Schinkenklopfen und Händeklopfen (Pfotenklopfen)
Ein Junge sitzt auf einem Sessel oder steht und hält einem andern, der sich auf seinen Schoß niederbückt, die Augen zu. Die übrigen Jungen stehen im Halbkreis herum und heben die Hände hoch empor. Einer von ihnen versetzt nun dem gebückten Kameraden mit einer Hand einen Schlag, kehrt aber sofort in seine frühere Stellung zurück, denn der Getroffene erhebt sich schnell und sucht den Täter zu erraten. Gelingt ihm dies, so muß dieser an seine Stelle; im entgegengesetzten Fall muß er sich wieder niederbücken und das Schinkenklopfen und Raten beginnt von neuem (URL forumhall.files.wordpress.com/2008/10/ suchundratespiel.doc – 8.3.2014).
Quelle des Fotos: Karl Leisner-Archiv
Gruppenchronikeintrag:
Dienstag, 10. April 1928
Morgens 5.30 Uhr raus – 6.45 Uhr Abfahrt über Düren nach Köln. – Stadt besichtigt in fünf Stunden Aufenthalt. – Im katholischen Gesellenhaus für 80 Pfennig fein gespeist. – Um 14.30 Uhr fuhren wir schinkenkloppend nach Cleve. Keiner als wir kam in das Abteil. – Ankunft Cleve 18.24 Uhr.
Folgenden Text hat Karl Leisner in sein am 22. Mai 1928 begonnenes Tagebuch eingetragen, in dem er die Fahrt nach Nideggen (5.-10.4.1928) aus der Gruppenchronik nachgetragen hat.
Nideggen, Dienstag, 10. April 1928
[Wir] fuhren mit dem Zuge 14.30 Uhr Richtung Cleve ab. – Es wurde schinkengekloppt. – In Krefeld Brötchen gekauft.
Tagebucheinträge:
Kleve, Sonntag, 9. Juni 1929
Dann wurde gespielt, geturnt und Schinken gekloppt.
Kleve, Samstag, 2. November 1929
Dort bestellten wir uns warmen Kaffee und „kloppten Schinken und die Hände“, damit wir warm wurden.
Karl Leisner aus Kleve am Sonntag, 24. November 1929, an Walter Vinnenberg in Maria Laach:
Abends um 19.30 Uhr waren wir in der Jugendherberge. Sie ist sehr fein. – Zuerst bestellten wir uns zur „Erwärmung des Innern“ jeder eine Portion Kaffee. Nach dem Abendschmaus machten wir noch allerhand Spiele „zur Erwärmung des Äußeren“ zum Beispiel: Schinkenklopfen, Pfotenklopfen. Um kurz nach 21.00 Uhr gings in die Falle.
Kleve, Sonntag, 18. Mai 1930
Dann wird „Schinken und Pfoten gekloppt“, daß es nur so hagelt.
Karl Leisner aus Kleve am Samstag, 31. Mai 1930, an Walter Vinnenberg in Maria Laach:
Es wurde gespielt und Schinken geklopft, daß die Funken stieben.
Maria Laach, Sonntag, 15. Juni 1930, 9. Tag
Im Zug Schinken gekloppt, […] allerlei gesungen und uns unterhalten.