Reinhold Friedrichs‘ bedeutsame Priesterpersönlichkeit vor allem im KZ Dachau manifestiert sich in seinen eigenen Berichten sowie in Mitteilungen von Zeitzeugen, insbesondere in zahlreichen Zeugnissen von überlebenden KZ-Häftlingen.
Am 28. Juli 1964 starb Reinhold Friedrichs.
Totenzettel
Totenzettel
Die ehemaligen KZ-Priester gedachten ihres Mithäftlings in einem Artikel unter der Überschrift „Unser Blockvater ist tot“ in ihrer Zeitschrift „Stimmen von Dachau“ Nr. 1, März 1965: 9f.
Stimmen-1
Im Nachlaß von Johannes Sonnenschein[1] fand sich die Kopie eines Nachrufes von Heinrich Schmitz[2] aus einer nicht bekannten Veröffentlichung.
Nachruf
[1] Johannes Sonnenschein (* 30.5.1912 in Bocholt, † 31.8.2003 in Ahaus) – Eintritt ins Collegium Borromaeum in Münster – 1.5.1931 – Priesterweihe 19.12.1936 in Münster – Kaplan in Ahlen St. Josef 29.2.1940 – Dort wurde er am 8.3.1942 verhaftet und kam über die Gefängnisse in Ahlen und Münster wegen Jugendseelsorge und Verbreitung des Möldersbriefes am 29.5.1942 ins KZ Dachau. Am 9.4.1945 wurde er entlassen. – Kaplan in Emsdetten Herz Jesu 1946–1951 – Pfarrer in Borghorst St. Nikomedes 1958–1970 – Dechant im Dekanat Borghorst 1959 – Pfarrer in Dülmen (Merfeld) St. Antonius 1970–1991 (als Pfarrer em. Pfarrverwalter 1987) – Pfarrer em. in Ahaus 1991 – Im Seligsprechungsprozeß 1981 und Martyrerprozeß 1990 für Karl Leisner hat er als Zeuge ausgesagt.
[2] Heinrich Schmitz (* 23.7.1890 in Duisburg, † 30.9.1968 in Wesel) – evangelischer Pfarrer – Er kam wegen Predigten gegen den Nationalsozialismus am 9.12.1944 ins KZ Dachau und wurde am 26.4.1945 auf dem Evakuierungsmarsch befreit.
Foto und Urkunden IKLK-Archiv