Uraufführung einer Dokumentation über den NS-Märtyrer Karl Leisner

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Unter dieser Überschrift berichtete Werner Stalder in der Rheinischen Post vom 24. März 2015 über die Uraufführung des Filmes in München.

 

 

KREIS KLEVE Mit Unterstützung der Erzdiözese München und Freising ist ein Dokumentarfilm von Max Kronawitter mit dem Titel „Karl Leisner – Christ aus Leidenschaft“ uraufgeführt worden. Zu dieser Filmpremiere waren neben zahlreichen Ordensfrauen und der Nichte des NS-Märtyrers Rita Schmidt, Kardinal Friedrich Wetter und der emeritierte Weihbischof Engelbert Siebler gekommen. Der Film dauert 60 Minuten und beleuchtet neben der KZ-Haft auch Leisners Zeit als Jugendführer und Student und begibt sich an seinen Lebensorten auf Spurensuche: Rees, Kleve, Münster, Rom, Freiburg, Sachsenhausen, Dachau und Planegg. In persönlichen Aufzeichnungen kommt Leisner selbst zu Wort. Der Altpräsident des IKLK, Pfarrer Hans-Karl Seeger, gibt Einblicke in die umfangreichen Tagebücher Leisners. Hermann Scheipers, einstiger Stubengenosse von Karl Leisner im Priesterblock in Dachau, erinnert sich an den außergewöhnlichen Häftling. Darüber hinaus kommentieren jene Bischöfe Leisners Werdegang, deren Vorgänger die geheime Priesterweihe ermöglicht haben: Der Münchener Kardinal Reinhard Marx, der Münsteraner Bischof Felix Genn und der französische Bischof Hippolyte Simon. Mit Hilfe historischer Schwarz-Weiß-Fotos, mit Filmausschnitten und Tagebucheinträgen, mit nachgestellten Szenen – Kronawitters Sohn David spielt Leisner – sowie aktuellen dokumentarischen Aufnahmen zeichnet der Film Leisners Lebensweg nach: vom niederrheinischen Rees, in dem er am 28. Februar 1915 zur Welt kam, über das Elternhaus und Gymnasium in Kleve, an dem er 1934 sein Abitur ablegte, das Priesterseminar in Münster, die Universität in Freiburg, an der er sein Freijahr verbrachte, bis hin zu den Lungensanatorien in St. Blasien und Planegg sowie den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Dachau und schließlich der Krypta im Xantener Dom mit der Grabstätte des Seligen. Der Film von Max Kronawitter ist per Fax unter 08179-997258 oder per e-Mail unter kronawitter@ikarus-film.de zu bestellen. Unter der gleichen Adresse ist ein 90-minütiger Dokumentarfilm „Zwischen Verbrechern und Heiligen“ – Hermann Scheipers – Der letzte Priester vom KZ Dachau – zu erhalten. Prälat Hermann Scheipers hat das KZ Dachau überlebt und war bei der Priesterweihe Karl Leisners dabei.

siehe auch Aktuelles  vom 15. März 2015