Reinhold Friedrichs’ bedeutsame Priesterpersönlichkeit vor allem im KZ Dachau manifestiert sich in seinen eigenen Berichten sowie in Mitteilungen von Zeitzeugen, insbesondere in zahlreichen Zeugnissen von überlebenden KZ-Häftlingen.
Brief von Heinrich Grüber[1] an Reinhold Friedrichs
[1] Propst Heinrich Grüber (* 24.6.1891 in Stolberg, † 29.11.1975 in Berlin) – Ordination 1920 – Er kam am 10.10.1941 ins KZ Dachau und wurde am 23.6.1943 entlassen.
Propst Grüber Berlin C. 2, den 27. März 1946.
Parochialstr. 1-2
Erl. 19.4.
Hochwürden
Herrn Domkapitular Reinhold F r i e d r i c h s
(21) M ü n s t e r i.W.
Lieber Reinhold!
Aus Anlass des Heimganges Eures hochverehrten Bischofs und Kardinals[1] möchte ich Dir und allen Dachauer Konfraters der Münsterischen Diözese mein herzliches und tiefempfundenes Beileid aussprechen. Es tut mir so sehr leid, dass Euer Oberhirte von der neuen Würde so wenig Freude hier auf dieser Erde hatte. Wie sehr wir ihn alle verehrt haben, das weisst Du ja aus unseren vielen Gesprächen. Für Euch im Münsterlande wird es ja ein sehr schwerer Verlust sein. Ich darf Dich auch bitten, dem Generalvikariat und dem Domkapitel meine aufrichtige Teilnahme auszusprechen.
Mit herzlichen Grüßen und guten Wünschen für Dich und alle Konfraters dort verbleibe ich
Dein alter und getreuer
HGrüber
[1] Clemens August Graf von Galen (* 16.3.1878 auf Burg Dinklage i. O., † 22.3.1946 in Münster) – Priesterweihe 28.5.1904 in Münster – Bischofsweihe zum Bischof für das Bistum Münster 28.10.1933 – Am 18.2.1946 wurde er zum Kardinal ernannt und am 9.10.2005 in Rom seliggesprochen.
Foto und Brief IKLK-Archiv