Prälat Dr. phil. Walter Vinnenberg (3)

Vinnenberg

 

Fortsetzung der „Lebenslinie“ von Walter Vinnenberg an Hand der in seinem Nachlaß vorhandenen Urkunden und Daten sowie weiterer Recherchen.

 

 

 

 

Ostern 1919 trat Walter Vinnenberg als Theologiestudent ins Col­le­gium Borromaeum in Münster ein. Er studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Theologie, Philosophie und Französisch für das Lehramt an höheren Schulen.

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Am 21. Mai 1919 trat er der Katholischen neustudentischen Verbindung an der Universität Münster i. W. „Hochland-Westfalen“ bei.

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Von Ostern 1919 bis Herbst 1919 studierte er in Münster und anschließend bis Ostern 1922 in Innsbruck.

In seinem Nachlaß fand sich ein Lebenslauf (Curriculum vitae) ohne Datum in lateinischer Sprache. Vermutlich hat er ihn für den Eintritt im Herbst 1919 ins Innsbrucker Collegium Canisianum geschrieben.

 

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Übersetzung

Lebenslauf

Ich, Walter Vinnenberg, bin am 8. Juni 1901 in Lippstadt geboren. Meine Eltern Ludwig und Maria Vinnenberg, geborene Katterbach, die noch leben und die ich hochschätze, wohnen in Telgte an der Ems in der Nähe von Münster. Mein Vater ist Gymnasiallehrer. Nachdem ich zuhause und in der Volksschule die Grundlagen der Allgemeinbildung erlernt hatte, ging ich in die Telgter Lateinschule [das Knickenbergsche Institut]. Aber die Obertertia, Unter- und Obersekunda sowie Unter- und Oberprima besuchte ich am münsterschen Gymnasium Paulinum. Auf dem Reifezeugnis habe ich in den einzelnen Fächern gute Noten erlangt.
Ein Semester lang habe ich in Münster Theologie studiert und habe vor, meine theologischen Studien in Innsbruck im Konvikt fortzusetzen.

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Walter Vinnenbergs Studium an der Jesuitenfakultät Collegium Canisianum in Innsbruck endete am 27. April 1922 mit der Promotion zum Doktor der Philosophie.

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Dr. Ernst Ruschitzka von der Fakultätsbibliothek Theologie in Innsbruck am 30. Oktober 2015 an Professor Dr. Georg-Achim Mies:

Lieber Herr Mies,
leider ist die philosophische Dissertation von Walter Vinnenberg „Die Rolle der Fiktionen in Friedrich Nietzsches Jugendschriften“ verloren gegangen. Allerdings kann ich Ihnen einschlägige Seiten aus dem Promotionsbuch des IPO (Institutum Philosophicum Oenipontanum) als Scan zukommen lassen.
1920 wurde ihm vom Studienpräfekten des IPO, Johann B. Wimmer, (Prüfer waren: Bernhard Franzelin, Rochus Rimml und Johann Wimmer) der Grad des Lizentiates verliehen.
1921 bestand er die Rigorosen bei Andreas Inauen, Max Küenburg, Ferdinand Frodl und Bernhard Franzelin.
1922 schließlich wurde seine Dissertation von Andreas Inauen und Josef Biederlack approbiert.
Die Promotionsurkunde, die Ihnen vorliegt, wurde vom General [P. Wladimir Ledóchowski SJ] und dem Sekretär des Jesuitenordens [P. Petrus Tacchi Venturi] unterzeichnet.
Ich hoffe, Ihnen ein bisschen geholfen zu haben und wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Forschungsarbeit.
Mit freundlichen Grüßen,
Ernst Ruschitzka
Fakultätsbibliothek Theologie
Innsbruck

Seiten aus dem Promotionsbuch des IPO (Institutum Philosophicum Oenipontanum)

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Walter Vinnenberg im Lebenslauf vom 28. Juli 1929:
Hatten die Vorlesungen, besonders am Institutum philosophicum zu Innsbruck, mich in die scholastische Philosophie eingeführt, so gab mir eine größere Arbeit über „die Rolle der Fiktionen in Nietzsche`s Jugendschriften“ Gelegenheit, mich etwas in die neuere Philosophie einzuarbeiten. Mit der Doktorpromotion schloss ich 1922 in Innsbruck meine philosophischen Studien ab, um Theologie zu studieren.