In Lüdinghausen wurde ein Wohnviertel nach Widerstandskämpfern und Gegnern des Nationalsozialismus benannt. Die Karl-Leisner-Straße ist eine Verbindungsstraße zum Dietrich-Bonhoeffer-Ring.
Auf Anfrage teilte die Stadt Lüdinghausen am 24. August 2015 mit, daß die Benennung der Karl-Leisner-Straße vor dem Hintergrund erfolgt ist, daß sie in einem Wohnviertel liegt, dessen Namen mehrere Widerstandskämpfer / Gegner des Dritten Reiches aufgreifen.
Hierzu gehören neben Karl Leisner und Dietrich Bonhoeffer die Namen von Maximilian Kolbe, Wilhelm Canaris, Nikolaus Groß, Alfred Delp, Claus Schenk Graf von Stauffenberg und den Geschwistern Scholl.
Den Aufzeichnungen Karl Leisners ist nicht zu entnehmen, daß er die Stadt Lüdinghausen kennengelernt hat. Lediglich ein Kurskollege, Robert Drees[1], der mit ihm am 1. Mai 1934 ins Collegium Borromaeum eintrat, kam gebürtig aus Lüdinghausen.
[1] Robert Drees (* 12.11.1914 in Lüdinghausen, † 20.1.2009) – Eintritt ins Collegium Borromaeum in Münster 1.5.1934 – Priesterweihe 23.9.1939 in Münster
Text und Fotos Christa Bockholt