Karl Leisner und seine Spiele (27)

Schinkenklopfen und Händeklopfen (Pfotenklopfen)

Ein Junge sitzt auf einem Sessel oder steht und hält einem andern, der sich auf seinen Schoß nieder­bückt, die Augen zu. Die übrigen Jungen stehen im Halbkreis herum und heben die Hände hoch empor. Einer von ihnen versetzt nun dem gebückten Kamera­den mit einer Hand einen Schlag, kehrt aber sofort in seine frühere Stellung zurück, denn der Ge­troffene erhebt sich schnell und sucht den Täter zu erraten. Gelingt ihm dies, so muß dieser an seine Stelle; im entgegengesetzten Fall muß er sich wie­der niederbücken und das Schinkenklopfen und Raten beginnt von neuem (URL forumhall.files.wordpress.com/2008/10/ suchundratespiel.doc – 8.3.2014).

Quelle des Fotos: Karl Leisner-Archiv

Gruppenchronikeintrag:

Dienstag, 10. April 1928
Morgens 5.30 Uhr raus – 6.45 Uhr Abfahrt über Düren nach Köln. – Stadt besichtigt in fünf Stunden Aufenthalt. – Im katholi­schen Gesellenhaus für 80 Pfennig fein gespeist. – Um 14.30 Uhr fuh­ren wir schin­kenkloppend nach Cleve. Keiner als wir kam in das Abteil. – An­kunft Cleve 18.24 Uhr.

Folgenden Text hat Karl Leisner in sein am 22. Mai 1928 begonnenes Tagebuch eingetragen, in dem er die Fahrt nach Nideggen (5.-10.4.1928) aus der Gruppenchronik nachgetragen hat.

Nideggen, Dienstag, 10. April 1928
[Wir] fuhren mit dem Zuge 14.30 Uhr Rich­tung Cleve ab. – Es wurde schin­ken­ge­kloppt. – In Krefeld Brötchen ge­kauft.

Tagebucheinträge:

Kleve, Sonntag, 9. Juni 1929
Dann wurde gespielt, geturnt und Schinken ge­kloppt.

Kleve, Samstag, 2. November 1929
Dort bestell­ten wir uns warmen Kaffee und „kloppten Schin­ken und die Hände“, da­mit wir warm wurden.

Karl Leisner aus Kleve am Sonntag, 24. November 1929, an Walter Vinnenberg in Maria Laach:
Abends um 19.30 Uhr waren wir in der Ju­gendherberge. Sie ist sehr fein. – Zuerst bestellten wir uns zur „Erwär­mung des Innern“ jeder eine Por­tion Kaffee. Nach dem Abend­schmaus mach­ten wir noch allerhand Spiele „zur Erwärmung des Äußeren“ zum Beispiel: Schin­kenklopfen, Pfotenklopfen. Um kurz nach 21.00 Uhr gings in die Falle.

Kleve, Sonntag, 18. Mai 1930
Dann wird „Schinken und Pfoten gekloppt“, daß es nur so hagelt.

Karl Leisner aus Kleve am Samstag, 31. Mai 1930, an Walter Vinnenberg in Maria Laach:
Es wurde gespielt und Schinken ge­klopft, daß die Funken stieben.

Maria Laach, Sonntag, 15. Juni 1930, 9. Tag
Im Zug Schinken gekloppt, […] allerlei gesungen und uns unterhalten.