Romano Guardini (* 17.2.1885 in Verona/I, † 1.10.1968 in München) – katholischer Religionsphilosoph u. Theologe – Priesterweihe 28.5.1910 in Mainz – Er hat bis heute eine starke Ausstrahlung durch sein Wirken in Wort und Schrift. Sein Anliegen war die wechselseitige Erhellung von Glaube und Welt im Dienst der Wahrheit und der Daseinsdeutung. Die Jugendbewegung und damit die Liturgische Bewegung sind ohne ihn nicht denkbar. 1920 übernahm er die geistige Führung des Quickborn und hielt 1930 auf Burg Rothenfels zum ersten Mal die Geistlichen Übungen, die 1931 und 1932 wiederholt wurden. Sie dauerten drei Tage, begannen am Vorabend des ersten Tages und endeten am vierten Tag morgens.
Dr. phil. Carl Albert Fritz Gerlich (* 15.2.1883 in Stettin/Szczecin/PL, † ermordet 30.6.1934 im KZ Dachau) – Journalist u. Historiker – eine der Hauptpersonen des journalistischen Widerstandes gegen Adolf Hitler – Er wurde am 9.3.1933 von einem SA-Trupp mißhandelt und blieb fast 16 Monate in München in „Schutzhaft“. In der Nacht vom 30.6. zum 1.7.1934 wurde er im Zusammenhang mit dem Röhm-Putsch ins KZ Dachau verlegt und dort auf dem Schießstand des Lagers erschossen.
Quelle der Fotos: Wikimedia Commons / gemeinfrei (abgerufen 10.12.2017)
Am kommenden Samstag, dem 16. Dezember 2017, werden um 17.30 Uhr im Münchner Dom die Seligsprechungsprozesse für Fritz Gerlich und Romano Guardini eröffnet.
Zu den Seligsprechungsprozessen: www.erzbistum-muenchen.de/Im-Blick/cont/85023
Zu Karl Leisners Beziehungen zu Romano Guardini siehe Aktuelles vom 15. Februar 2014 – Karl Leisners Beschäftigung mit dem großen Religionsphilosophen Romano Guardini.
Als Häftling im KZ Dachau mag Karl Leisner von Fritz Gerlichs Ermordung erfahren haben.
Siehe Aktuelles vom 31. August 2016 – Der Selige Karl Leisner bekommt Gesellschaft.