehen. Die Spaten verkünden: „Suchet in der Schrift“. Da alle im Hebräischkurs bei Professor Bernhard Peters waren, verstanden sie auch von rechts nach links zu lesen. So folgt nicht nur „Wissen aus Leben“, sondern auch „Leben aus Wissen“. Das zweischneidige Schwert zerteilt das Hakenkreuz.
Von Sexta an waren nur noch Karl Leisner und Hermann Ringsdorff aus Sexta b und Hermann Mies aus Sexta a in der Abiturklasse. Hermann Ringsdorff und Karl Leisner haben sieben Jahre nebeneinander gesessen.
Gymnasium in Kleve – Außenansicht
Gymnasium – Innenhof
siehe auch Aktuelles vom 4. Juli 2013
Dr. phil. Arnold Mente (* 14.5.1914 in Vechta, † 18.1.2009 in Bad Lippspringe), Kursgenosse von Karl Leisner in Münster, der sein Abitur in Vechta gemacht hatte, schickte ihm am 5. März 1934 seine Abiturkarte:
Während der Ostertagung und der anschließenden Exerzitien des Apostolischen Bundes 1933 in Schönstatt traf Karl Leisner Arnold Mente.
Arnold Mente aus Bad Lippspringe am 9. August 2001 an Hans-Karl Seeger:
Karl hatte auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht.