Wie es dazu kam, daß die beiden sich begegneten, schildert Werner Stalder, ehemaliger Pressesprecher des IKLK, in der Rheinischen Post vom 15. März 2013.
Ihre Augen strahlen, wenn sie aus ihrer Schulzeit erzählt: Marianne Vüllings, geborene van Horrick, lebt zufrieden im Altenheim „Bruderschaft zu Unserer Lieben Frau“ in Goch. Die heute 92-Jährige wurde 1927 in die Steintorschule Goch eingeschult. Die Schule – heute befindet sich an der Stelle das Postamt – steht nicht mehr und wurde ein Opfer des Zweiten Weltkrieges. Die ersten vier Jahre, in denen sie die Bank der Steintorschule drückte, sind ihr besonders lebhaft in Erinnerung. Es waren nur Mädchen in ihrer Klasse. Ihre Klassenlehrerin war Fräulein Maria Leisner, eine Tante des am 23. Juni 1996 im Berliner Olympiastadion selig gesprochenen Glaubenszeugen und Märtyrers Karl Leisner. Und damit verbindet sich eine Begebenheit, die sie bis heute nicht vergessen hat. Die Familie van Horrick wohnte auf der Klever Straße in der Nachbarschaft der Geschwister Maria und Julchen Leisner. Als der Neffe Karl in den Ferien seine Tanten in Goch besuchte, traf er auf der Straße Marianne. „Dann haben wir zusammen Fußball gespielt“, freut sich in der Rückschau die betagte Dame, die bis heute darauf stolz ist, mit einem Seligen, der zudem wie sie am 28. Februar geboren wurde – Karl Leisner 1915 und Marianne Vüllings 1921 – Fußball gespielt zu haben.
Steintorschule Goch 1927. Marianne Vüllings ist in der dritten Reihe von unten, die sechste von links. In der oberen Reihe ganz rechts steht die Lehrerin Fräulein Maria Leisner.
(Fotos: Gottfried Evers)