Vater Wilhelm Leisner diente König Otto I.

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König Otto von Bayern (* 27.4.1848 in München, † 11.10.1916 auf Schloß Fürstenried bei München) – geisteskrank ab 1872 – Die Regentschaft für ihn führte zunächst sein Onkel Luitpold (* 12.3.1821, † 12.12.1912) u. nach dessen Tod dessen Sohn Ludwig (* 7.1.1845, † 18.10.1921).

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Willi Leisner aus Berlin am 26. April 2000 an Hans-Karl Seeger:
Mein Vater löste in [Schloß] Fürstenried[1] einen Bayern ab, der auf die Preußen nicht gut zu sprechen war. Der Bayer hat auf der Flucht eine blaue Bohne [Bleikugel] in den Hintern bekommen.
Als Wilhelm Leisner dem König [Otto I.] vorgestellt wurde, fragte dieser ihn: „Was sind Sie für ein Landsmann?“ „Rheinländer, Majestät“ war die Antwort; Preuße durfte er auf keinen Fall sagen. „Wie kommen Sie dann hierher?“ „Meine Mutter [Anna, geborene Henrich] ist Rheinpfälzerin und deshalb mache ich in München Dienst.“ Damit war das Gespräch zu Ende, während es mit dem nächsten Bayern länger dauerte.

[1] Schloß Fürstenried
Errichtung als Jagdschloß im Südwesten Münchens 1715–1717 – symmetrische Schloß­anlage aus drei miteinander durch Galerien verbundene Gebäudekomplexe – heute Exerzitien­haus der Erzdi­özese München und Freising

Siehe Aktuelles vom 28. August 2016

Link zur Sendung Zeitzeichen im WDR 5 vom 11. Oktober 2016 „Todestag des bayerischen Königs Otto I.“