Karl Leisner nahm im KZ Dachau am Ende des Zweiten Weltkrieges großen Anteil am Kriegsgeschehen in Kranenburg und Umgebung.[1] Gewiß hätte er mit Freude die Errichtung des Friedenskreuzweges in Kranenburg unter seinem Jugendkaplan Franz Demers[2] begrüßt. Aus diesem Kreuzweg kommt in den folgenden Beiträgen die 12. Station in den Blick, ein vom Bildhauer Bert Gerresheim geschaffenes Mahnmal, das am 8. Mai 1995, 50 Jahre nach Kriegsende gesegnet wurde.
Quelle des Fotos: Jürgen Kappel
[1] Karl Leisner aus Dachau, Block 26/3, am 7. Oktober 1944 an Walter Vinnenberg als Soldat:
Am herrlichen Reichswald steht der Engländer. Ich dachte heute noch an die „Schlacht“ am Puhl, wo wir Dir [1928] Dein feines Sonntagshemd zerfetzten. Jetzt geht’s in unsern alten Jagdgründen ernst zu. Gott wird unsere herrliche, liebe Heimat und unser Volk beschirmen. Das ist unser Hoffen und Gebet.
Karl Leisner aus Dachau am Sonntag, 25. Februar 1945, an seine Familie in Berlin und Niedermörmter:
Mit Schmerz denke ich manchmal an unsern herrlichen Reichswald, den jetzt der böse Krieg zerzaust. Was gäb’ ich dafür, wenn ich mal wieder so richtig durch einen grünen Wald wandern dürfte. [………………………………] Ich hoffe, daß der [? Gott] Euch auch weiterhilft in allen
Fehlende Zeilen sind von der Zensur im KZ herausgeschnitten worden.
[2] Franz Demers (* 27.3.1899 in Duisburg, † durch Autounfall 12.6.1954 in Ligne/B) – Priesterweihe 27.2.1926 in Münster – Kaplan in Kleve St. Mariä Himmelfahrt 25.10.1934 bis 4.9.1941 – danach Kaplan in Bottrop – Kaplan in Uedem 27.7.1943 bis 1946 – Pfarrer in Kranenburg 1946
Link zur RP ONLINE vom 11. Januar 2017
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Siehe auch Link zu Karl Leisner-Plastiken von Bert Gerresheim.