Karl Leisner und der sogenannte Canaletto-Blick auf Dresden

Canaletto_AugustusbrückeFoto Wikimedia Commons
Gemälde von Bellotto, Bernardo, genannt Canaletto, (* 20.5.1722 in Venedig/I, † 17.10.1780 in Warschau) – Landschafts­maler – berühmt für seine Bilder von Warschau und Dresden
Dresden mit Augustusbrücke vom rechten Elbufer aus – sog. Canaletto-Blick

Karl Leisner machte während des Arbeitsdienstes in Sachsen einen Pfingstausflug und kam unter anderem nach Dresden. Er schrieb in sein Tagebuch:
Dienstag, 18. Mai 1937, Pfingstdienstag
Von der Elbbrücke herrliche Sicht auf Dresden im Scheinwer­ferlicht!

Agnes Lipski, geb. Ledermüller, Ostern 1998 an Hans-Karl Seeger:
Karl Leisner besuchte mich im Geschäft, wo ich Verkäuferin war, ich nahm seinen Affen und die Klampfe an mich, bat ihn, mich 19.30 Uhr abzu­holen. […]. Meine Mutter machte ein gutes Abendbrot, danach übers Blaue Wunder[, die 1891–1893 errichtete und 1945 vor der Sprengung durch die SS durch zwei mutige Dresdener gerettete Elbbrücke von Blasewitz nach Losch­witz], an der Elbe entlang über Augustus­brücke. Wir haben uns über Jugend­arbeit unter­halten und gesungen. [Am] Postplatz haben wir uns ver­ab­schie­det […].

Unterhalb der Augustusbrücke bietet sich ein unverwechselbares Elbpan­orama. Dieser sogenannte „Canaletto-Blick“ hat berühmte Maler aus ganz Europa ange­zo­gen.

2014_11_01_BrueckeDresdenFoto Wikimedia Commons
Augustusbrücke mit barocker Altstadt in Dresden – älteste Steinbrücke über die Elbe – Ersatz für eine im 11. Jh. errichtete Holz­kon­­struk­tion 1275 – mit ihren 25 steiner­nen Bögen damals eine der längsten Brücken in Deutschland

Canaletto_Bellotto

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Selbstbildnis von Bernardo Bellotto – Neffe von Giovanni Antonio Canal

 

 

Canal_Omkel

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Canal, Giovanni Antonio, genannt Canaletto, (* 7.10.1697 in Venedig/I, † 19.4.1768 ebd.) – Landschafts­maler – berühmt für seine Bilder von Venedig und England

 

 

Brita Sachs berichtet in der F.A.Z. vom 21. Oktober 2014 über eine Ausstellung des Malers Bernardo Bellotto in der Alten Pinakothek in München unter dem Titel „Wirklich alles in Ordnung? Wie man den Fürsten schmeichelt: Die Gemälde von Bernardo Bellotto bestechen bis heute durch ihre scheinbar wirklichkeitsgetreue Detailgenauigkeit. Sein Genie aber lag in der perfekten Manipulation.“

Link zum Artikel in der F.A.Z.

Siehe auch Link zum Artikel in Der Welt.

Siehe auch Link zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung.